Rund ein Drittel unseres Lebens verbringen wir im Schlaf. Experten raten, dass wir jede Nacht idealerweise zwischen sieben und acht Stunden schlummern sollten. Aber es gibt viele Ursachen, die unseren Schlaf stören – sei es das schreiende Baby, eine ungeeignete Schlafumgebung oder Stress. Am nächsten Morgen wachen wir verschlafen auf und steigen müde aus den Federn. Meistens leidet an solchen Tagen unsere Leistungsfähigkeit und Konzentration. Langfristig kann zu wenig Schlaf richtig gefährlich für unsere Gesundheit werden und Krankheiten wie Diabetes Typ 2, Bluthochdruck oder Fettleibigkeit fördern.
Video: Schlafmangel im Alter? Diese Erkrankungen können die Folge sein
Zu wenig Schlaf lässt unser Gehirn altern
Was jedoch viele nicht wissen: Auch unser Gehirn gerät in Mitleidenschaft und altert – zumindest kurzweilig, wie Wissenschaftler vom Forschungszentrum Jülich in einer Studie herausgefunden haben. Schon eine schlaflose Nacht kann unser Hirn um zwei Jahre altern lassen, wie die Untersuchung mit 134 Freiwilligen zeigt. Die gute Nachricht: Nachdem die Testpersonen eine Nacht später normal geschlafen hatten, normalisierte sich der Zustand des Gehirns. Und: Bei Testpersonen, die in der Nacht nur wenige Stunden schliefen, blieb die vorzeitige Alterung aus.
Schlafmangel kann Alzheimer fördern
Zu wenig Schlaf kann aber noch weitere Konsequenzen für Ihr Gehirn bedeuten. Damit unser Gehirn in der Lage ist, beschädigte DNA wiederherzustellen, muss es sich im Ruhezustand befinden. Bei zu wenig Schlaf droht der Abbau von Nervenzellen. Das kann Erkrankungen wie Alzheimer hervorrufen.
Forscher erklären das so, dass während der Nacht vermehrt das Protein Beta-Amyloid aus dem Hirn gespült wird. Hierbei handelt es sich um ein Abfallprodukt, das sich im Hirnwasser anreichert. Bei einem dauerhaften Schlafmangel wird dieser Prozess beeinträchtigt. Die Folge: Es können sich vermehrt Eiweißablagerungen bilden. Diese können wiederum verklumpen, sich an den Kontaktstellen (Synapsen) zwischen den Nervenzellen anlagern und dementsprechend Demenz-Erkrankungen wie Alzheimer fördern.
