Rauchen ist ungesund, da es zahlreiche schädliche Substanzen in den Körper einführt, die nahezu jedes Organ angreifen und das Risiko für verschiedene schwere Erkrankungen erheblich erhöhen. Besonders betroffen sind die Atemwege, da Rauchen die Lunge schädigt und das Risiko für Lungenkrebs bis zu zwanzigmal erhöht, während auch chronische Erkrankungen wie COPD entstehen können.
Darüber hinaus schädigt Rauchen das Herz-Kreislauf-System, was das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle erhöht, und beeinträchtigt den Zuckerstoffwechsel, wodurch Raucher auch eher an Typ-2-Diabetes erkranken. Zudem gefährdet Rauchen nicht nur den Raucher selbst, sondern auch das der Menschen in ihrer Umgebung durch Passivrauchen, was zusätzliche gesundheitliche Risiken birgt. Kurzum: Rauchen gefährdet die Gesundheit und verkürzt das Leben. Eine neue Studie fand nun heraus, um wie viel Zeit genau.
Neue Studie: Jede Zigarette verkürzt Leben um 20 Minuten
Wer im neuen Jahr mit dem Rauchen aufhören möchte, gewinnt doppelt so viel Lebenszeit wie ursprünglich von Wissenschaftlern vermutet. Eine britische Studie der University College London (UCL), die im Addiction Journal veröffentlicht wurde, wertete verschiedene Langzeitstudien aus Großbritannien aus. Das Forscherteam um Sarah Jackson berücksichtigte dabei aktuelle Daten sowie zusätzliche Faktoren und einen längeren Beobachtungszeitraum. Das Ergebnis: Männer verlieren pro Zigarette 17 Minuten Lebenszeit und Frauen 22 Minuten. Demnach verlieren Männer durchs Rauchen durchschnittlich 10 Jahre und Frauen sogar 11 Jahre.
Noch im Jahr 2000 wurde vermutet, dass Raucher durch eine Zigarette 11 Minuten und 6,5 Jahre Lebenszeit verlieren. Die neue Studie, die vom britischen Gesundheitsministerium in Auftrag gegeben wurde, liefert also erschreckende Erkenntnisse. Das Ministerium erläutert: "Wenn ein Raucher am Neujahrstag aufhört, kann er bis zum 20. Februar bereits eine ganze Woche seines Lebens erhalten." Ute Mons, die Leiterin der Stabsstelle Krebsprävention am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg, geht davon aus, dass die britischen Daten auch für Deutschland und andere westliche Staaten gelten.
Jedoch muss bei den Studienergebnissen beachtet werden, dass eine Zigarette nicht bei jedem Menschen denselben Schaden anrichtet und, dass auch eine Rolle spielt, in welchem Alter man mit dem Rauchen anfängt.