Endlich aufgedeckt: Warum die Zeit mit jedem Jahr schneller vergeht!

Die subjektive Zeitwahrnehmung ist ein faszinierendes Phänomen, das Wissenschaftler seit langem beschäftigt. Mehrere Faktoren tragen dazu bei, dass wir die Zeit im Alter schneller erleben - welche das sind, erfahren Sie in diesem Artikel.

Zeitgefühl im Alter© iStock/wundervisuals
Mit zunehmendem Alter scheint die Zeit immer schneller zu vergehen.

Die Geheimnisse des Zeitgefühls: Warum ältere Menschen die Zeit anders erleben

Mit fortschreitendem Alter wandelt sich unser Alltag. Feste Abläufe prägen zunehmend unser Leben: Der gleichbleibende Arbeitsweg, wiederkehrende Aufgaben und ein vertrautes Umfeld verringern die Menge neuer Reize, die unser Gehirn verarbeitet. 

Diese Routinen sind laut Experten der Hauptgrund für das subjektiv schnellere Vergehen der Zeit im Alter. Wissenschaftler wie Adrian Bejan erklären dieses Phänomen so: "Diese Reduktion frischer Stimuli führt zu einer gefühlten Beschleunigung unserer Zeitwahrnehmung. Ein Jahr erscheint rückblickend oft wie ein ereignisarmer Zeitraum." Forschungsergebnisse der Psychologin Ruth Ogden belegen, dass über drei Viertel der Erwachsenen so den Eindruck haben, Weihnachten käme jedes Jahr früher.

Zeitmanagement: Mit dieser Technik können Sie die Zeit bewusster wahrnehmen

Die sogenannte Pomodoro-Technik ist eine effektive Zeitmanagement-Methode, die ursprünglich in den 1980er Jahren vom italienischen Studenten Francesco Cirillo entwickelt wurde. 

Der Name stammt der Form eines tomatenförmigen Küchenweckers, den Cirillo während seiner Studienzeit verwendete. Das Grundprinzip ist denkbar einfach: Die Arbeit wird in präzise 25-Minuten-Intervalle unterteilt, gefolgt von kurzen Pausen. Nach vier solchen Arbeitsblöcken wird eine längere Pause von 15 bis 30 Minuten eingelegt. Diese Struktur hilft nicht nur, Ablenkungen zu minimieren, sondern trainiert auch die Konzentrationsfähigkeit und macht die Zeitwahrnehmung bewusster. 

Wissenschaftlich betrachtet hat die Methode bemerkenswerte Auswirkungen auf unser Gehirn. Sie aktiviert den Präfrontalen Cortex, verbessert die Aufmerksamkeitsspanne und reduziert Stresshormone. Neurologen sehen in dieser Technik eine Möglichkeit, mentale Ermüdung zu verhindern und die kognitive Leistungsfähigkeit zu steigern.

Wie können wir die Zeit noch bewusster und langsamer erleben?

Experten empfehlen, regelmäßig aus der Routine auszubrechen. Neue Erfahrungen stimulieren unser Gehirn und lassen uns mehr Eindrücke verarbeiten. Dies kann durch verschiedene Aktivitäten erreicht werden:

  1. Erlernen eines neuen Instruments
  2. Teilnahme an einem Tanzkurs
  3. Reisen zu unbekannten Orten

Diese Aktivitäten führen dazu, dass die Zeit nicht nur erfüllter erscheint, sondern auch subjektiv langsamer vergeht. Auch kleine Änderungen im täglichen Leben können wirksam sein:

  • Wählen Sie einen anderen Weg zur Arbeit
  • Probieren Sie einen neuen Sportkurs aus
  • Experimentieren Sie mit unbekannten Rezepten

Adrian Bejan erklärt, dass jede Art von Abwechslung das Gehirn dazu anregt, mehr Informationen zu speichern - ähnlich wie in unserer Kindheit. Dies kann unser Zeitempfinden verlangsamen und uns helfen, jeden Moment bewusster zu erleben.