Zyklus-Tracker: Das sind die besten Methoden

Wer schwanger werden oder gut auf die Periode vorbereitet sein möchte, sollte seinen Zyklus tracken. Am besten funktioniert das mit einem sogenannten Zyklus-Tracker. Doch welche Methoden gibt es? Wir nennen die besten. 

Kalender mit Tampon darauf© iStock/Thomas Faull
Zyklus-Tracker helfen uns unter anderem dabei, den Eisprung zu berechnen. 

Ein normaler Menstruationszyklus dauert zwischen 28 und 35 Tagen. Für Paare, die versuchen, schwanger zu werden, kann das Tracken des Zyklus dabei helfen, die fruchtbaren Tage zu identifizieren. Außerdem kann es als natürliche Methode der Verhütung dienen. Wenn Frauen wissen, wann ihre fruchtbaren und unfruchtbaren Phasen des Zyklus sind, können sie sexuelle Aktivitäten entsprechend planen oder alternative Verhütungsmethoden nutzen. Hier kommen sogenannte Zyklus-Tracker ins Spiel, die dabei unterstützen sollen – besonders Apps sind dabei eine beliebte Option. 

 1. Digitales Thermometer als Zyklus-Tracker

Als günstige Möglichkeit, um den Zyklus zu tracken, können Sie ein hochpräzises digitales Thermometer, das speziell für die Messung der Basaltemperatur entwickelt wurde, nutzen. Beginnen Sie am ersten Tag Ihres Menstruationszyklus mit der täglichen Messung Ihrer Basaltemperatur. Nehmen Sie die Messung direkt nach dem Aufwachen vor, bevor Sie aufstehen oder aktiv werden. Notieren Sie die gemessene Temperatur in einem Zyklus-Tagebuch oder einer Zyklus-Tracking-App. Achten Sie darauf, auch andere relevante Informationen wie den Tag des Zyklus, den Zervixschleim oder außergewöhnliche Umstände festzuhalten, die die Temperatur beeinflussen könnten.

Vorteile

Der größte Vorteil dieser Methode ist die Kostenersparnis. Ein digitales Thermometer ist im Vergleich zu anderen Zyklus-Trackern wie Zykluscomputern oder Armbändern in der Regel kostengünstiger. Außerdem ist die Anwendung einfach und unkompliziert durchzuführen.

Nachteile

Im Gegensatz zu automatisierten Tracking-Methoden erfordert das Verwenden eines digitalen Thermometers als Zyklus-Tracker jedoch eine manuelle Dateneingabe und Aufzeichnung der gemessenen Temperatur. Darüber hinaus liefert das Messen der Basaltemperatur allein nur begrenzte Informationen über den Zyklus und ist so beispielsweise für eine sichere Verhütung nicht geeignet.

 2. Ovulationsring für das perfekte Timing

Eine weitere beliebte Möglichkeit, um den Zyklus effektiv zu tracken, sind Ovulationsringe, wie der OvulaRing. Bei einem Ovulationsring handelt es sich um einen Kunststoffring mit Temperatursensor, der die Körpertemperatur der Frau misst. Am Ende der Monatsblutung wird der Ring in die Vagina eingesetzt, wo er dann bis zum Zyklusende getragen wird. Einmal am Tag müssen die Trägerinnen ihn herausnehmen, um die Messwerte zu kontrollieren. Mit der nächsten Menstruation sollte dann ein neuer Ring eingesetzt werden.

Vorteile

Je mehr Zyklen der Ovulationsring auswertet, desto genauer werden die Angaben. Im Gegensatz zu einem Thermometer bietet der Ring eine höhere Zuverlässigkeit, da er nicht nur einmalig die Temperatur misst, sondern von verschiedenen Messungen einen Mittelwert bildet.

Nachteile

Dafür liegt der Preis für Ovulationsringe im höheren Segment. Käuferinnen bezahlen meist 200 Euro und mehr

 3. Zyklus tracken mit Ovulationstest

Ein Ovulationstest ist ein Hilfsmittel, mit dem Sie den Zeitpunkt Ihres Eisprungs bestimmen können, bei dem eine Eizelle aus den Eierstöcken freigesetzt wird und bereit ist, befruchtet zu werden. Um Ihren Zyklus mit einem Ovulationstest zu tracken, müssen Sie regelmäßig Teststreifen verwenden, die auf das luteinisierende Hormon (LH) reagieren. LH ist ein Hormon, das in erhöhter Menge etwa 24 bis 36 Stunden vor dem Eisprung freigesetzt wird. Indem Sie regelmäßig Ovulationstests durchführen und die Ergebnisse aufzeichnen, können Sie im Laufe der Zeit Muster erkennen und besser vorhersagen, wann der Eisprung stattfinden wird.

Vorteile 

Den Zeitpunkt des Eisprungs lässt sich mithilfe von Ovulationstests zuverlässig bestimmen, weshalb der Ovulationstest eine preiswerte Methode darstellt, um den Zyklus zu tracken. 

Nachteile

Die Methode kann nicht von allen Frauen genutzt werden, weil der LH-Anstieg von Frau zu Frau beim Eisprung unterschiedlich stark und lang ausfallen kann. Insbesondere bei Frauen mit Hormonstörungen kann der Test daher unzuverlässig sein und ein falsch-positives Ergebnis anzeigen.

 4. Zyklusarmband

Außerdem kann ein Zyklusarmband Ihnen dabei helfen, Ihren Menstruationszyklus genau zu verfolgen und Informationen über die Dauer Ihres Zyklus, den Zeitpunkt des Eisprungs und Ihre fruchtbaren Tage zu erhalten. Es gibt verschiedene Modelle auf dem Markt, darunter beispielsweise das Ava Zyklusarmband, das nachts getragen wird und verschiedene physiologische Parameter wie Hauttemperatur, Herzfrequenz und Schlafmuster misst, um den Zyklus zu verfolgen und fruchtbare Tage vorherzusagen. 

Vorteile

Wenn Sie versuchen, schwanger zu werden, kann ein Zyklusarmband Ihnen helfen, Ihre fruchtbaren Tage zu identifizieren und somit die Chancen auf eine Schwangerschaft erhöhen. Das Armband ist zudem eine natürliche Verhütungsmethode, ohne Hormone und Co.

Nachteile

Jedoch sind besonders hochwertige Modelle mit erweiterten Funktionen mit einem Preis von 200 bis 300 Euro kostspielig und nicht für jeden bezahlbar.

 5. Zykluspflaster

Ein Zykluspflaster misst, genauso wie ein Zyklusarmband, die Körpertemperatur und kann so bei der Bestimmung der fruchtbaren Tage helfen. Es wird unterhalb der Achsel auf die Haut geklebt und die Daten mit einer zugehörigen App aufgezeichnet und ausgewertet. Nach einer Woche sollte ein neues Pflaster aufgeklebt werden. 

Vorteile

Zykluspflaster sind meist schon um die 20 Euro erhältlich und damit für die meisten Menschen bezahlbar – allerdings nur, wenn sie für einen begrenzten Zeitraum zum Einsatz kommen.

Nachteile

Allerdings eignen sich die Pflaster eher für eine ungefähre Zyklusmessung. Wenn die Pflaster länger als eine Woche genutzt werden, verlieren sie an Wirksamkeit, was die Ergebnisse verfälschen kann. 

 6. Zykluscomputer

Auch ein Zykluscomputer erfasst verschiedene Parameter wie Basaltemperatur, Hormonspiegel und Zervixschleim, um den aktuellen Zustand des Zyklus zu analysieren. Durch die kontinuierliche Überwachung dieser Daten kann das Gerät Veränderungen im Körper erkennen und den Eisprung sowie die fruchtbaren Tage genauer vorhersagen. 

Vorteile 

Zykluscomputer sind meist sehr genau. Beispielsweise handelt es sich bei OvuSense um einen Zykluscomputer, der in Form eines vaginalen Temperatursensors erhältlich ist. Der Sensor misst die vaginale Temperatur und verwendet diese Daten, um den Eisprung und die fruchtbaren Tage genau zu bestimmen.

Nachteile

Gegen die Verwendung eines Zykluscomputers zum Tracken des Menstruationszyklus spricht der Preis. Da sie in der Regel zwischen 200 und 500 Euro kosten, sind die Produkte nicht für jeden geeignet.

 7. Fruchtbarkeitstest durch CO₂-Messung

Fruchtbarkeitstests durch eine CO₂-Messung werden normalerweise zu Hause durchgeführt und erfordern ein spezielles Gerät, das den CO₂-Gehalt in der ausgeatmeten Luft misst. Die Idee hinter diesem Test ist, dass während des Eisprungs der Stoffwechsel einer Frau erhöht ist und daher mehr CO₂ produziert wird. Durch die Messung des CO₂-Gehalts kann festgestellt werden, ob ein Eisprung stattgefunden hat oder nicht.

Vorteile 

Die CO₂-Messung kann eine neue Methode zum Tracken des Zyklus darstellen, muss jedoch weiter erforscht werden.

Nachteile

Co₂-Atemmessgeräte kosten meist über 150 Euro und die Bestimmung der fruchtbaren Tage ist nicht verlässlich, da auch Faktoren wie Stress und Infektionen die Atemgeschwindigkeit verändern und den Co₂-Gehalt im Atem beeinflussen können.