Nachtschweiß: 5 Tipps, wie Sie erholsam schlummern

Schwitzen ist eine ganz natürliche Körperfunktion, aber wenn man nachts schweißgebadet aufwacht und sogar das Schlaf-Shirt wechseln muss, ist das unschön. Wir erklären Ihnen, welche Ursache Nachtschweiß haben kann und was Sie dagegen tun können.

Wenn nachts keine tropischen Temperaturen in Ihrem Schlafzimmer herrschen, Krankheiten und schlechte Angewohnheiten wie übermäßiger Nikotin- und Alkoholkonsum ausgeschlossen sind, gibt es ein paar Tricks, wie Sie das lästige, nächtliche Schwitzen umgehen können.

1. Scharfes Essen meiden

Wer abends gerne scharf isst, bringt seinen Körper auf Hochtouren, denn er interpretiert die Schärfe in Gewürzen wie Chili, Pfeffer, Paprika, Curry, Ingwer, die Würzpaste Harissa, Meerrettich, Senfkörner, Knoblauch als Hitze und will sich abkühlen – das tut er dann gerne in der Nacht durch eine vermehrte Schweißproduktion. Vermeiden Sie also am Abend alle Speisen, die Sie nachts aufheizen.

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Video: Nachtschweiß – Nicht immer sind die Gründe harmlos

Wer von uns ist noch nicht mitten in der Nacht schweißgebadet aufgewacht? Alkohol oder ungünstige Schlafbedingungen – der sogenannte Nachtschweiß hat meist harmlose Ursachen. Doch das ist leider nicht immer so.

2. Viel Wasser trinken

Was zuerst komisch klingt, ist aber wichtig: Wenn Sie immer wieder nassgeschwitzt aufwachen, sollten Sie tagsüber mehr Wasser trinken. Alkohol und Kaffee hingegen sind nicht die richtigen Durstlöscher: Sie regen die Schweiß-Produktion erst recht an.

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3. Richtige Schlaftemperatur einstellen

Als optimale Schlaftemperatur werden von Expertinnen und Experten 16 und 19 Grad empfohlen; dennoch ist es wichtig, dass Sie Ihre ganz persönliche Wohlfühltemperatur herausfinden. Wenn Sie auch mit einer dicken Decke frieren oder unter einem dünnen Laken schwitzen, sollten Sie die Temperatur nach Ihren Bedürfnissen anpassen. Allerdings sollte die Temperatur nie unter 12 oder über 23,9 Grad liegen. Grundsätzlich gilt: Ist die Schlafumgebung kühler, sinkt unsere Körpertemperatur automatisch ab und wir schlafen tiefer und entspannter.

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4. Lauwarm duschen

Obwohl es paradox erscheinen mag, kann es helfen, sich vor dem Zubettgehen mit lauwarmem Wasser abzuduschen oder ein lauwarmes Bad zu nehmen. Kaltes Wasser regt die Wärmeproduktion des Körpers an, während lauwarmes Wasser einen kühlenden Effekt hat. Es ist am besten, sich nicht vollständig abzutrocknen, damit der kühlende Effekt länger auf der Haut anhält.

5. Entspannung fördern

Wer am Tag seelischen Belastungen ausgesetzt ist, verarbeitet diese in der Nacht: Nachtschweiß kann die Folge sein. Autogenes Training, Yoga oder andere Entspannungstechniken können hier helfen, den Tagesstress zu bewältigen und besser zu schlafen. Auch ein gutes Buch, entspannende Musik und eine Tasse Tee können unterstützen, den Körper herunterzufahren und sich damit besser auf die Nacht vorzubereiten.

Extra-Tipp: Wer trotzdem noch Probleme hat, kann versuchen, eine kühlende Gelmatratze oder ein Kissen mit kühlender Funktion zu verwenden. So steht einem erholsamen Schlaf auch bei hohen Temperaturen nichts im Wege.

Ursachen von Nachtschweiß

n vielen Fällen ist Nachtschweiß harmlos und hat keine ernste Ursache. Jedoch kann er auch ein Symptom einer zugrunde liegenden Erkrankung sein.

Häufige Ursachen von Nachtschweiß:

  • Infektionen: Vor allem Grippe, Tuberkulose und HIV/AIDS können zu Nachtschweiß führen.
  • Hormonelle Störungen: Schilddrüsenüberfunktion, Wechseljahre und Schwangerschaft können zu Nachtschweiß führen.
  • Autoimmunerkrankungen: Rheuma, Lupus und andere Autoimmunerkrankungen können zu Nachtschweiß führen.
  • Krebserkrankungen: Nachtschweiß kann ein frühes Symptom von Krebserkrankungen wie Leukämie und Lymphdrüsenkrebs sein.
  • Medikamente: Einige Medikamente, wie Antidepressiva, Schmerzmittel und Betablocker, können zu Nachtschweiß führen.
  • Psychische Erkrankungen: Angststörungen, Depressionen und posttraumatische Belastungsstörung können zu Nachtschweiß führen.
  • Ältere Menschen: Ältere Menschen neigen zu Nachtschweiß, da ihre Körpertemperatur nachts nicht so gut reguliert wird.

Wenn Nachtschweiß häufig auftritt oder mit anderen Symptomen wie Fieber, Gewichtsverlust, Müdigkeit oder Schmerzen einhergeht, sollte ein Arzt konsultiert werden.

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