
Juckende Fußsohlen: Ursache nicht immer Fußpilz
Manchmal juckt die Nase, der Arm oder es kratzt uns am Hals, weil der Rollkragenpulli aus reiner Schurwolle doch nicht so bequem ist. Gelegentlicher Juckreiz am Körper ist erstmal nicht ungewöhnlich. Die meisten von uns kratzen sich mindestens einmal täglich. Wenn allerdings die Fußsohlen beginnen zu jucken, läuten bei vielen die Alarmglocken. Sie fragen sich: „Was kann es sein, wenn Füße jucken“ und denken häufig direkt an Fußpilz. Doch das ist nur eine von vielen möglichen Auslösern. Hier lesen Sie 5 mögliche Ursachen für juckende Fußsohlen, welche Hausmittel Abhilfe verschaffen – und wann Sie zum Arzt sollten.
6 Auslöser für Juckreiz an den Fußsohlen
Juckende Fußsohlen können durch eine Vielzahl von Ursachen, etwa Erkrankungen oder Infektionen, ausgelöst werden. Hier sind fünf mögliche Gründe:
1. Fußsohle juckt an einer Stelle: Hinweis auf Pilzinfektion
Eine Pilzinfektion an den Füßen, auch Athletenfuß, Fußpilz oder Tinea Pedris genannt, wird vornehmlich als Erstes als Auslöser in Betracht gezogen. Zu Recht, denn der Hautpilz kann juckende Fußsohlen verursachen. Vor allem dann, wenn Ihre Füße immer an der gleichen Stelle stark jucken – und nicht die ganze Fußsohle betroffen ist – könnte dies ein Hinweis auf Fußpilz sein. Insbesondere die Haut direkt unter den Zehen wird oft von Fußpilz befallen. Große Schuppen und rote Stellen treten im weiteren Verlauf der Infektion oft als Begleitsymptome auf. Schließlich bilden sich Bläschen oder Pusteln auf der infizierten Hautfläche. Ein schwacher Säureschutzmantel, feine Wunden und ein geschwächtes Immunsystem begünstigen die Einnistung der Pilzsporen. Fußpilz tritt darüber hinaus oft auf, wenn die Füße feucht sind, wie zum Beispiel nach dem Sport oder wenn man Schuhe trägt, die nicht atmen.
2. Juckende Füße: Trockene Haut als Ursache
Eine trockene Haut an den Füßen kann zu Juckreiz führen. Dieser Feuchtigkeitsmangel entsteht oft durch äußere Einflüsse: Faktoren wie kaltes Wetter, Heizungsluft, häufiges und langes Duschen oder Baden mit heißem Wasser, das Tragen von Schuhen, die die Haut austrocknen, oder bestimmte Hauterkrankungen wie Ekzeme können die Füße austrocknen – und die schützende Lipidschicht der Haut schwächen. Viele haben gerade im Winter mit Juckreiz an den Füßen zu kämpfen. Denn die Kälte hemmt die Durchblutung. So kommen in den Füßen weniger Nährstoffe und Sauerstoff an. Dicke Socken und Schuhe, die nur wenig Luft durchlassen, sind ebenfalls ein guter Nährboden für trockene Haut. Warum? Der Schweiß hat Probleme, zu verdampfen, was wiederum die obere Hautschicht an den Füßen aufweichen kann. Die Folge? Die natürliche Schutzbarriere wird angegriffen und der Haut somit schützenden Fette entzogen, was zu trockener Haut führt.
3. Jucken unterm Fuß aufgrund von Nährstoffmangel
Auch ein Nährstoffmangel kann zu juckenden Fußsohlen führen. Wenn der Juckreiz an den Füßen in Kombination mit Spannungsgefühlen und trockener Haut auftritt, könnte beispielsweise ein Zinkmangel vorliegen. Zink ist ein wichtiger Nährstoff für die Hautgesundheit und ist an vielen Stoffwechselprozessen beteiligt, die für die Gesundheit der Haut und die Regeneration von Gewebe wichtig sind. Auch an Mangel an Vitamin A kann die Hautbarriere schwächen und den Feuchtigkeitshaushalt negativ beeinflussen. Entzündungen und juckende Infektionen sind jetzt nicht mehr weit. Wer zu wenig Vitamin B3 (Niacin) oder Vitamin B12 im Körper hat, kann ebenfalls unter Juckreiz und roten Stellen leiden. Vitamin B12 ist wichtig für die Gesundheit der Haut und Nerven, einschließlich der Nerven in den Füßen.
Hinweis: Meist ist eine Fehl- beziehungsweise Mangelernährung am Nährstoffmangel Schuld. Wenn Sie vermuten, dass ein Nährstoffmangel zu Ihren juckenden Fußsohlen beitragen könnte, sollten Sie mit Ihrem Arzt sprechen. Ein Bluttest schafft Klarheit.
4. Fußsohle juckt: Allergische Reaktion möglich
Eine allergische Reaktion auf bestimmte Stoffe wie Seifen, Waschmittel, Duschgele oder Kosmetika kann zu Juckreiz an den Füßen führen. Auch neue Socken, in denen noch chemische Rückstände stecken, können die Füße angreifen. Es kann zu einem sogenannten allergischen Kontaktekzem an den Füßen kommen – mit Quaddeln, juckenden Bläschen, Pusteln oder Hautrötungen. Manchmal tritt auch nur hartnäckiger Juckreiz auf. In der Regel macht sich die Hautreaktion erst 24 bis 72 Stunden nach Kontakt mit dem Allergen bemerkbar. Allerdings: Handelt es sich um eine Nahrungsmittel- oder Medikamentenunverträglichkeit, kommt es sofort zu Symptomen
Tipp: Wenn die juckenden Fußsohlen auf eine allergische Reaktion zurückzuführen sind, kann es hilfreich sein, das Auslösemittel zu identifizieren und zu vermeiden. Antihistaminika oder topische Steroidcremes können ebenfalls bei der Behandlung von allergischen Reaktionen unterstützen.
5. Systemische Erkrankungen als Ursache für juckende Füße
Bestimmte systemische Erkrankungen wie Diabetes, Schilddrüsenerkrankungen oder Lebererkrankungen können ebenfalls Juckreiz an den Füßen verursachen. Sprechen Sie bei Verdacht unbedingt mit Ihrem Hausarzt oder Ihrer Hausärztin.
6. Juckende Fußsohlen abends: Kribbeln oft nach Überanstrengung
Haben Sie abends nach einem langen Tag auf den Beinen schon einmal bemerkt, dass Ihre Fußsohlen jucken? Dieses lästige Kribbeln kann verschiedene Ursachen haben, die harmlos, aber auch ernstzunehmend sein können. Zu den häufigsten Ursachen für juckende Fußsohlen am Abend gehört die Überanstrengung. Etwa langes Laufen oder intensives Training, denn das kann die Durchblutung in den Füßen erhöhen und die Haut an den Fußsohlen erhitzen. In der Folge kann es zu Juckreiz kommen. Auch bei langen Wanderungen werden die Füße stark beansprucht. Die Reibung in den Schuhen kann die Haut zusätzlich reizen und juckende Fußsohlen am Abend verursachen.
Juckende Fußsohlen und Handinnenflächen
Jucken nicht nur Ihre Fußsohlen, sondern greifen die Beschwerden auch Ihre Handinnenflächen – und das vornehmlich in der Nacht – kann die Leber verantwortlich sein: Der hepatische Juckreiz ist ein frühes Symptom diverser Lebererkrankungen, zum Beispiel einer Hepatitis-C-Infektion oder einer durch Alkoholmissbrauch verursachten Leberzirrhose. Die Funktion der Leber ist gestört – die Gallenflüssigkeit aus dem Organ kann nicht mehr richtig abtransportiert werden.
Juckende Fußsohlen durch Corona?
Juckende Fußsohlen können in seltenen Fällen ein Symptom von COVID-19 sein.
Die meisten Menschen mit COVID-19 leiden jedoch unter anderen Symptomen wie Husten, Fieber, Müdigkeit und Kurzatmigkeit.
Wenn Sie juckende Fußsohlen haben und andere Symptome von COVID-19, sollten Sie sich testen lassen.
Im Zweifel immer zum Arzt!
Es ist immer ratsam, einen Arzt aufzusuchen, wenn der Juckreiz an den Fußsohlen länger anhält oder von anderen Symptomen und Beschwerden begleitet wird. Der Arzt kann eine genaue Diagnose stellen, schwere Erkrankungen ausschließen und eine angemessene Behandlung empfehlen.
Fußsohle juckt: Diese 7 Hausmittel können helfen
Neben Hausmitteln gegen Schweißfüße gibt es auch Hausmittel, die helfen, wenn die Fußsohle juckt.
- Teebaumöl: Teebaumöl wirkt entzündungshemmend und kann bei Pilzinfektionen der Füße hilfreich sein. Fügen Sie einige Tropfen Teebaumöl zu einem Fußbad hinzu oder tragen Sie es direkt auf die betroffenen Stellen auf.
- Natron: Natron hat alkalische Eigenschaften und kann helfen, den pH-Wert der Haut auszugleichen und den Juckreiz lindern. Fügen Sie 1 bis 2 Esslöffel Natron zu einem Fußbad hinzu und baden Sie die Füße darin für 15 bis 20 Minuten.
- Apfelessig: Apfelessig punktet ebenfalls mit antibakteriellen Eigenschaften und kann bei juckenden Fußsohlen hilfreich sein. Verdünnen Sie den Apfelessig mit Wasser im Verhältnis 1:1 und tragen Sie die Mischung auf die betroffenen Stellen auf. Die Behandlung höchstens zweimal pro Woche durchführen!
- Aloe vera: Aloe vera beruhigt und wirkt Entzündungen der Haut entgegen. Sowohl trockene Haut als auch Juckreiz kann gemildert werden. Tragen Sie Aloe vera Gel auf die betroffenen Stellen am Fuß auf und lassen Sie es einwirken.
- Kamillentee: Ein Fußbad mit Kamillentee kann bei Juckreiz und Entzündungen helfen. Geben Sie einige Beutel Kamillentee in ein Fußbad und baden Sie die Füße darin für ca. 20 Minuten.
- Minze: Minzblätter zerdrücken und auf die juckenden Stellen auftragen. Die kühlenden Eigenschaften der Minze können den Juckreiz lindern.
- Kokosöl: Kokosöl hat feuchtigkeitsspendende Eigenschaften und kann die Haut beruhigen und die Beschwerden lindern. Massieren Sie es sanft in die Füße ein.
Wichtig: Manchmal helfen auch die besten Hausmittel nicht. Holen Sie sich ärztlichen Rat, wenn der Juckreiz besonders stark oder hartnäckig ist. Möglicherweise ist eine medikamentöse Behandlung mit verschreibungspflichtiger Arznei notwendig.
Welche Creme hilft bei juckenden Füße?
Pilzinfektion: Bei einer Pilzinfektion der Füße können antimykotische Cremes, Salben oder Gele, die rezeptfrei oder auf Rezept erhältlich sind, zur Behandlung verwendet werden. Es ist auch wichtig, die Füße sauber und trocken zu halten, um einer Ausbreitung der Infektion entgegenzuwirken.
Trockene Haut: Bei trockener Haut an den Füßen können Feuchtigkeitscremes oder Salben helfen, die Haut zu befeuchten und den Juckreiz zu lindern.
Im Video: Fußpilzgefahr! So können Sie der Krankheit in Zukunft vorbeugen
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