Wolfsstunde: Warum wachen wir immer gegen 3 Uhr auf?

Wolfsstunde: Warum wachen wir immer gegen 3 Uhr auf?

Kennen Sie das? Sie wachen immer wieder nachts zwischen 3 und 4 Uhr auf. Das ist kein Zufall, sondern ein medizinisches Phänomen. Wir erklären Ihnen, was hinter der sogenannten Wolfsstunde steckt.

Schlafstörungen betreffen im Laufe eines Lebens jeden Menschen. Sei es Stress, eine üppige Mahlzeit oder ein Glas Rotwein zu viel – manchmal wachen wir auf und können nicht wieder in den Schlaf finden. Viele Menschen wachen aber immer wieder zur gleichen Zeit auf: zwischen 2 und 4 Uhr! Schlafexpertinnen nennen dieses Phänomen die sogenannte "Wolfsstunde".

Das steckt hinter der Schlaflosigkeit zwischen 2 und 4 Uhr nachts

Die Ursache der Schlaflosigkeit ist ein hormonelles Ungleichgewicht. Hormone beeinflussen unsere Stimmung am Tag, aber auch in der Nacht. Unser Körper schüttet in der Dunkelheit das Schlafhormon Melatonin aus, während die Spiegel von Serotonin und Cortisol sehr niedrig sind. Wenn wir Nachts aufwachen, fehlt uns die Wohlfühl-Wirkung des Serotonins und die Anti-Stress-Wirkung des Cortisols. Die Folge: Wir bleiben länger wach, während unsere Gedanken zu kreisen beginnen. Der Name "Wolfsstunde" hat seinen Ursprung übrigens im Mittelalter. Die "Stunde des Wolfes" soll die Phase in der Nacht bezeichnen, in der außer den nachtaktiven Tieren niemand mehr auf der Straße war. Innerhalb einer Nacht können wir bis zu 20 Mal wach werden, meistens erinnern wir und am nächsten Morgen jedoch nicht daran.

Lesen Sie auch hier weiter: Das passiert, wenn Sie Rotwein vor dem Schlafengehen trinken >>

Im Video: 3 Tipps zur Bewältigung von Schlafängsten

Schlafstörungen können Ihr Wohlbefinden erheblich beeinträchtigen. Hier erfahren Sie alles über die Symptome der Schlafangsterkrankung.

Schlafprobleme? Tauschen Sie sich aus!

MeinSchlaf Forum© meinschlaf.de

Im Forum von MeinSchlaf.de können Sie Ihre Schlafprobleme schildern, hilfreiche Tipps von anderen Nutzern erhalten – und eigene Erfahrungen teilen, beispielsweise zu den Themen Jetlag, Schlaf-Apps oder Alpträume.

Mit dieser Atem-Übung finden Sie wieder in den Schlaf

Die 4-7-8 Atemtechnik

  1. Positionieren Sie Ihre Zunge direkt hinter den Vorderzähnen am Gaumen und lass Sie sie dort während der gesamten Atem-Übung ruhen. Es kann helfen, die Lippen dabei ein wenig gespitzt zu halten.  
  2. Atmen Sie durch den Mund laut aus, indem Sie einen Zisch-Laut von sich geben.
  3. Nun den Mund schließen und durch die Nase leise Luft einatmen. Zählen Sie dabei bis 4 (was vier Sekunden entsprechen sollte).
  4. Halten Sie jetzt den Atem an und zählen Sie dabei bis 7 (sieben Sekunden). 
  5. Atmen Sie den Atem zischend aus, während Sie bis 8 zählen (acht Sekunden). 
  6. Jetzt atmen Sie wieder ein und wiederholen die Atmung dreimal.

Noch mehr Atemübungen finden Sie unter meinSchlaf.de >>

Diese Tipps fördern ebenfalls einen guten Schlaf

  • Eine kühle Zimmertemperatur ist ideal und sollte zwischen 16 und 19 Grad sein.
  • Essen Sie abends nicht zu schwer und fettig, trinken Sie keinen Alkohol vor dem Schlafengehen.
  • Gehen Sie zu festen Schlafenszeiten ins Bett.
  • Legen Sie Ihr Smartphone ein bis zwei Stunden vor dem Zubettgehen weg.
Lade weitere Inhalte ...