Welcher Schlaftyp sind Sie? Finden Sie es jetzt heraus!

Wie wir schlafen und wie viel Schlaf wir brauchen, ist sehr individuell. Die meisten Menschen fallen in einen von vier Chronotypen. Welche das sind und was die Schlaftypen auszeichnet, verraten wir hier.

Diese vier tierischen Chronotypen gibt es

Jeder Mensch ist unterschiedlich. Zwar müssen wir alle schlafen, doch wie viel Schlaf wir brauchen und wann wir uns diesen holen, wird von unseren Genen, unserer biologischen Uhr und individuellen, gelernten Gewohnheiten bestimmt.

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Lange Zeit wurden Schlaf-Wachrhythmen in nur zwei Kategorien unterschieden. Es gab dann Morgenmenschen und Abendmenschen. Die einen waren schon früh morgens hellwach und leistungsfähig, die anderen hatten ihre wachsten und produktivsten Phasen eher später am Tag und blieben entsprechend länger wach.

Mittlerweile gibt es in der Schlafforschung aber neue Erkenntnisse und neue Konzepte. Ein solches stellte der US-amerikanische Psychologe und Experte für Schlafstörungen Dr. Michael Breus 2016 in seinem populär-wissenschaftlichen Sachbuch „Gutes Timing ist alles – Der richtige Zeitpunkt für Schlaf, Essen, Sex und fast alles andere“ vor.

Laut Dr. Breus gibt es vier sogenannte Chronotypen, also Schlaf-Wach-Typen mit eigenen Vorlieben:

  • Löwen
  • Bären
  • Wölfe
  • Delfine

Was die Schlaftypen bedeuten?

Chronotypen beziehen sich auf individuelle Unterschiede in den Schlaf- und Wachmustern einer Person. Es gibt verschiedene Chronotypen, die darauf hinweisen, ob eine Person eher ein Morgenmensch (Frühaufsteher) oder ein Abendmensch (Nachteule) ist. Die Typen sind auf einem Spektrum zu verorten. Menschen müssen nicht immer hundertprozentig in die eine oder die andere Kategorie fallen. 

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Löwe: Löwen jagen von Natur aus früh am Morgen im dämmernden Zwielicht. Diese morgendliche Aktivität lässt sich auch auf Menschen dieses Chronotyps übertragen. „Löwen“ sind früh wach, haben in der Regel gute Schlafroutinen und wenig Schwierigkeiten, früh am Abend ins Bett zu gehen. Der Chronotyp Löwe ist also der klassische Morgenmensch.

Bär: Dieser Chronotyp schläft besonders tief. Sie haben ein hohes Schlafverlangen und passen sich den äußeren Gegebenheiten an. Am aktivsten und produktivsten sind „Bären“ in der Mitte des Tages, vom späten Vormittag bis zum Nachmittag. Bären haben oft aber auch ein negatives Schlafkonto – sie bekommen oft nicht so viel Schlaf, wie sie eigentlich bräuchten. Dieser Chronotyp ist der häufigste in der Gesellschaft. 

Wolf: Wölfe sind Nacht-Jäger. Abends sind die Tiere am aktivsten. Menschen dieses Chronotyps sind entsprechend auch als Abendmenschen zu verstehen. Oft setzt Müdigkeit bei ihnen erst gegen Mitternacht ein. Dafür haben sie es morgens umso schwerer, wachzuwerden. „Wölfe“ haben einen mittleren Schlaftrieb und sind am späten Vormittag und am späten Abend am produktivsten.

Delfin: Wie viele Meereslebewesen sind Delfine Teilzeitschläfer – wenn sie „schlafen“, ruht sich immer nur eine Hälfte des Gehirns aus, die andere bleibt aktiv und wach, um Gefahren zu erkennen und schnell reagieren zu können. Menschen dieses Chronotyps sind tagsüber oft müde und abends – trotz Müdigkeit – nervös und angespannt. Sie schlafen sehr leicht und wachen mehrfach aus dem Schlaf auf. Nachts sind die Gedanken oft sehr aktiv, jetzt dreht sich das Gedankenkarussell besonders schnell. 

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Chronotypen und Lebensalter

Die gängigen Schlaftypen, wie sie hier vorgestellt wurden, gelten für Erwachsene zwischen etwa 20 und 50 Jahren. Bei Säuglingen, Kleinkindern und Kindern gibt es andere Schlaf-Wach-Muster. Säuglinge etwa schlafen nur wenige Stunden am Stück und werden immer wieder wach, um Milch zu trinken. 

Im Kindesalter entwickelt sich für gewöhnlich ein Chronotyp mit sehr frühen Aufsteh- und Zubettgehzeiten. Im Teenageralter wechselt der Schlaftyp und verschiebt sich in den späten Abend. Teenager sind dann in vielen Fällen echte Nachtschwärmer und haben Schwierigkeiten, früh am Morgen zu funktionieren. 

Mit zunehmendem Alter verschiebt sich der Schlaf-Wach-Rhythmus erneut. Jetzt tendieren wir wieder eher zu frühen Aufstehzeiten.

Was hat es mit den Schlaftypen "Lerche" und "Eule" auf sich?

Die Schlaftypen "Lerche" und "Eule" beziehen sich auf individuelle Präferenzen und natürliche Schlaf-Wach-Rhythmen von Menschen.

  • Eine "Lerche" ist jemand, der früh am Morgen aufwacht und sich energiegeladen fühlt. Lerchen neigen dazu, früh ins Bett zu gehen und früh aufzustehen. Sie haben oft keine Schwierigkeiten, morgens aktiv zu sein und sind produktiv in den frühen Stunden des Tages.
  • Eine "Eule" hingegen ist jemand, der spät ins Bett geht und morgens nur schwer aus dem Bett kommt. Eulen fühlen sich abends und nachts am aktivsten und haben oft Schwierigkeiten, morgens früh aufzustehen. Sie sind oft erst später am Tag richtig wach und produktiv.

Diese Unterscheidung beruht auf individuellen biologischen Rhythmen, die als "Chronotypen" bezeichnet werden. Chronotypen können von Person zu Person variieren und werden durch Faktoren wie genetische Veranlagung und Lebensstil beeinflusst.

Es ist wichtig zu beachten, dass diese Schlaftypen nicht als feste Kategorien betrachtet werden sollten. Viele Menschen haben eine Mischung aus Eigenschaften beider Typen oder können im Laufe ihres Lebens Veränderungen in ihrem Schlaf-Wach-Rhythmus erleben. Es geht letztendlich darum, den individuellen Bedürfnissen und Vorlieben gerecht zu werden, um einen gesunden und erholsamen Schlaf zu fördern.

Da die beiden Schlaftypen "Lerche" und "Eule" die Vielfältigkeit und Varianz der tatsächlichen Chronotypen nicht gut abbilden konnten, setzten sich in der Schlafforschung zuletzt die oben beschriebenen Schlaftypen Löwe, Bär, Wolf und Delfin durch.