Finger schlafen ein: Das steckt dahinter

Ein taubes Gefühl oder Kribbeln in den Fingern – dieses Phänomen kennen viele Menschen. Oft tritt es nachts auf und kann zu unangenehmen Empfindungen und sogar vorübergehenden Lähmungserscheinungen führen. Doch was steckt eigentlich hinter eingeschlafenen Fingern und wann sollte man sich Sorgen machen?

Was sind die Ursachen für eingeschlafene Finger?

Die häufigste Ursache für eingeschlafene Finger ist eine vorübergehende Abklemmung oder Reizung der Nerven, die vom Gehirn zu den Händen führen. Dies kann verschiedene Gründe haben:

1. Ungünstige Schlafposition

Wenn man auf dem Arm oder der Hand liegt, können Nerven und Blutgefäße komprimiert werden.

2. Karpaltunnelsyndrom

Eine Verengung des Karpaltunnels im Handgelenk kann den Mittelarmnerv einengen und zu Taubheitsgefühlen führen.

3. Durchblutungsstörungen

Mangelnde Durchblutung der Hände kann ebenfalls zu einem Einschlafen der Finger führen.

4. Verspannungen im Schulter-Nacken-Bereich

Diese können die Nervenversorgung der Arme und Hände beeinträchtigen.

5. Stoffwechselerkrankungen

Diabetes oder Schilddrüsenerkrankungen können Nervenschädigungen verursachen.

Eingeschlafene Finger: Wann zum Arzt?

In den meisten Fällen sind eingeschlafene Finger harmlos und verschwinden nach kurzer Zeit von selbst. Es gibt jedoch Situationen, in denen ein Arztbesuch ratsam ist:

  • Wenn die Symptome häufig auftreten oder länger als ein paar Minuten anhalten
  • Bei anhaltenden Schmerzen oder Schwäche in den Händen
  • Wenn die Beschwerden die Alltagsaktivitäten beeinträchtigen
  • Bei gleichzeitig auftretenden Symptomen wie Kopfschmerzen oder Sehstörungen

Vorbeugung und Behandlung von eingeschlafenen Fingern

Um eingeschlafenen Fingern vorzubeugen, können folgende Maßnahmen helfen:

  • Achten Sie auf eine ergonomische Schlafposition
  • Machen Sie regelmäßig Dehnübungen für Nacken und Schultern
  • Vermeiden Sie längeres Arbeiten in ungünstigen Haltungen
  • Tragen Sie bei Verdacht auf ein Karpaltunnelsyndrom nachts eine Handgelenkschiene

Bei häufig auftretenden Beschwerden kann der Arzt die Ursache abklären und gegebenenfalls eine gezielte Behandlung einleiten. Diese kann je nach Ursache von Physiotherapie über Medikamente bis hin zu operativen Eingriffen reichen.