Alles was Sie über Kimchi wissen müssen
Kimchi hat eine lange Tradition in Korea. Schon vor Tausenden Jahren machten Bewohner der koreanischen Halbinsel Gemüse durch Fermentierung haltbar. So präserviertes Gemüse ist ein hervorragender Vitaminspender während der mitunter bitterkalten koreanischen Wintermonate. In Korea wird Kimchi aber nicht nur im Winter gegessen. Das mit Chili und Paprika gewürzte Sauerkraut kommt zu jeder Jahreszeit auf den Tisch und darf bei keiner Mahlzeit fehlen. Typischerweise wird zur Herstellung von Kimchi Kohl verwendet. Ähnlich wie beim Sauerkraut dreht sich beim Kimchi alles um die Milchsäuregärung. Um die Gärung in Gang zu bringen, wird der mit Chili, Knoblauch, Fischsauce und anderen Gewürzen vorbereitete Kohl zusammen mit Salz in luftdicht verschlossene Einmachgefäße gegeben. Traditionell werden in Korea große Tontöpfe zum Einmachen verwendet. Das Salz entzieht dem Kohl Wasser und löst in den Blättern enthaltenen Zucker. Luftdicht versiegelt kann der eingelegte Kimchi nun monatelang Lagern. Währenddessen läuft eine gewollte Milchsäuregärung ab, bei der Milchsäurebakterien sich vermehren. Als Nahrung nutzen sie den Zucker der Kohlblätter.
Fermentierte Lebensmittel sind besonders vorteilhaft für unsere Gesundheit. Ähnlich wie Sauerkraut regt Kimchi die Verdauung an und unterstützt das Immunsystem. Welche Inhaltsstoffe Kimchi so gesund machen, verraten wir hier.
Auch interessant: Das passiert, wenn sie täglich Kefir trinken > >
So gesund ist das koreanische Sauerkraut
1. Gesunde Darmflora
Bei der Fermentierung vermehren sich Milchsäurebakterien. Diese machen den sonst eher schwer verdaulichen Kohl für unseren Darm wesentlich einfacher verwertbar. Die guten Bakterien im Kimchi unterstützen unsere Darmflora und sorgen für eine gesunde Verdauung und eine normale Darmaktivität. Tatsächlich trägt der regelmäßige Konsum fermentierter Lebensmittel zur Vielfältigkeit unserer Darmflora bei. Das stärkt unsere Abwehrkräfte und senkt das Risiko Darmkrebs zu entwickeln, das konnten Forschende in Meta-Studien feststellen.
2. Antioxidativer Abwehrschutz durch Vitamine
Kimchi ist ein echter Vitaminspeicher. Tatsächlich sogar nimmt der Vitamingehalt während der Milchsäuregärung zu. So verdoppeln sich nach etwa drei Wochen Fermentation die Anteile der Vitamine B1, B2 und B12. Die Vitamine der B-Gruppe sind wichtig für die Energiegewinnung und eine normale Funktion des Nervensystems. Vitamin B2 spielt außerdem eine Rolle bei Entgiftungsreaktionen im Körper, während Vitamin B12 bei der DNA-Bildung bedeutend ist und somit die Zellteilung und das gesunde Zellwachstum unterstützt. Am reichhaltigsten im Kimchi enthalten ist aber wahrscheinlich Vitamin C. Je nach Zubereitung können in 100 Gramm Kimchi bis zu 25 Milligramm Vitamin C stecken, was bereits ein Viertel der empfohlenen Tagesmenge des Abwehrkräfte stärkenden Vitamins entspricht.
3. Ballaststoffe machen satt
Kimchi ist reich an Ballaststoffen. Diese nicht-löslichen faserigen Pflanzenstoffe unterstützen einerseits die Mikroflora des Darms und ermöglichen eine gesunde Verdauung, andererseits machen Diäten mit ausreichend Ballaststoffen auch sehr schnell satt. Da die Pflanzenfasern im Magen nicht zersetzt werden, sondern sich mit Flüssigkeit vollsaugen und aufquellen, setzt viel eher ein Sättigungsgefühl ein. Der Vorteil: Wer früher satt ist, isst weniger und kann wesentlich einfacher ein Normalgewicht halten oder beim Abnehmen Erfolge erzielen.
4. Schärfe macht gesund
Bei der Herstellung von Kimchi werden in der Regel auch Chilischoten und scharfe Gewürzpasten aus Chili und Knoblauch verwendet. Das verleiht dem fermentierten Kohl je nach Zubereitungsart und Rezept mitunter eine feurige Schärfe. Menschen mit empfindlichen Mägen oder Magenschleimhautentzündungen sollten sich hier besser vorsehen. Für alle anderen bedeutet die Schärfe der Chili aber viele gesundheitliche Vorteile. Denn das Capsaicin in den roten Schoten wirkt antibakteriell, entzündungshemmend, schmerzlindernd und kann die Durchblutung anregen. Eine gute Durchblutung ist wichtig für die Herzgesundheit und kann Arterienerkrankungen vorbeugen.