Länger leben: In diesen Ländern werden die Menschen besonders alt

In der neuen Netflix-Doku reist Bestsellerautor und National Geographic Mitglied Dan Buettner in fünf Regionen der Welt, in denen die Menschen besonders alt werden. Welche das sind, erklären wir Ihnen genauer. 

Ein langes, gesundes Leben wünschen sich wohl alle Menschen. Leider ist die Lebenserwartung beispielsweise in den USA innerhalb der letzten Jahre zum ersten Mal wieder rückläufig gewesen. Zu den Risikofaktoren, die das Leben verkürzen, zählt vor allem ein ungesunder Lebensstil, der etwa eine fett- und salzreiche, nährstoffarme Ernährung, Rauchen, Stress, übermäßigen Alkoholkonsum sowie Bewegungsmangel umfasst. Wer im Gegensatz dazu gesund lebt, hat ein geringeres Risiko für Diabetes, Herzinfarkt und andere Krankheiten und dementsprechend eine höhere Lebenserwartung. Doch wie leben die Menschen in den Regionen der Welt, in denen die Menschen älter werden als anderswo – auch als "Blue Zones" bezeichnet? Dem geht die aktuelle Netflix-Serie "Wie wird man 100 Jahre alt – die Geheimnisse der Blauen Zonen" auf den Grund.

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Im Video: Blue Zone in Sardinien: Warum werden die Menschen dort älter?

Netflix enthüllt: In diesen Ländern werden die Menschen besonders alt

1. Okinawa in Japan

Bei Okinawa handelt es sich um eine Inselgruppe in Japan, die sich südwestlich von Kyushu im Ostchinesischen Meer befindet. Okinawa ist bekannt für seine landschaftliche Schönheit mit kristallklarem Wasser, weißen Sandstränden und beeindruckenden Korallenriffen. Außerdem verfügt die Gegend über eine der höchsten Konzentrationen von Hundertjährigen auf der Welt. 

Bei seinem Besuch stellt Bestsellerautor und National Geographic Mitglied Dan Buettner fest, dass die Menschen, die dort leben, einige Dinge gemein haben: Sie sind den ganzen Tag über in Bewegung, sei es im Haushalt oder Garten und besitzen keine Möbel, auf denen sie sitzen können. Dementsprechend kommen sie täglich häufig aus dem Sitzen in den Stand, was sich positiv auf das Gleichgewicht und die körperliche Fitness auswirken kann. Obendrein nehmen sie eine pflanzenbetonte Ernährung zu sich, die beispielsweise reich an Tofu, Süßkartoffeln und verschiedenen Gewürzen ist, und verbringen viel Zeit miteinander – auch im Alter, sodass ältere Menschen nicht einsam sein müssen. 

2. Sardinien, Italien

Ebenso hat Sardinien, eine Insel im Mittelmeer und Teil Italiens, hat eine der höchsten Lebenserwartungen weltweit. Es gibt verschiedene Faktoren, die zu der Langlebigkeit der Menschen auf Sardinien beitragen können. Die traditionelle sardische Ernährung ist reich an frischem Obst und Gemüse, Vollkornprodukten, Olivenöl, Fisch und magerem Fleisch. Diese Ernährungsweise ist bekannt als "Mittelmeerdiät" und wird mit einer verbesserten Herzgesundheit und Langlebigkeit in Verbindung gebracht. 

Die Menschen auf Sardinien sind oft körperlich aktiv. Traditionelle Aktivitäten wie Landwirtschaft, Gartenarbeit und das Treppensteigen in den hügeligen Dörfern tragen zu einem aktiven Lebensstil bei. Regelmäßige Bewegung kann das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und anderen chronischen Krankheiten reduzieren. Zudem pfegen die Menschen auf Sardinien eine enge Gemeinschaft und starke familiäre Bindungen, die dazu beitragen, Stress zu reduzieren und ein unterstützendes soziales Netzwerk zu schaffen.

3. Loma Lina, Kalifornien

Auch Loma Linda in Kalifornien ist bekannt für seine hohe Lebenserwartung und gehört zu den sogenannten "blauen Zonen". Der Ort weist eine große Anzahl von Anhängern der Adventisten-Gemeinde auf, die einen Großteil der Bevölkerung ausmachen. Mitglieder dieser Glaubensgemeinschaft praktizieren oft eine gesunde Lebensweise, einschließlich vegetarischer Ernährung, regelmäßiger Bewegung, Nichtrauchen und Abstinenz von Alkohol. Diese gesunden Verhaltensweisen können das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und anderen chronischen Krankheiten reduzieren. 

Darüber hinaus folgen die Adventisten in Loma Linda in vielen Fällen einer pflanzlichen Ernährung, die reich an Obst, Gemüse, Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten und Nüssen ist. Eine solche Ernährung ist mit einer besseren Herzgesundheit, einem niedrigeren Risiko für Krebs und anderen chronischen Krankheiten verbunden. Hinzu kommt, dass die Menschen in Loma Linda oft körperlich aktiv sind und eine enge Gemeinschaft und starke soziale Bindungen pflegen.

4. Ikaria, Griechenland

Ikaria, eine Insel in Griechenland, ist bekannt für seine hohe Lebenserwartung und wird ebenfalls als eine der "blauen Zonen" bezeichnet. Genauso wie in den anderen Gebieten der blauen Zonen zeichnet auch hier eine gesunde, nährstoffreiche Ernährung, ein aktiver Lebensstil mit Gartenarbeit, Treppensteigen und das Gehen in den hügeligen Dörfern, ein entspannter Lebensstil mit wenig Stress sowie eine enge Gemeinschaft und soziale Bindungen das Leben der Menschen aus.

5. Nikoya, Costa Rica

Und auch Nicoya, eine Halbinsel in Costa Rica, ist bekannt für seine hohe Lebenserwartung und zählt somit zu den "blauen Zonen". Die traditionelle nicoyanische Ernährung basiert auf frischem Obst, Gemüse, Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten und gesunden Fetten wie Avocado und Olivenöl. Diese Ernährung ist reich an Antioxidantien, Ballaststoffen und Nährstoffen, was mit einer verbesserten Herzgesundheit und Langlebigkeit in Verbindung gebracht wird. Ebenso wie in anderen Orten der Blue Zones tragen Alltagsaktivitäten wie Landwirtschaft, Gartenarbeit und das Gehen in den hügeligen Gebieten tragen zu einem aktiven Lebensstil bei. 

Die nicoyanische Kultur betont starke soziale Bindungen und eine enge Gemeinschaft. Die Menschen verbringen viel Zeit mit Familie und Freunden, was zu einem Gefühl der Zugehörigkeit und sozialer Unterstützung führt. Soziale Bindungen sind mit besserer psychischer Gesundheit und einer höheren Lebenserwartung verbunden. Die Menschen in Nicoya haben oft einen entspannten Lebensstil und nehmen sich Zeit für Ruhe und Erholung. Sie haben auch eine positive Einstellung zum Altern und betrachten das Leben als Geschenk.

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