Genitalherpes: Achten Sie auf diese Symptome

Genitalherpes gehört zu den häufigsten Geschlechtskrankheiten – doch nicht immer bricht das Virus auch aus. Wir verraten, an welchen Symptomen Sie Genitalherpes erkennen können und welche Behandlungsmöglichkeiten bestehen. 

Genitalherpes ist eine Geschlechtskrankheit, die durch das Herpes-simplex-2-Virus ausgelöst wird – ähnlich wie das allgemein bekannte Lippenherpes, welches durch das verwandte HS-Virus-1 verursacht wird. Auch beim Genitalherpes bleibt das Virus nach einer Ansteckung ein Leben lang im Körper vorhanden – bricht aber nicht bei jedem Betroffenen auch aus.

Lesen Sie auch: Scheideninfektionen erkennen, vorbeugen und behandeln >>

Symptome: An diesen Anzeichen erkennen Sie Genitalherpes

Sich mit dem Herpes-simples-Virus anzustecken, geschieht vorerst ganz unbemerkt. Erst, falls und wenn die Krankheit ausbricht, bekommen Betroffene davon etwas mit. Genitalherpes erkennen Sie an folgenden Symptomen:

1. Bläschenbildung:
Eines der häufigsten Symptome von Genitalherpes ist das Auftreten von kleinen, mit Flüssigkeit gefüllten Bläschen im Genitalbereich. Diese Bläschen können einzeln oder in Gruppen auftreten und sind oft schmerzhaft. Sie können auf den äußeren Genitalien, dem Anus, der Vagina oder dem Penis auftreten.

2. Juckreiz und Brennen:
Vor dem Auftreten der Bläschen kann es zu einem starken Juckreiz oder Brennen im betroffenen Bereich kommen. Dieses Gefühl kann unangenehm sein und zu starkem Kratzen führen, was die Situation verschlimmern kann.

3. Schmerzen und Unwohlsein:
Genitalherpes kann auch zu Schmerzen und Unwohlsein führen. Dies kann sich als allgemeines Unwohlsein, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen oder schmerzhafte Lymphknoten in der Leistengegend äußern. In einigen Fällen können auch Schmerzen beim Wasserlassen auftreten.

4. Geschwollene Lymphknoten:
Eine weitere mögliche Begleiterscheinung von Genitalherpes sind geschwollene Lymphknoten in der Leistengegend. Diese können schmerzhaft sein und auf eine aktive Infektion hinweisen.

Da sich das Virus nicht mehr aus dem Körper entfernen lässt, handelt es sich bei Genitalherpes häufig um eine immer wiederkehrende Geschichte. Vor allem bei psychischem Stress bricht die Krankheit aus. Mit der Zeit werden jedoch Antikörper gebildet, sodass der Körper mit weniger starken Symptome auf einen Ausbruch reagiert. In der Regel kämpfen Betroffene mit mindestens vier weiteren Ausbrüchen nach dem ersten Auftreten.

Wo kann man sich mit Genitalherpes anstecken?

Jeder, der sexuell aktiv ist, kann sich mit Herpesviren anstecken. Der häufigste Übertragungsweg für Genitalherpes ist der ungeschützte vaginale, anale oder orale Geschlechtsverkehr mit einer infizierten Person. Denn sehr viele Menschen tragen den Erreger in sich – ohne zu erkranken. Der Herpes-simplex-Virus wird über Schmierinfektionen beim Sexualkontakt übertragen. Übrigens: Bei Oralverkehr kann auch ein Lippenherpes an den Geschlechtsteilen des Partners zu einem Genitalherpes führen.

Genitalherpes kann auch durch direkten Hautkontakt mit den infizierten Stellen übertragen werden. Selbst wenn keine sichtbaren Symptome wie Bläschen vorhanden sind, kann das Virus dennoch aktiv sein und übertragen werden.

Obwohl selten, besteht auch die Möglichkeit, sich über gemeinsam genutzte Gegenstände wie Sexspielzeug oder Handtücher mit Genitalherpes anzustecken. Das Virus kann auf diesen Oberflächen überleben und bei Kontakt übertragen werden.

Es ist wichtig zu beachten, dass Genitalherpes sowohl von Menschen mit sichtbaren Symptomen als auch von Personen ohne erkennbare Anzeichen einer Infektion übertragen werden kann. Daher ist es ratsam, immer Kondome oder Lecktücher zu verwenden und sexuellen Kontakt mit infizierten Personen zu vermeiden, um das Risiko einer Ansteckung zu verringern.

Behandlung von Genitalherpes

Um die Beschwerden eindeutig als Genitalherpes zu identifizieren, kann der Arzt einen Abstrich machen und diesen im Labor untersuchen lassen.

Das Virus lässt sich leider nicht ausmerzen, jedoch kann es mit bestimmten Medikamenten gehemmt und so in Schach gehalten werden. Sogenannte Virusstatika in Form von Tabletten vermindern die Vermehrung der Viren und sorgen so dafür, dass die Genitalherpes-Ausbrüche seltener und milder auftreten. Sie werden sofort beim Bemerken der ersten Symptome eingenommen. Wer besonders häufig unter Ausbrüchen leidet, kann die Tabletten auch vorbeugend anwenden – sprechen Sie dies bitte mit Ihrem Arzt ab.

Darüber hinaus sind die richtige Pflege und Hygiene wichtig: Halten Sie den betroffenen Bereich sauber. Vermeiden Sie eng anliegende Kleidung und halten Sie den Bereich trocken. Verwenden Sie milde Seifen und vermeiden Sie aggressive Reinigungsmittel, um Reizungen zu vermeiden.