Atypische Lungenentzündung: Diese Symptome treten bei Kindern auf

Immer mehr Kinder und Jugendliche erkranken derzeit in Deutschland an einer atypischen Lungenentzündung. Welche Symptome auftreten, welche Ursachen hinter der Verbreitung stecken und wie eine Infektion behandelt wird, erfahren Sie bei uns. 

Was ist eine atypische Lungenentzündung und welche Symptome treten auf?

Eine atypische Lungenentzündung, auch als atypische Pneumonie bekannt, ist eine Form der Lungenentzündung, die sich durch spezifische Erreger und milder ausgeprägte Symptome von der typischen Pneumonie unterscheidet. Diese Erkrankung wird häufig durch Bakterien wie Mykoplasmen, Chlamydien und Legionellen verursacht und tritt oft schleichend auf. Besonders gefährdet sind Säuglinge und Kleinkinder sowie ältere Menschen oder Menschen mit chronischen Erkrankungen.

Die Symptome einer atypischen Pneumonie sind in der Regel weniger ausgeprägt, können variieren und treten meist schleichend auf:  

  • Leichtes Fieber: Oft nicht höher als 38 °C.
  • Trockener Reizhusten: Im Gegensatz zur typischen Pneumonie gibt es keinen produktiven Husten mit Auswurf
  • Kopfschmerzen: Häufig begleitet von allgemeinem Unwohlsein.
  • Muskelschmerzen: Ebenfalls ein häufiges Symptom
  • Atemprobleme: Diese können von leichter Atemnot bis zu stärkeren Beschwerden reichen.
  • Hautausschlag: In einigen Fällen kann ein Hautausschlag auftreten
  • Durchfall: Dies ist ein weniger typisches, aber mögliches Symptom

Wenn Ihr Kind länger als zwei Tage krank ist, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Ein Abstrich oder eine Blutuntersuchung können eine Infektion mit Mykoplasmen nachweisen.

Ursachen für eine atypische Lungenentzündung bei Kindern

Das Bakterium ist kein Unbekanntes. Während der Corona-Pandemie war es jedoch aufgrund der Verhaltens- und Hygienemaßnahmen weitgehend unbedeutend. Vor Corona hat es oft nur zu leichten Krankheitssymptomen geführt. 

Die Atemwegserkrankung schlägt nun heftiger zu, weil die Immunsysteme erst wieder den Umgang mit dem Bakterium lernen muss.  Hinzu kommt, dass Säuglinge und Kinder generell anfälliger für eine Infektion sind, da ihr Immunsystem weniger ausgereift ist. 

Wie wird eine atypische Lungenentzündung übertragen?

Die Erreger werden über die Luft durch Tröpfchen übertragen, die beim Sprechen, Husten oder Niesen freigesetzt werden. Dies ist der häufigste Übertragungsweg und aktuell schuld an der aktuellen Ausbreitung mit Mykoplasmen. 

Die Inkubationszeit, also die Zeit zwischen Ansteckung und dem Auftreten erster Symptome, beträgt in der Regel zwei bis vier Wochen. Während nicht jeder, der mit den Erregern in Kontakt kommt, erkrankt, sind besonders Personen mit geschwächtem Immunsystem, ältere Menschen und kleine Kinder gefährdet

Behandlung einer atypischen Lungenentzündung

Ein Antibiotikum muss für fünf bis sieben Tage eingenommen werden. Eine Besserung tritt bereit nach wenigen Tagen aus. Zusätzlich ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr wichtig, um hydratisiert zu bleiben. Ebenso eine symptomatische Behandlung. Fiebersenkende Medikamente und Hausmittel wie Wadenwickel senken die Temperatur. Bettruhe ist ebenfalls entscheidend, um dem Körper bei der Genesung zu unterstützen. 

Wichtig: Bleibt eine atypischen Lungenentzündung unbehandelt, kann sich der Krankheitsverlauf auf bis zu sechs Wochen ausdehnen und zu schweren Komplikationen führen.