
Zu einer gesunden Ernährung gehört Olivenöl, das wird Ihnen jeder Arzt und Mediziner mit zahlreichen Studien bescheinigen. Es ist gesund für unser Herz, hilft bei der Regulation des Blutdrucks, senkt das Risiko für zahlreiche Erkrankungen und hält sogar unseren Darm fit. Allerdings gibt es ein paar Dinge zu beachten, wenn sich die volle Wirkung des Öls entfalten soll.
Zwar können Sie Olivenöl zum Braten nutzen, allerdings sollten Sie es nur bei niedrigeren Temperaturen nutzen, da es mit 180 Grad einen relativ niedrigen Rauchpunkt hat. Außerdem wird das gesunde Öl bei falscher Lagerung schnell ranzig. Am besten bewahrst du es verschlossen im Schrank auf, da es lichtempfindlich ist.
Gut zu wissen: Je herber ein Öl ist, desto gesünder ist es.
Darum sollten Sie Olivenöl vor dem Schlafengehen trinken
Zunächst einmal hat Olivenöl tatsächlich eine beruhigende Wirkung auf unseren Geist. Doch der viel wichtigere Vorteil ist, dass sich all die oben genannten guten Eigenschaften im Schlaf besonders gut entfalten können. Von diesen Vorteilen profitieren Sie abends besonders:
- Ihr Cholesterin reduziert sich durch die ungesättigten Fettsäuren deutlich.
- Durch das Olivenöl sinkt Ihr Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
- Ihre Darmflora wird durch das Öl besonders gefördert.
- Das Öl hilft Ihrer Gallenblase, sich schneller zu entgiften.
- Ihre Fingernägel und Knochen werden durch die gesunde Ernährung gestärkt.
- Durch die enthaltenen Polyphenole fördert es nachts besonders eine gesunde Darmflora.
- Das Öl schützt auch den Magen und lindert Verstopfungen.
- Die Polyphenole des Öls helfen bei der Verdauung.
Am besten trinken Sie jeden Abend einen Esslöffel Olivenöl 30 Minuten vor dem Schlafengehen. Wichtig: Wenn Sie eine Stunde vor Einnahme nichts mehr essen und 20 Minuten vorher nichts mehr trinken, kann sich die Wirkung der ungesättigten Fettsäuren des Öls über Nacht in Ihrem Körper am besten entfalten. Mehr als zwei Esslöffel des Öls sollten Sie allerdings am Tag nicht zu sich nehmen (wenn Sie sowieso schon mit dem gesunden Öl kochen und braten), denn Olivenöl hat richtig viele Kalorien und geht bei übermäßigem Verzehr ordentlich auf die Hüften.
Fett ist nicht gleich Fett
Macht Fett dick? Nein, nicht generell. Das haben zahlreiche Studien bewiesen. Trotzdem hält sich dieser Irrglaube schon seit Langem in unserer Gesellschaft. Tatsächlich unterteilt man in der Ernährungsmedizin zwischen guten und schlechten Fetten, beziehungsweise Fettsäuren. Schlechte Fette sind vor allem gesättigte Fettsäuren. Dazu zählen Fette in:
- Butter
- Käse
- Sahne
- Fleisch und Wurst
Ernähren wir uns von diesen Lebensmitteln, steigt unser Cholesterin und das schadet unserer Gesundheit. Um Erkrankungen zu vermeiden, solltest du diese Fette nur in Maßen genießen.
Gesunde Fette sind die ungesättigten Fettsäuren. Dazu zählen Fette in:
- Olivenöl
- Rapsöl
- Nüsse und Kerne
- Sonnenblumenöl
- Kakaobutter
- Fisch
Diese Fette lassen sind reich an Omega-3-Fettsäuren, Transfette und vielen anderen wertvollen Inhaltsstoffen und besitzen nur wenig Cholesterin. Doch Vorsicht: Auch gesunde Fette enthalten eine Menge Kalorien. Deshalb sollten wir sie auch im richtigen Maß genießen. Trotzdem sind sie unverzichtbar für eine gesunde Ernährung.
Was bedeuten die Begriffe auf der Olivenöl-Flasche?
Kaltgepresst, freie Fettsäuren und Ölsäure: Viele Begriffe auf den Flaschen sind für den Laien nur schwer zu verstehen, aber hinter allen stecken wertvolle Studien. Wir erklären, was die Begriffe auf den Etiketten bedeuten.
- Nativ
Natives Olivenöl kommt direkt aus der Frucht und wird ohne Wärmeeinwirkung gepresst. Diese Form der Gewinnung des Öls gilt als besonders schonend, wodurch die meisten Inhaltsstoffe erhalten bleiben und das ist gut für unsere Gesundheit. Der Gehalt an freien Fettsäuren darf maximal 0,8 Prozent betragen. Andere Begriffe sind Extra Vergine (italienisch), Virgen Extra (spanisch), Extra Virgem (portugiesisch), Vierge Extra (französisch) und Extra Virgin (englisch). - Kaltgepresst
Das Olivenöl wird extra schonend hergestellt. Die Temperatur beim Herstellungsprozess darf 27 Grad nicht überschreiten. - Säuregehalt
Gibt den Anteil an Ölsäure im Öl an. Ölsäure ist der wichtigste Spieler unter den ungesättigten Fettsäuren. Und diese sind, wie wir wissen, besonders gut für unsere Gesundheit. - UV-Absorption
Gibt Aufschluss über den Reinheitsgehalt und die Frische des Olivenöls. Je länger ein Öl der UV-Strahlung ausgesetzt ist, desto höher steigen die sogenannten K-Werte. Das Olivenöl „oxidiert“.
Darauf solltest du beim Kauf von Olivenöl achten
Wie bereits anhand der genannten Begriffe deutlich wurde, gibt es große Unterschiede zwischen den verschiedenen Olivenöl-Sorten. Deshalb gilt es beim Kauf einiges zu beachten. Um von den gesundheitlichen Vorteilen von Olivenöl zu profitieren, solltest du zu einem Produkt mit dem Vermerk "nativ extra" greifen, denn hierbei handelt es sich um ein Produkt der höchsten Qualitätsstufe. Aufgrund der schonenden Zubereitung sind noch alle wertvollen Inhaltsstoffe im Olivenöl enthalten. Entscheide dich außerdem für ein Produkt mit Bio- oder, noch besser, Demeter-Siegel. Ein Indiz für gute Qualität ist obendrein der Preis – ein Liter Olivenöl sollte nicht weniger als 10 Euro kosten. Bei günstigeren Olivenölen handelt es sich in der Regel um minderwertige Produkte.
Olivenöl ist auch morgens gesund
Damit die ganzen ungesättigten Fettsäuren, und Inhaltsstoffe ihre Wirkung voll entfalten können und besser vom Körper aufgenommen werden und schneller in den Kreislauf gelangen, bietet sich ein Esslöffel Olivenöl am Abend als letzte Handlung vor dem Schlafengehen an.
Es spricht allerdings nichts dagegen, auch morgens einen Esslöffel Olivenöl zu sich zu nehmen. Wenn Sie Ihrem Körper also etwas Gutes tun wollen, trinken Sie etwas Olivenöl morgens und abends. Mehr sollte es allerdings nicht sein, da Sie sonst schon vor einer eigentlichen Mahlzeit ordentlich Kalorien zu sich genommen haben.