Was ist Narzissmus?
Narzissmus ist eine Persönlichkeitsstörung, die durch ein übersteigertes Selbstwertgefühl, ein mangelndes Einfühlungsvermögen und eine ausgeprägte Bewunderungssucht gekennzeichnet ist. Sie kann sowohl bei Männern als auch bei Frauen auftreten, tritt bei Männern jedoch etwas häufiger auf.
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Narzissmus beim Mann: Diese 5 Symptome sollten Sie unbedingt kennen
Wenn Sie glauben, dass Sie mit einem narzisstischen Mann zu tun haben, sollten Sie sich mit den folgenden Symptomen vertraut machen:
1. Übersteigertes Selbstwertgefühl
Narzissten haben ein übersteigertes Selbstwertgefühl und sehen sich als überlegen anderen Menschen. Sie glauben, dass sie besonders intelligent, talentiert und attraktiv sind. Sie sind oft sehr selbstbezogen und reden gerne über sich selbst.
2. Mangelndes Einfühlungsvermögen
Narzissten haben ein mangelndes Einfühlungsvermögen und können sich nicht in andere Menschen hineinversetzen. Sie sind oft egoistisch und unsensibel gegenüber den Bedürfnissen anderer. Sie können auch grausam und manipulativ sein.
3. Ausgeprägte Bewunderungssucht
Narzissten brauchen ständig die Bewunderung anderer. Sie wollen sich wichtig und anerkannt fühlen. Sie sind oft sehr eitel und achten sehr auf ihr Aussehen und ihren Status.
4. Anspruchsdenken
Narzissten haben oft ein hohes Anspruchsdenken und erwarten von anderen, dass sie ihren Ansprüchen gerecht werden. Sie sind oft ungeduldig und neigen zu Wutausbrüchen, wenn ihre Erwartungen nicht erfüllt werden.
5. Neid
Narzissten sind oft neidisch auf andere Menschen, die sie als überlegen betrachten. Sie können sich nicht mit dem Erfolg anderer abfinden und versuchen oft, diese zu sabotieren.
Wichtig: Wenn Sie bei einem Mann eines oder mehrere dieser Symptome beobachten, kann dies ein Hinweis auf Narzissmus sein. Es ist jedoch wichtig, sich bewusst zu machen, dass diese Symptome auch bei anderen Persönlichkeitsstörungen auftreten können.
Ursachen für Narzissmus beim Mann
Die Ursachen für Narzissmus beinhalten sowohl genetische Faktoren als auch Umweltfaktoren. Studien haben gezeigt, dass Narzissmus in der Familie vererbt werden kann. So haben Kinder von narzisstischen Eltern ein erhöhtes Risiko, selbst narzisstisch zu werden. Umweltfaktoren, die zur Entstehung von Narzissmus beitragen können, sind beispielsweise:
- Frühe Traumata: Kinder, die in ihrer frühen Kindheit traumatische Erfahrungen machen, wie beispielsweise Missbrauch, Vernachlässigung oder Gewalt, haben ein erhöhtes Risiko, narzisstisch zu werden. Diese Erfahrungen können dazu führen, dass sich das Kind nicht geliebt und geborgen fühlt. Um sich vor diesen Gefühlen zu schützen, entwickelt das Kind ein übersteigertes Selbstwertgefühl.
- Emotionale Vernachlässigung: Wer in der frühen Kindheit emotional vernachlässigt wurde, hat ebenfalls ein erhöhtes Risiko, narzisstisch zu werden. Diese Kinder fühlen sich oft nicht geliebt und anerkannt. Um sich vor diesen Gefühlen zu schützen, entwickeln sie ein übertriebenes Bedürfnis nach Aufmerksamkeit und Bewunderung.
- Übermäßige Kritik oder Ablehnung: Kinder, die in ihrer frühen Kindheit übermäßig kritisiert oder abgelehnt werden, können ebenfalls narzisstisch werden. Diese Kinder fühlen sich oft wertlos und unzulänglich. Um sich vor diesen Gefühlen zu schützen, entwickeln sie ein übersteigertes Selbstbild.
- Verwöhnung: Kinder, die in ihrer frühen Kindheit verwöhnt wurden, haben ebenfalls ein erhöhtes Risiko, narzisstisch zu werden. Diese Kinder bekommen alles, was sie wollen, und werden nie auf ihre Grenzen hingewiesen. Dadurch lernen sie, dass sie sich wichtiger sind als andere.
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Die unterschiedlichen Typen von Narzissmus
Narzissmus ist eine Persönlichkeitsstörung, die sich in verschiedenen Typen manifestieren kann. Der grandiose Narzisst zeichnet sich durch ein übersteigertes Selbstwertgefühl und den Drang nach Bewunderung aus. Er neigt dazu, andere Menschen zu manipulieren und auszunutzen, um seine eigenen Bedürfnisse zu befriedigen. Der vulnerable Narzisst hingegen hat ein geringes Selbstwertgefühl und ist ständig auf der Suche nach Bestätigung und Anerkennung von anderen. Er ist oft sehr empfindlich und reagiert schnell auf Kritik. Der sozialisierte Narzisst zeigt narzisstische Züge, ist aber auch in der Lage, Empathie und Mitgefühl für andere zu empfinden. Es ist wichtig, diese unterschiedlichen Typen zu erkennen, um angemessen mit ihnen umgehen zu können.
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