
Neurodermitis ist eine Hautkrankheit (Dermatitis), die oftmals im Kindesalter auftritt. Die Erkrankung begleitet Betroffene meist ein Leben lang. Sie gehört aufgrund des in Schüben verlaufenden Krankheitsverlaufs zu den atopischen Erkrankungen. Ärzte sprechen auch von einem atopischen Ekzem, da die Haut stellenweise wund wird und zu jucken beginnt. Sie entzündet sich, kann anschwellen und Bläschen können entstehen.
Ursachen gibt es für die chronische Hautkrankheit viele. Neben genetischer Veranlagung zählen psychischer Stress, eine Störung der Darmflora sowie Allergien, z.B. Lebensmittelallergien oder allergische Reaktionen gegen Hausstaubmilben, zu den möglichen Gründen. Erkrankt ein Mensch erst im Erwachsenenalter an Neurodermitis, kann die Hautkrankheit Auslöser für weitere Allergien oder Asthma sein.
Typische Symptome der Hautkrankheit sind Empfindlichkeit gegenüber einigen Stoffen, Hautveränderungen an den betroffenen Stellen, starker Juckreiz, trockene Haut, stets wiederkehrende Bindehautentzündungen, Schuppenbildung und regelmäßiger Haarausfall während der Krankheitsphasen. Je nach Schweregrad der Krankheit treten unterschiedliche Hautbilder auf. Meist ist die Haut jedoch trocken, gerötet und geschuppt.
Betroffene stillen den quälenden Juckreiz meist mit medizinischen Cremes oder Salben. Eine Behandlung geht aber auch auf natürliche Weise mit Hausmitteln. Welche Hausmittel Hilfe und Besserung versprechen, erfahrt ihr bei uns!

Schwarzkümmelöl
Täglich zwei Teelöffel Schwarzkümmelöl oder eine Schwarzkümmel-Kapsel helfen durch den hohen Anteil an Provitamin A, Biotin oder Beta-Karotin.

Brunnenkresse
Die richtige Ernährung ist bei Neurodermitis besonders wichtig, Brunnenkresse hilft. Nehmt täglich einen Esslöffel Brunnenkresse zu euch. Die Kresse enthält wirksame Stoffe, die Neurodermitis lindern.

Brennnesseltee
Trinkt täglich eine Tasse Brennnesseltee. Der Tee soll die Krankheitsschübe verhindern.

Eiswürfel
Kühlt die trockenen Hautstellen. Nehmt ein paar Eiswürfel, packt diese in einen Beutel oder ein Handtuch und legt diesen auf die Haut, um den Juckreiz zu lindern.

Umschläge
Umschläge aus Rote Beete-Saft lindern den Juckreiz und kühlen die Haut. Nehmt dafür ein altes Tuch, beträufelt es mit dem roten Saft und legt es auf die betroffenen Hautstellen.

Kamille
Kamille wirkt entzündungshemmend und hautberuhigend. Kocht Kamillentee, taucht ein Tuch in den Tee und legt den Umschlag mit kaltem abgekochtem Wasser auf die Haut.

Eichenrinde
Kocht etwas Eichenrinde in Wasser auf und lasst den Sud für ca. 15 Minuten ziehen. Befeuchtet ein Tuch damit und legt dieses auf die juckenden Stellen. Die beanspruchte Haut heilt schneller und der Juckreiz wird gelindert.

Aloe Vera
Sie stillt den Juckreiz und wirkt sowohl feuchtigkeitsspendend als auch entzündungshemmend - Aloe Vera. Ihr könnt sie als Saft zu euch nehmen oder als Salbe oder Gel direkt auf der Haut anwenden.

Ringelblumensalbe
Tragt Ringelblumensalbe auf die entzündete Stelle auf. Die Salbe verringert das Risiko von Narbenbildung und kühlt die Haut.

Urea
Cremes mit Urea, also Harnstoff, wirken besonders gut bei Neurodermitis. Sie versorgen die trockene Haut mit ausreichend Feuchtigkeit.

Meersalz
Gönnt euch ein Bad mit etwas Meersalz im Badewasser und entspannt. Diese Behandlung tut der Haut besonders im Winter gut. Im Sommer reicht ein Ausflug ans Meer. Bei offenen Wunden solltet ihr Meersalz jedoch meiden.

Milch und Öl
Ein Bad mit Milch und Olivenöl beruhigt und pflegt eure Haut. Gebt dafür einen Esslöffel Öl und 250 ml Milch in das Badewasser. Legt euch für ca. 10 Minuten in das wohlig-warme Wasser. Zu langes Baden trocknet die Haut unnötig aus.

Mandelöl
Vermischt Lavendel- und Mandelöl miteinander und reibt damit die Hautstellen sanft ein.

Johanneskrautöl
Gebt etwas Johanneskrautöl auf ein Wattestäbchen und reibt damit die offene Wunden ein. Das Öl wirkt entzündungshemmend und antibakteriell.

Nachtkerzenöl
Juckt die Haut ohne Unterlass, könnt ihr die betroffenen Stellen mit Nachtkerzenöl einreiben. Das Öl beruhigt die Haut und fördert die Elastizität.

UV-Licht
Gerade bei Neurodermitis lohnen sich die Spaziergänge an der frischen Luft. So könnt ihr auf natürliche Weise eure Haut mit Vitamin D und antibakteriellem UVA-Licht versorgen. Euer Immunsystem beruhigt sich, Entzündungen heilen leichter und der Juckreiz wird reduziert.
Das heißt allerdings nicht, dass ihr euch dauerhaft in der Sonne aufhalten solltet, denn eure Haut ist lichtempfindlicher als normale Haut. Gerade im Sommer solltet ihr auf einen ausreichenden Sonnenschutz achten. Cremt eure Haut mit Sonnenmilch ein, um Schübe mit starken Hautreizungen, Entzündungen und starkem Juckreiz zu unterbinden. Sonnenmilch und andere Sonnenschutzprodukte gibt es auch für empfindliche und allergische Haut.

Avocado
Vermischt etwas Vitamin B12 und Avocado-Öl miteinander und tragt die Mischung auf die betroffenen Hautstellen auf. Das Vitamin B12 lindert den Juckreiz und bekämpft Entzündungen. Das Avocado-Öl fördert die Zellregeneration und schützt die Haut.

Stress
Psychischer Stress fördert die Schübe akuter Neurodermitis - achtet also darauf, dass ihr euch Ausgleichmöglichkeiten für euren stressigen Alltag sucht.

Kleidung
Zieht keine kratzende oder wollene Kleidung an, dadurch wird der Juckreiz nur gefördert. Natürliche Materialien wie Leinen oder Baumwolle sind eine sinnvolle Alternative für eure empfindliche Haut.