Mehlmotten bekämpfen: Diese 4 gesundheitlichen Risiken drohen

Mehlmotten können in unserer Küche zu einer echten Plage werden. Doch die Falter oder die Larven, die unappetitliche Gespinste in den Lebensmitteln hinterlassen, sorgen nicht nur für Ekel, sondern können sogar unserer Gesundheit schaden. Wir erklären, welche 4 gesundheitlichen Risiken bei einem Befall mit Mehlmotten drohen. 

Insgesamt gibt es fünf verschiedene Arten von Lebensmittelmotten, allerdings finden wir in unseren Haushalten neben Mehlzünslern und Samenmotten vor allem Mehlmotten, deren Larven sich in unseren vier Wänden – wie der Name schon sagt – von Mehl, aber auch von anderen Getreideprodukten wie Haferflocken sowie Backwaren, Nüssen, Hülsenfrüchten, Schokolade oder Tiertrockenfutter ernähren können. Bei den Vorratsschädlingen handelt es sich um kleine, silbergraue Falter, die zwischen 11 und 14 Millimeter groß sind. Ihre Larven haben einen weißlich-gelben wurmartigen Körper, mit dem sie äußerlich kleinen Schmetterlingsraupen ähneln.

Woran erkennt man einen Befall?

In vielen Fällen fliegen Lebensmittelmotten nicht von selbst in unsere Wohnungen, sondern gelangen über Lebensmittel oder Verpackungsmaterial, welche bereits von Larven oder Eiern befallen sind, hinein. Ein Befall mit Lebensmittelmotten bleibt oft lange unentdeckt und wird erst bemerkt, sobald die erwachsenen Falter in der Wohnung nach einem Platz suchen, um ihre Eier abzulegen. Die Larven der Lebensmittelmotten sind tagaktiv und spinnen sogenannte Gespinste – dabei handelt es sich um feine, weiße Fäden. An diesen können Sie befallene Lebensmittel erkennen.

Haben Sie Mehlmotten in Ihrer Wohnung, sollten Sie schnellstmöglich gegen diese vorgehen. Denn: Die Vorratsschädlinge selber übertragen zwar keine Krankheiten, allerdings kann ein Verzehr von mit dem Kot der Lebensmittelmotten verunreinigen Lebensmitteln sowie den Überresten der Verpuppung unserer Gesundheit schaden. 

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Lebensmittelmotten: 4 gesundheitliche Risiken

1. Magen-Darm-Erkrankungen

Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfall, Übelkeit – zwar ruft der Verzehr von Eiern und Larven der Mehlmotten selber keine gesundheitlichen Probleme hervor, allerdings kann es der von ihnen abgesonderte Kot tun. Aus diesem Grund sollten Lebensmittel, die von Lebensmittelmotten befallen sind, sofort entsorgt werden. 

2. Allergien

Wenn der feine Kot der Lebensmittelmotten in die Atemwege gelangt, können manche Menschen zudem mit Allergie-Symptomen wie einer verstopften Nase, Schnupfen, Niesen oder einer allergischen Bindehautentzündung reagieren. Wie bei anderen Allergien auch kann es bei wiederholtem Kontakt sogar zu einem Etagenwechsel kommen, bei welchem Asthma die Folge ist. 

3. Hautkrankheiten

Aber nicht nur das – selbst Hautkrankheiten kann der Verzehr von durch Motten verunreinigten Lebensmitteln verursachen. Dazu zählen unter anderem juckende Hautausschläge. Insbesondere Menschen mit einem schwachen Immunsystem wie ältere oder vorerkrankte Menschen sowie Allergiker oder Asthmatiker können empfindlich auf den Verzehr befallener Lebensmittel reagieren. 

4. Schimmel

Und auch indirekt kann ein Befall mit Mehlmotten unserer Gesundheit schaden: Dadurch, dass die Larven der Mehlmotten Feuchtigkeit absondern, können sie in Kombination mit einer hohen Raumtemperatur Schimmel begünstigen und Milben anziehen. Schimmelpilze in der Wohnung können unter anderem Müdigkeit, Konzentrationsprobleme, Kopfschmerzen, Atemwegserkrankungen, Allergien sowie Verdauungsbeschwerden hervorrufen. 

Video: Lebensmittelmotten bekämpfen

Mehlmottenbefall vorbeugen: 5 Tipps

  • Gekaufte Lebensmittel immer direkt auf einen möglichen Mottenbefall untersuchen. 
  • Lebensmittel wie Mehl, Getreideprodukte, Nüsse und Hülsenfrüchte niemals in der Verpackung lassen, sondern in luftdichte und verschließbare Vorratsgläser umfüllen.
  • Regelmäßig die Küchenschränke sauber halten.
  • Ritzen und Fugen, die als Versteckmöglichkeit dienen, abdichten.
  • Düfte wie Pfefferminze, Lavendel oder Nelken vertreiben auf natürliche Weise die Lebensmittelmotten.