Jeder von uns verliert tagtäglich Haare – wie viele es genau sind, ist individuell verschieden. Generell fallen rund 50 bis 100 Haare pro Tag während des Kämmens, beim Haarewaschen oder zwischendurch aus. Verlieren wir übermäßig viele Haare, wird dies als Haarausfall bezeichnet, medizinisch Alopezie genannte. Dieser kann verschiedene Ursachen haben, einschließlich genetischer Faktoren, Hormonveränderungen, Stress, Medikamenteneinnahme und bestimmten Erkrankungen. Und auch einige Ernährungsmängel können dafür sorgen, dass uns die Haare ausfallen.
"Du bist, was du isst", sagt der Volksmund nicht umsonst, denn unsere Ernährung beeinflusst nicht nur unser Aussehen, sondern auch unsere körperliche Gesundheit. Besonders wichtig ist die tägliche Nährstoffzufuhr, damit unser Körper richtig funktionieren kann. Auch für die Gesundheit unserer Haare spielt unser Speiseplan eine entscheidende Rolle.
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Im Video: Was hilft bei Haarausfall?
Vitamine bei Haarausfall: Diese 5 Nährstoffe helfen
1. Eisen
Eisen spielt eine wichtige Rolle in der Produktion von Hämoglobin, dem Protein in den roten Blutkörperchen, das für den Transport von Sauerstoff im Körper zuständig ist. Ein gesunder Sauerstofffluss ist für viele Körperfunktionen essenziell, einschließlich des Wachstums und der Reparatur von Zellen, etwa der Zellen, die für das Haarwachstum verantwortlich sind. Daher kann ein Eisenmangel zu Haarausfall führen und die Einnahme von Eisen über die Ernährung oder bestimmte Präparate gegen diesen helfen.
2. Vitamin A
Ebenso kann Vitamin A bei Haarausfall helfen, da es eine entscheidende Rolle für das Zellwachstum im Körper, einschließlich der Haarzellen, spielt. Es unterstützt auch die Produktion von Talg, welcher die Kopfhaut feucht und gesund hält und ist wichtig für die Gesundheit von Haut und Schleimhäuten, einschließlich der im Haarfollikel befindlichen. Ein Mangel an Vitamin A kann zu trockener Haut und Haaren führen, was wiederum zu Haarausfall führen kann.
Eine Überdosierung von Vitamin A kann allerdings auch zu Haarausfall führen, weshalb die Einnahme von Vitamin A immer in geringen Mengen und im besten Fall nach ärztlicher Absprache erfolgen sollte.
3. B-Vitamine
B-Vitamine, insbesondere Biotin (Vitamin B7) und Niacin (Vitamin B3), sind bekannt für ihre entscheidende Rolle bei unserer Haargesundheit. Biotin ist ein wesentlicher Bestandteil von Enzymen im Körper, die Fette und Proteine verarbeiten, einschließlich Keratin, einem Protein, das eine Schlüsselrolle beim Haarwachstum spielt. Ein Mangel an Biotin kann dünnes oder brüchiges Haar und damit verbundenen Haarausfall zur Folge haben. Niacin hilft dabei, Nährstoffe zu den Haarfollikeln zu transportieren und kann somit das Haarwachstum fördern und Haarausfall reduzieren.
Auch andere B-Vitamine wie Vitamin B6 und B12 können zur Haargesundheit beitragen, indem sie die roten Blutkörperchen unterstützen, die Sauerstoff und Nährstoffe zu den Haarfollikeln transportieren.
4. Vitamin C
Vitamin C spielt eine wichtige Rolle bei der Kollagenproduktion. Bei Kollagen handelt es sich um ein Protein, das unsere Haare stärkt. Darüber hinaus hilft Vitamin C bei der Aufnahme von Eisen, das, wie bereits erläutert, Haarausfall vorbeugen und entgegenwirken kann. Zusätzlich hilft Vitamin C als Antioxidans die Haut und die Haarfollikel vor Schäden durch freie Radikale zu schützen. Freie Radikale können die Haarfollikel schädigen und das Haarwachstum beeinträchtigen.
5. Zink
Zink ist ein essenzielles Mineral, das eine wichtige Rolle für die Zellteilung, das Zellwachstum und die Reparatur beschädigtes Gewebes spielt. All diese Prozesse sind notwendig für unser Haarwachstum. Der Mineralstoff trägt dazu bei, die Öldrüsen rund um die Haarfollikel zu halten, die das Haar mit Nährstoffen versorgen. Ein Mangel an Zink kann daher zu Haarausfall führen, da die Haarfollikel nicht die benötigten Nährstoffe erhalten. Wichtig: Eine Überdosierung von Zink kann schädlich sein und ebenfalls zu Haarausfall führen.
Wie entsteht ein Nährstoffmangel?
Eine unausgewogene Ernährung, die überwiegend aus verarbeiteten Lebensmitteln besteht und kaum frisches Obst, Gemüse oder Vollkornprodukte aufweist, kann zu Nährstoffmängeln führen. Aber auch andere Faktoren können verantwortlich sein. Dazu zählen eine gestörte Nährstoffaufnahme durch Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts wie Zöliakie oder Morbus Crohn, Alkoholmissbrauch, die Einnahme bestimmter Medikamente, eine Schwangerschaft sowie höheres Lebensalter.