Wie wirken Bitterstoffe auf den Körper?

Bitterstoffe haben den Ruf, gut für unsere Gesundheit zu sein. Doch kaum einer weiß, worum es sich dabei genau handelt.

Küchentischdisplay mit Zartbitterschokolade, Kaffeebohnen, Nüssen und Kakaopulver© Nordwood Themes/Unsplash
Bitterstoffe kommen unter anderem in Schokolade mit hohem Kakaoanteil und Kaffee vor. 

Die meisten Menschen tun sich schwer mit Bitterstoffen. Das wundert nicht, denn sie schmecken tatsächlich so, wie sie klingen: bitter. Doch in diesem Fall heißt bitter gesund. Wir zeigen, was es mit Bitterstoffen genau auf sich hat und mit welcher Wirkung man rechnen kann.

Bitterstoffe, was ist das überhaupt?

Wer sich mit dem Thema gesunde Ernährung beschäftigt, der weiß, dass unser Körper verschiedene Nährstoffe braucht. Sie alle erfüllen wichtige Aufgaben und sollten deshalb in ausreichender Menge aufgenommen werden. In letzter Zeit ist im Zusammenhang mit einer ausgewogenen Ernährung auch die Rede von sogenannten Bitterstoffen. Diese kommen in einigen Lebensmitteln auf natürliche Weise vor. Allerdings haben viele eine Abneigung gegen bitter schmeckende Lebensmittel. Kein Wunder, denn diese Abneigung ist uns angeboren und soll uns davor schützen, Giftiges zu essen. Doch wer auf Bitterstoffe verzichtet, enthält seinem Körper gesundheitsfördernde Stoffe vor. In der Naturheilkunde haben Bitterstoffe einen hohen Stellenwert. Auch viele pflanzliche Arzneimittel setzen auf Bitterstoffe.

Die natürlichen Bitterstoffe aus sekundären Pflanzenstoffen lassen sich in vier Gruppen einteilen:

Amara pura: reine Bittermittel, wie zum Beispiel Tausendgüldenkraut

Amara aromatica: enthalten ätherische Öle, wie zum Beispiel Bitterorange und Wermut

Amara acria: haben einen scharfen Geschmack, wie etwa Ingwer

Amara mucilaginosa: enthalten schleimhaltige Stoffe, wie beispielsweise Isländisch Moos.

In welchen Lebensmitteln findet man natürliche Bitterstoffe?

Bitterstoffe bestehen aus verschiedenen chemischen Substanzen und sind in zahlreichen Lebensmitteln vorhanden, allen voran in Gemüse und Kräuterpflanzen. Man findet sie zum Beispiel in Rosenkohl, Grünkohl, Fenchel, Kohlrabi, Zitrusfrüchte, Kurkuma, Zimt, Brennnessel und Anis. Besonders reichhaltig sind Artischocken, Löwenzahn, Chicoree, Schokolade mit hohem Kakaoanteil und Kaffee.

Welche Wirkung haben Bitterstoffe?

Bitterstoffe sind unter Ernährungsmedizinern vor allem deshalb so beliebt, weil sie zahlreiche gesundheitsfördernde Eigenschaften mit sich bringen. In fast allen Bereichen unseres Körpers besitzen wir Rezeptoren für Bitterstoffe. Dadurch ergibt sich eine besonders umfangreiche Auswirkung. Es gibt zum Beispiel Hinweise darauf, dass Bitterstoffe eine antidepressive Wirkung haben. Sie werden aber auch bei Stress, Müdigkeit und Erschöpfung eingesetzt. Insgesamt haben sie einen positiven Einfluss auf unsere Verdauung, weshalb Bitterstoffe ideale Hausmittel bei Verdauungsproblemen wie Blähungen oder Völlegefühl sind. Einige empfehlen Bitterstoffe auch beim Abnehmen, da durch sie der Heißhunger auf Süßes abnehmen soll. Kürzlich fanden Forscher auch Bitterstoff-Rezeptoren auf der Haut. Docken Bitterstoffe dort an, werden Stoffwechselvorgänge in Gang gesetzt, welche die Hautbarriere stärken.

Fehlen dem Körper Bitterstoffe, kann sich dies in einer trägen Verdauung äußern. Blähungen, Magenschmerzen, Sodbrennen, aber auch Trägheit und Abgeschlagenheit können die Folge sein. Bei einem schlecht funktionierenden Verdauungssystem können wiederum Nährstoffe nicht richtig aufgenommen und verwertet werden. Und auch bei der Ausscheidung von Giftstoffen tut der Körper sich schwer.

Reicht die Aufnahme von Bitterstoffen bei einer normalen Ernährungsweise?

In unserem Unterbewusstsein ist bitter mit giftig assoziiert – ein Grund, warum viele bitter schmeckende Lebensmittel meiden. Heutzutage sind außerdem viele Lebensmittel gesüßt, wodurch unserem Gaumen Bitteres noch unangenehmer schmeckt. Ein weiteres Problem: Aus vielen Nahrungsmitteln wird das Bittere herausgezüchtet. Deshalb kann es sinnvoll sein, Bitterstoffe bei beispielsweise Laetitia Naturprodukte zu erwerben und als Nahrungsergänzungsmittel in den Speiseplan einzubauen.