Die besten Hausmittel bei Fieber

Gerade in der kalten Jahreszeit und bei nasskaltem Wetter werden viele Menschen von einer Grippe geplagt, die meist mit Fieber einhergeht. Wir stellen Ihnen die besten Hausmittel bei Fieber vor, die Abhilfe schaffen.

Frau misst Fieber© iStock/KatarzynaBialasiewicz
Fieber lässt sich gut mit Hausmitteln senken – wir stellen die besten vor. 

Kalter Waschlappen & Co. : Das sind die 10 besten Hausmittel bei Fieber

Da Fieber eine Abwehrreaktion des Körpers gegen Infektionen ist, sollte nicht direkt zu fiebersenkenden Mitteln gegriffen werden, da sonst die Ursache nicht bekämpft werden kann. Die erhöhte Körpertemperatur führt dazu, dass Krankheitserreger absterben und so die Genesung bei beispielsweise einer Erkältung schneller eintritt.  Bei sehr hohem Fieber ist es jedoch sinnvoll, fiebersenkende Maßnahmen einzuleiten, um die Temperatur zu regulieren und den Körper zu stärken. Wenn Hausmittel auch am zweiten Tag keine Besserung des Fiebers oder der erhöhten Temperatur bewirken sollten, ist es sinnvoll einen Arzt aufzusuchen. Genauso bei ohne erkennbaren Grund auftretendem Fieber oder bei Beschwerden wie Benommenheit, Verwirrtheit und Fieberkrämpfen. 

Wenn die Körpertemperatur auf über 39 Grad Celsius gestiegen ist, können einige Hausmittel das Fieber senken.

1. Kalter Waschlappen auf der Stirn

Ein kalter Waschlappen kann dazu beitragen, die Körpertemperatur zu senken und die Durchblutung zu verbessern. Um einen kalten Waschlappen anzulegen, tauchen Sie einen Waschlappen in kaltes Wasser und wringen ihn gut aus. Legen Sie den Waschlappen dann auf die Stirn, den Nacken oder den Oberkörper des Patienten. Lassen Sie den Waschlappen für 15-20 Minuten auf der Stirn liegen. Sie können auch einen kalten Waschlappen auf die Waden oder Unterarme des Patienten legen. Diese Bereiche sind besonders anfällig für Wärmeableitung. Es ist wichtig, den Waschlappen regelmäßig zu wechseln, damit er nicht zu warm wird. Sie sollten auch darauf achten, dass der Waschlappen nicht zu kalt ist, da dies zu Erkältung führen kann.

2. Viel Trinken

Fieber führt zu warmer Haut und erhöhtem Schwitzen. Deshalb sollten Betroffene ihren Körper mit ausreichend Flüssigkeit versorgen. Am besten trinken Sie viel Wasser, ungesüßte Tees und frischgepresste Säfte, um Ihrem Körper zusätzlich Vitamine zu verabreichen.

3. Bettruhe

Wer sich am Anfang einer Fieberphase nicht ausreichend schont, verlängert damit die Krankheitsdauer. Bleiben Sie deshalb bei ersten Anzeichen im Bett liegen und gönnen Ihrem Körper Ruhe.

4. Sorgsame Ernährung

Auch wenn das Hungergefühl bei Fieber oft nachlässt, sollten Sie darauf achten, etwas zu sich zu nehmen. Am besten geeignet ist leichtes und proteinreiches Essen, wie eine Hühnersuppe oder Reis mit Gemüse.

5. Kleine Wundermittel

Himbeeren, Preiselbeeren und Ingwer haben eine fiebersenkende und entzündungshemmende Wirkung und sind echte Geheimtipps unter den Hausmitteln. Entweder können Sie die Beeren und Knollen frisch essen oder als Tee zubereiten.

6. Kalte Wadenwickel

Das klassische Hausmittel! Für diese Methode wickeln Sie ein feuchtes, aber nicht nasses, dünnes Baumwolltuch um eure Waden und schlagt ein weiteres Handtuch darum. Achten Sie darauf, dass der restliche Körper warm gehalten wird und keine Zugluft herrscht. Die Wadenwickel können mehrfach wiederholt werden, sobald das Tuch die eigene Körpertemperatur angenommen hat. Sie sollten die Wickel aber nicht länger als eine halbe Stunde am Stück verwenden. Außerdem sollten Wadenwickel nur angewandt werden, wenn die Beine vor der Behandlung warm sind.

7. Essigstrümpfe

Der kleine Bruder der Wadenwickel und auch ein beliebtes Hausmittel. Hierfür wird ein Teil Apfelessig mit fünf Teilen Wasser vermengt. In diese Flüssigkeit werden ein Paar Baumwollstrümpfe getaucht, im Anschluss ausgewrungen und bis möglichst über die Waden angezogen. Der Patient sollte gut zugedeckt ruhen und nach der Behandlung die Füße sorgfältig trocknen.

8. Waschungen

Um die Temperatur langsam zu senken und Schweißrückstände zu entfernen, bietet sich das Hausmittel der Waschung an. Hierzu nehmen Sie einen feuchten Waschlappen, der maximal zehn Grad kühler als die Körpertemperatur ist, und reiben sich von oben nach unten damit ab. Im Anschluss ist es wichtig, sich direkt zuzudecken und dem Körper eine halbe Stunde Ruhe zu geben. Die Waschung kann variiert werden, indem ein paar Tropfen Pfefferminzöl der Flüssigkeit beigemengt werden. Dies hat einen zusätzlich kühlenden Effekt und senkt ebenso das Fieber.

9. Vollbad

Füllen Sie die Badewanne mit warmen Wasser, entsprechend der Körpertemperatur. Nach dem Hereinlegen wird das Wasser nach und nach mit kühlem Wasser gefüllt, sodass nach 10-15 Minuten die Temperatur bei ca. 25 Grad Celsius liegt. Nachdem Sie sich abgetrocknet haben, ist Bettruhe wichtig. Wer für ein Vollbad zu schwach ist, kann auch ein Fußbad vornehmen.

10. Heilpflanzen und Tees

Lindenblüten- sowie Holunderblütentee, Gardenienbaum, Hagebutte und Kamille wirken schweißtreibend und fiebersenkend. Die Tees aus dem Supermarkt haben allerdings nur eine geringe Wirkung. Trinken Sie lieber medizinische Tees aus der Apotheke oder dem Reformhaus.

Extratipp: Fieber beim Kleinkind

Bei Kleinkindern kann Fieber sehr schnell ansteigen. Es ist daher wichtig, das Kind sorgfältig zu beobachten und bei Bedarf Maßnahmen zu ergreifen, um das Fieber zu senken. Die Symptome von Fieber sind bei Kleinkindern oft nicht eindeutig. Zu den häufigsten Symptomen gehören:

  • Erhöhte Körpertemperatur: Die normale Körpertemperatur eines Kleinkindes beträgt 36,5 bis 37,5 Grad Celsius. Fieber liegt vor, wenn die Körpertemperatur 38 Grad Celsius oder mehr beträgt.
  • Schüttelfrost: Schüttelfrost ist ein Zeichen dafür, dass der Körper versucht, die Körpertemperatur zu erhöhen.
  • Hitzewallungen: Hitzewallungen sind ein Zeichen dafür, dass der Körper versucht, die Körpertemperatur zu senken.
  • Unruhe: Kleinkinder mit Fieber sind oft unruhig und quengeln.
  • Appetitlosigkeit: Kleinkinder mit Fieber haben oft keinen Appetit.
  • Müdigkeit: Kleinkinder mit Fieber sind oft müde und erschöpft.

Wenn Sie bei Ihrem Kleinkind Fieber feststellen, sollten Sie folgende Maßnahmen ergreifen:

  • Kühlen Sie das Kind ab: Wickeln Sie das Kind in ein leichtes Tuch und legen Sie einen kalten Waschlappen auf die Stirn oder den Nacken.
  • Lassen Sie das Kind viel trinken: Trinken hilft, den Körper zu entgiften und die Dehydration zu vermeiden.
  • Beruhigen Sie das Kind: Sprechen Sie mit dem Kind und versuchen Sie, es zu beruhigen.

Wenn das Fieber nach einer Stunde nicht sinkt oder wenn das Kind weitere Symptome wie Schüttelkrämpfe, Atembeschwerden oder Bewusstseinsstörungen zeigt, sollten Sie sofort einen Arzt aufsuchen.

Anzeichen von Fieber

Fieber tritt meist mit einem allgemeinen Krankheitsgefühl aufgrund einer Infektion auf. Die Symptome reichen von Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen, Licht- und Geräuschempfindlichkeit, Gelenk- und Muskelschmerzen hin zu Appetitlosigkeit. Eindeutiger dem Fieber zuzuschreiben sind Anzeichen wie trockene, aber heiße Haut, glänzende Augen, Durstgefühl sowie starkes Schwitzen, Frösteln bis hin zu Schüttelfrost und Verdauungsbeschwerden, die mit Appetitlosigkeit, Durchfall oder Erbrechen einhergehen können.

Ab wann hat man Fieber?

Ab 37,5 bis 38 Grad Celsius spricht man von erhöhter Temperatur. Ab einer Temperatur von 38 Grad ist von Fieber die Rede, und bei Körpertemperaturen von über 40 Grad Celsius wird von hohem Fieber gesprochen. Hier besteht akuter Handlungsbedarf und ein Besuch beim Arzt ist unabdingbar. 

So messen Sie die Körpertemperatur richtig

Um sich sicher zu sein, empfiehlt es sich, die Körpertemperatur zu messen. Die normale Temperatur schwankt allerdings nicht nur von Mensch zu Mensch, sondern ist auch abhängig von der Tageszeit. Normal sind Temperaturwerte zwischen 36,0 und 37,4 Grad Celsius. Mit unterschiedlichen Messmethoden erhaltet ihr jedoch auch unterschiedliche Ergebnisse. Die rektale Messung mit einem Thermometer ist die genaueste, bei einer Messung im Mundraum sollten 0,3 Grad dem Ergebnis zugerechnet werden. Die Temperatur unter der Achsel zu messen, ist die ungenaueste Methode. Halten Sie hierfür das Thermometer zehn Minuten unter die Achsel und addiert 0,5 Grad Celsius.