
So ist die Haut aufgebaut
Unsere Haut besteht im Wesentlichen aus drei Hautschichten. Diese sind von oben nach unten gesehen: Die Epidermis (Oberhaut), die Lederhaut (Dermis) und die Unterhaut (Subcutis). Die Oberhaut wird wiederum aus mehreren Hautschichten gebildet. Hier ist vor allem die Hornschicht von großer Bedeutung. Übereinander geschichtete Hornzellen bilden eine schützende Schicht, die alle darunterliegenden Hautschichten physisch schützt. Die Hornschicht wird ständig erneuert, wobei neue Zellen von unten nach oben gearbeitet werden. An der obersten Schicht der Epidermis werden dann alte Hornzellen abgestoßen.
Die Lederhaut (Dermis) versorgt die Oberhaut mit Nährstoffen. In der Dermis liegen Blutgefäße und Talgdrüsen. Besondere Muskelzellen in der Lederhaut sind auch zur Regulation der Temperatur des Körpers wichtig. So steuert die Dermis etwa Öffnen und Schließen der Poren. Auch die Gänsehaut bei Kälte wird aus der Dermis gesteuert.
Die Unterhaut (Subcutis) enthält große Blutgefäße, Nerven und Sinneszellen. Die Sinneszellen sind empfindlich für Druck und Temperatur. Nur mit ihnen können wir überhaut fühlen.

Tipps für die richtige Hautpflege
Diese Stoffe benötigt unsere Haut
Unsere Haut kann ihre Funktionen nur ausführen, wenn sie gut gepflegt ist. Ist sie zu trocken, entstehen zwischen den Hornschichten der Oberhaut kleine Risse. Hier können Schadstoffe aus der Umwelt und Dreck in die Schichten der Haut eindringen. So entstehen dann etwa Pickel, Entzündungen und Rötungen. Außerdem begünstigt trockene Haut die Entstehung von Trockenheitsfältchen, die sich mit der Zeit zu tiefen Falten entwickeln. Bei der regelmäßigen Pflege spielt Feuchtigkeit also eine elementare Rolle. Verwenden Sie mindestens einmal täglich eine Feuchtigkeits-Creme.
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Auch Fette braucht unsere Haut. Sie unterstützen die Schutzfunktion der Oberschicht der Haut und wehren Schadstoffe von außen ab. Gleichzeitig halten sie die Schichten elastisch und beugen Spannungesgefühlen vor. Nährstoffe wie Zink und Vitamine werden vor allem bei der Erneuerung der Hautzellen benötigt. Retinol ist für die Hauterneuerung enorm bedeutend. Es wird im Körper zu Vitamin A verstoffwechselt. Ohne Vitamin A können neue Hautzellen nicht gebildet werden.
Wirksame kosmetische Formeln liefern heute exakt jene Bausteine, die den natürlichen Vorgängen bzw. dem Bedarf der Hautzellen entsprechen: hautidentische Lipide, die sich in den Schutzmantel integrieren, und Antioxidantien, die Entzündungen hemmen. Doch der Bedarf an aktiven Wirk- und Pflegestoffen kann individuell verschieden sein. Fettige Haut hat etwa andere Bedürfnisse als Mischhaut. Außerdem: Überpflegen Sie Ihre Haut nicht. Zwar sollten Sie sie täglich reinigen und mit einer Tagescreme versorgen, aber wer täglich Dutzende Produkte einsetzt, kann die Haut schnell überfordern.

Diese Rolle spielt der Hauttyp bei der Pflege
Gene bestimmen den grundsätzlichen Hauttyp von jedem Menschen und die Veranlagung zu Hautproblemen. Die Bestandteile sind zwar bei allen Menschen gleich, aber die Menge und die Konzentration der jeweiligen Bausteine variieren. So erklärt sich u. a. auch die unterschiedliche Wirkung von kosmetischen Rezepturen auf „anscheinend“ gleiche Bedürfnisse. Warum die Creme, auf die Ihre Kollegin so gegen Fältchen schwört, bei Ihnen nur halb so gut wirkt, kann also natürliche biologische Gründe haben. Und auch, warum ein Produkt nach einiger Zeit der Anwendung kaum noch wirkt: Haut gewöhnt sich an die gelieferten Stoffe, sie baut sie in ihre biologischen Vorgänge ein.
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Hautpflege an Gegebenheiten anpassen
Etwa alle zwei, drei Monate ist es sinnvoll, die Pflege zu wechseln, empfehlen Experten. Denn natürlich ist unser Hautzustand (nicht zu verwechseln mit Hauttyp) nicht statisch, sondern verändert sich – durch Klimawechsel, Hormonveränderungen, Nahrungsumstellung etc. Deshalb ist es so klug, den aktuellen Zustand der Haut zu kennen, um ihr die optimale und verdiente Hilfe zu liefern.