Brandblase behandeln: So versorgen Sie Verbrennungen richtig

Brandblasen sind schmerzhafte Verletzungen, die richtig versorgt werden müssen. Was Sie über die Erstversorgung wissen sollten, warum Sie von Hausmitteln besser die Finger lassen und wann Sie Ihre Brandwunde besser von einem Arzt behandeln lassen sollten, erfahren Sie in diesem Artikel.

Hand mit Brandblase © iStock/Polina Strelkova
Autsch! Wie Sie Brandblase behandeln können, erfahren Sie im Folgenden. 

Eine Brandblase kann schnell entstehen – sei es durch einen Moment der Unachtsamkeit am Herd oder beim Umgang mit heißen Gegenständen. Um die Schmerzen schnell zu lindern und Komplikationen zu vermeiden, ist die richtige Behandlung wichtig. Wir geben Ihnen einen Überblick, wie Sie Brandblasen richtig behandeln.

Eine Brandblase entsteht bei einer Verbrennung zweiten Grades. Dabei löst sich die Oberhaut (Epidermis) von der darunterliegenden Lederhaut (Dermis) ab, und der Zwischenraum füllt sich mit Flüssigkeit und Eiweiß aus dem verletzten Gewebe. Brandblasen sind in der Regel sehr schmerzhaft und können je nach Größe und Lokalisation die Bewegungsfreiheit einschränken.

Erste Hilfe bei Verbrennungen

Schnelles Handeln bei Verbrennungen ist wichtig, weil es dazu beitragen kann, die Schwere der Verletzung zu verringern und potenzielle Komplikationen zu minimieren. 

  1. Kühlen Sie die betroffene Stelle: Halten Sie die verbrannte Hautstelle umgehend für maximal 10 Minuten unter lauwarmes, fließendes Wasser. Dies lindert den Schmerz und verhindert, dass sich die Verbrennung weiter ins Gewebe ausbreitet.
  2. Entfernen Sie Schmuck und enge Kleidung: Diese können bei einer möglichen Schwellung problematisch werden und unangenehm scheuern. 
  3. Schützen Sie die Wunde: Decken Sie die Verbrennung mit einem sterilen Verband ab, um Verunreinigungen zu vermeiden.

Helfen Hausmittel bei Brandblasen?

Die Versuchung, bei einer Brandwunde zu Hausmitteln zu greifen, ist groß. Doch oft tun sie mehr Schaden als Nutzen. Es gibt mehrere Gründe, die dagegen sprechen. Brandwunden sind offene Wunden. Viele Hausmittel können Bakterien oder andere Keime enthalten, die die Wunde infizieren und den Heilungsprozess verzögern oder sogar gefährden können. Einige Hausmittel, wie Öle oder Kamillentee, können die empfindliche, verbrühte Haut zusätzlich reizen und zu Schmerzen führen. Zudem erhöhen sie das Risiko einer Infektion, da sie nicht steril sind. 

Soll man Brandblasen öffnen oder zu lassen?

Eine Frage, die sich viele stellen, wenn sie sich eine Verbrennung zugezogen haben: Soll man Brandblasen öffnen oder in Ruhe lassen? Es ist empfehlenswert, die Blasen intakt zu lassen, da sie als natürlicher Schutz gegen Infektionen dienen. Das Öffnen von Brandblasen erhöht das Risiko für Entzündungen und Keimeintritte.

Wie heilt eine Brandwunde am schnellsten? 

Die Heilung einer Brandwunde hängt von mehreren Faktoren ab, insbesondere von der Schwere und Tiefe der Verbrennung. Um eine möglichst schnelle Heilung zu fördern, sollten Sie folgende Schritte beachten.

Nachdem Sie die Wunde gekühlt haben, sollten Sie bei einer Verbrennung ersten und zweiten Grades feuchtigkeitsspendende Produkte zur Wundheilung auftragen. Nach etwa sieben bis neun Tagen sollte die Verbrennung verheilt sein. Bei Verbrennungen zweites Grades dauert die Heilung etwa zwei Wochen. 

Halten Sie die Wunde sauber und schützen Sie sie vor Verunreinigungen. Bei kleinen, tieferen Brandwunden kann ein steriler Verband oder Pflaster hilfreich sein.

Ärztliche Behandlung bei einer Brandblase

Eine ärztliche Behandlung bei einer Brandblase kann je nach Schweregrad der Verletzung und individuellen Umständen variieren. Suchen Sie einen Arzt auf, wenn:

  • sich Blasen bilden
  • starke Schmerzen auftreten
  • Gesicht, Hände oder Genitalien betroffen sind
  • die Wunde verschmutzt ist

Beachten Sie, dass die Heilungsdauer je nach Schwere der Verbrennung, Alter und Vorerkrankungen variieren kann. Tiefe Brandwunden können mehrere Wochen oder Monate zur Heilung benötigen und möglicherweise Narben hinterlassen.