
Alzheimer ist eine neurodegenerative Erkrankung, die durch den fortschreitenden Verlust kognitiver Fähigkeiten wie Gedächtnis, Orientierung und Sprache gekennzeichnet ist und die häufigste Form der Demenz darstellt. Zu den Risikofaktoren gehören das Alter und genetische Veranlagung, aber auch beeinflussbare Faktoren wie Bewegungsmangel, Diabetes mellitus Typ II, Bluthochdruck, Übergewicht, Rauchen und soziale Isolation. Eine gesunde Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität, geistige Herausforderungen und soziale Kontakte können das Risiko hingegen senken.
Eine aktuelle Studie beschäftigte sich nun mit dem Risiko von Alzheimer in verschiedenen Berufsgruppen. Insbesondere eine von ihnen sticht hervor, da sie das niedrigste Risiko für die Entwicklung der Erkrankung aufweist.
Studie ergibt: Krankenwagenfahrer haben niedrigeres Risiko für Alzheimer
Innerhalb einer Studie der Harvard Medical School werteten Wissenschaftler die Sterbeurkunden von rund neun Millionen Menschen aus, die zwischen den Jahren 2020 und 2022 in den USA starben und in 443 unterschiedlichen Berufen arbeiteten. Bei 1,69 Prozent der Verstorbenen war die Todesursache Alzheimer.
Das überraschende Ergebnis: Von den Krankenwagenfahrern starben lediglich 0,91 Prozent an der Krankheit, bei Taxifahrern waren es 1,03 Prozent. Busfahrer, Kapitäne und Piloten zeigten hingegen kein geringeres Alzheimer-Risiko. Die Forschenden vermuten, dass das daran liegt, dass Krankenwagen- und Taxifahrer ständig neue Routen bewältigen müssen. Dies könnte den Hippocampus, eine Region unseres Gehirns, die für Navigation und räumliches Gedächtnis zuständig ist, stimulieren. Diese Region gehört zu den ersten, die bei Alzheimer angegriffen werden, sodass Betroffene die Orientierung verlieren. Trotzdem betonen die Wissenschaftler, dass sich keine direkte Kausalität ableiten lasse und weitere Forschung nötig sei.