
Eine laufende Nase kennen wir alle. Denn: Grippale Infekte mit Husten und Schnupfen überfallen uns mindestens einmal pro Jahr – meist ausgelöst durch Infekte der oberen Atemwege. Experten gehen sogar davon aus, dass ein Mensch etwa 200 bis 300 Mal in seinem Leben erkältet ist.
Oft schwillt dann die Schleimhaut in der Nase stark an und produziert zähen Schleim. So möchte der Körper verhindern, dass Krankheitserreger in die Nase eindringen. Die Folge? Durch die verengten Kanäle bekommen wir nur noch schwer Luft. Ein Nasenspray kann helfen. Wir erklären, wie Sie ein Nasenspray selber herstellen.
- Nasenspray selber machen: Diese 2 Zutaten brauchen Sie
- Anleitung: So einfach machen Sie das Nasenspray selber
- Nasenspray selbst machen: Tipps zur Anwendung
- Kann das selbstgemachte Spray abhängig machen?
- Wie lange ist selbstgemachtes Nasenspray haltbar?
- Ist selbstgemachtes Nasenspray für Kinder geeignet?
- Wann ist man nach Nasensprays süchtig?
- Wie bekomme ich eine verstopfte Nase frei ohne Nasenspray?
Nasenspray selber machen: Diese 2 Zutaten brauchen Sie
Die Vorteile, Nasenspray selber herzustellen, liegen auf der Hand. Sie sparen Geld und Verpackungsmüll. Außerdem wissen Sie genau, welche Inhaltsstoffe im Nasenspray stecken – und welche nicht.
Bei natürlichen Nasensprays handelt es sich um isotonische Lösungen mit Salz. Diese hypertone Salzlösung entzieht der Nasenschleimhaut überflüssiges Wasser und unterstützt so beim Abschwellen. Die Wirkung hält allerdings nur etwa 30 Minuten an. Danach muss das Salz-Nasenspray erneut angewendet werden. Für selbstgemachtes Nasenspray benötigen Sie nur wenige Zutaten:
- 1 Liter Leitungswasser
- 2 Teelöffel (etwa 9 Gramm) unjodiertes und fluoridfreies Meersalz oder Kochsalz ohne Rieselhilfen
- optional: 1 Gramm Natron
Weitere Materialien:
- Kochtopf
- Teelöffel oder Messwaage
- sterile Pipette oder Sprühflasche
Anleitung: So einfach machen Sie das Nasenspray selber
Befolgen Sie die folgenden 6 Schritte, um die natürliche Alternative zu den abschwellenden Nasensprays aus der Apotheke selber zu machen.
- Kochen Sie das Wasser auf und lassen Sie es etwa 5 Minuten in einem geschlossenen Topf kochen. So stellen Sie sicher, dass jegliche Keime und Bakterien absterben. Alternativ können Sie destilliertes Wasser benutzen.
- Nehmen Sie das kochende Wasser von der Herdplatte und geben Sie das Meersalz oder das Kochsalz hinzu.
- Optional können Sie nun zusätzlich das Natron hinzugeben. Das Pulver erhöht den pH-Wert der Mischung. Das reduziert etwaige Schmerzen bei der Nutzung.
- Jetzt ist es wichtig, dass Sie die Zutaten gut miteinander vermengen. Solange, bis das Wasser wieder klar ist. Dann haben sich alle Bestandteile vollständig im Wasser aufgelöst.
- Nun lassen Sie die Lösung bis auf Raumtemperatur abkühlen. Dabei sollte der Deckel auf dem Topf bleiben, um einer Verunreinigung vorzubeugen.
- Im letzten Schritt müssen Sie das selbstgemachte Nasenspray umfüllen. Dafür eignet sich eine sterile Sprühflasche (erhältlich im Drogeriemarkt). Wer das Hausmittel direkt anwenden möchte, kann eine saubere Pipette nutzen, um seiner Nase die Nasendusche aus Wasser und Salz zu verpassen.
Nasenspray selbst machen: Tipps zur Anwendung
- Seien Sie sehr penibel, was die Hygiene betrifft. Wenn das Nasenspray während der Zubereitung mit Keimen verunreinigt wird, kann es mehr schaden als nutzen.
- Sie können auch eine alte, leere Nasensprayflasche aus der Apotheke verwenden. Vorher gut auskochen.
- Gehen Sie bei der Anwendung behutsam vor und lassen Sie das selbstgemachte Nasenspray kurz einwirken, bevor Sie weitere Tropfen des Salzwassers in die Nase geben.
- Wer möchte, kann der Mischung zusätzlich einen Tropfen ätherisches Öl beimischen. Das Öl, etwa Eukalyptus oder Minze, sollte eine entzündungshemmende, antibakterielle Wirkung haben und für die innerliche Anwendung geeignet sein. Doch Vorsicht: Verwenden Sie ätherische Öle stets sparsam, da eine übermäßige Dosierung die Schleimhäute zusätzlich reizen kann.
Kann das selbstgemachte Spray abhängig machen?
In abschwellenden Nasensprays aus der Apotheke ist häufig der Wirkstoff Xylometazolinhydrochlorid enthalten. Der Wirkstoff kommt oft bei verstopften Nasen oder entzündeten Nasennebenhöhlen zum Einsatz, da er die Gefäße verengt und das Abschwellen fördert.
Wer es mit dem Nasenspray jedoch übertreibt, kann von diesem Stoff abhängig werden. Das Meersalz-Nasenspray enthält kein Xylometazolinhydrochlorid. Es besteht somit keine Suchtgefahr.
Wie lange ist selbstgemachtes Nasenspray haltbar?
Selbstgemachtes Nasenspray hat eine relativ kurze Haltbarkeit, da es keine Konservierungsstoffe enthält. In der Regel ist es bei korrekter Lagerung im Kühlschrank etwa ein bis zwei Tage haltbar. Nach dieser Zeit sollte es nicht mehr verwendet werden, da sich Bakterien vermehren können, die die Nasenschleimhäute zusätzlich reizen würden.
Die begrenzte Haltbarkeit liegt daran, dass die Lösung hauptsächlich aus Wasser besteht, was einen idealen Nährboden für Mikroorganismen darstellt. Auch wenn bei der Herstellung abgekochtes oder destilliertes Wasser verwendet wird, können sich durch den Kontakt mit der Umgebung und bei der Anwendung schnell Keime ansiedeln.
Um die Haltbarkeit zu optimieren, ist es wichtig, das selbstgemachte Nasenspray im Kühlschrank aufzubewahren und auf strikte Hygiene bei der Herstellung und Anwendung zu achten. Einige Quellen empfehlen, die Lösung spätestens nach drei Tagen zu entsorgen. Sollte sich die Flüssigkeit eintrüben oder einen unangenehmen Geruch entwickeln, muss sie sofort weggeschüttet werden.
Ist selbstgemachtes Nasenspray für Kinder geeignet?
Selbstgemachtes Nasenspray ist für Kinder in der Regel nicht empfehlenswert. Kommerzielle Nasensprays für Kinder, wie die in den Suchergebnissen erwähnten Produkte, sind speziell für die Anwendung bei Kindern entwickelt und dosiert. Sie enthalten genau abgestimmte Wirkstoffmengen und werden unter sterilen Bedingungen hergestellt.Wichtige Punkte zu beachten:
- Dosierung: Kindernasensprays enthalten eine geringere Konzentration des Wirkstoffs (z.B. 0,05% Xylometazolin) als Erwachsenenprodukte. Bei selbstgemachten Sprays ist die exakte Dosierung schwierig.
- Sterilität: Kommerzielle Produkte werden steril hergestellt und enthalten oft spezielle Verschlusssysteme, um Keimfreiheit zu gewährleisten.
- Sicherheit: Zugelassene Produkte wurden auf ihre Sicherheit für Kinder getestet.
- Altersempfehlung: Viele Kindernasensprays sind erst ab 2 Jahren zugelassen und sollten nur unter ärztlicher Aufsicht verwendet werden.
- Anwendungsdauer: Die Anwendung sollte auf maximal 7 Tage begrenzt sein, um Nebenwirkungen zu vermeiden.
Wann ist man nach Nasensprays süchtig?
Eine Nasenspray-Abhängigkeit ist eine ernste Angelegenheit. Insbesondere, wenn Sie das Mittel gegen Schnupfen länger als eine Woche einnehmen, die Dosis immer weiter erhöhen und trotzdem kurz nach der Anwendung wieder schlecht Luft bekommen, sollten Sie aufmerksam werden. Auch, wenn Sie das Spray nehmen müssen, um einzuschlafen und generell immer ein Fläschchen in der Hosentasche haben, könnte eine problematische Nutzung vorliegen.
Mittel- und langfristig kann es zu einer trockenen Nasenschleimhaut, häufigem Nasenbluten und einem unangenehmen Geruch aus der Nase kommen. Stellen Sie diese Merkmale bei sich fest, sollten Sie auf Nasenspray-Entzug gehen. Konsultieren Sie dazu bitte einen Arzt oder eine Ärztin.
Wie bekomme ich eine verstopfte Nase frei ohne Nasenspray?
Neben dem abschwellenden Nasenspray aus der Apotheke und der selbstgemachten Salzlösung stehen Ihnen noch weitere Möglichkeiten zur Auswahl, um eine verstopfte Nase freizubekommen.
Ein bewährtes Hausmittel gegen Schleim in der Nase ist scharfes Essen, insbesondere mit Gewürzen wie Chili, Meerrettich, Ingwer oder Curry. Das scharfe Essen kurbelt die Durchblutung der Nasenschleimhaut an und fördert das bessere Durchatmen. Sie können auch an einer aufgeschnittenen Zwiebel riechen oder auf heiße Suppen mit Inhalationseffekt setzen.
Darüber hinaus gibt es verschiedene gesunde Alternativen zu Nasenspray:
1. Salzwasser-Nasenspülung:
- Verdünnen Sie 1/4 Teelöffel Salz in 250 ml warmem Wasser.
- Spülen Sie Ihre Nase mit einer Nasendusche oder einem Spritzbeutel.
- Wiederholen Sie dies mehrmals täglich.
2. Inhalieren:
- Inhalieren Sie mit Salzwasser oder Kamille.
- Das hilft, die Schleimhäute zu befeuchten und die Nase freizubekommen.
3. Luftbefeuchter:
- Ein Luftbefeuchter befeuchtet die Luft und kann so die Nasenschleimhäute befeuchten.
4. Warme Kompressen:
- Legen Sie ein warmes, feuchtes Tuch auf die Nase.
- Das hilft, die Durchblutung anzuregen und die Schleimhäute zu befeuchten.
5. Ätherische Öle:
- Ätherische Öle wie Eukalyptus, Pfefferminze oder Lavendel können helfen, die Nase freizubekommen.
- Geben Sie ein paar Tropfen des Öls in eine Schüssel mit heißem Wasser und inhalieren Sie den Dampf.