Ist das Zika-Virus für mein Ungeborenes gefährlich?

Das Zika-Virus ist hauptsächlich in Mittel- und Südamerika zu Hause. Mittlerweile hat es aber auch Südafrika und Südostasien getroffen. Vereinzelt kam es ebenso zu Fällen in Frankreich und der USA. Plant ihr eine Reise dorthin, ist es wichtig sich über diese Krankheit zu informieren. Vor allem Schwangere sollten diese Orte, wenn möglich, meiden.

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Was ist das Zika-Virus?

Das Zika-Virus ist ein Virus, das hauptsächlich durch die Stechmücke Aedes aegypti übertragen wird. Das Virus gehört zu der Gattung des Flavivirus. Die Infizierten klagen häufig über Hautausschlag, sowie Fieber, Gelenkschmerzen und Bindehautentzündungen. Jedoch weisen nicht alle Infizierten diese Symptome auf. Anfangs wurde das Virus noch als harmlos eingestuft, mittlerweile sind sich die Forscher aber sicher, dass dieses Virus das Guillain-Barrès-Virus auslösen kann. Hierbei handelt es sich um eine Nervenkrankheit, bei der Muskelschwäche und Gefühlsstörungen auftreten. Die Symptome können anfangs auf eine Grippe hindeuten. Durch den Hautausschlag ist jedoch schnell sicher, dass es sich hierbei um das Zika-Virus und nicht um eine einfache Grippe handelt. In der Regel dauert es nur einige Tage, in denen die Symptome verspürt werden. Die Krankheit selber ist dann aber noch lange nicht ausgeheilt, auch nicht dann, wenn ihr euch fit fühlt. Wie lange die Krankheit im Körper verweilt, ist bislang noch nicht geklärt worden. Für die Feststellung der Krankheit wird dem Infizierten Blut abgenommen, sowie ein Urintest gemacht. Im Blut und im Urin ist das Virus eindeutig nachweisbar. Die Krankheit bricht in der Regel ca. sechs bis zwölf Tage nach dem Stechen der Mücke auf.

Wie gefährlich ist das Zika-Virus für Schwangere?

Schwangere sollten sich grundsätzlich nicht in Gebieten aufhalten, wo das Zika-Virus übertragen wird. Das Virus kann zu tödlichen Missbildungen beim Ungeborenen führen. Infizierte Neugeborene sind mit schweren Schädelfehlbildungen zur Welt gekommen. Beliebte Urlaubsländer wie Brasilien, karibische Inseln, Mexiko, Barbados, Kolumbien, Puerto-Rico aber auch Haiti gehören zu den Gebieten, in denen die Stechmücke das Virus verbreitet. Mittlerweile scheint ziemlich klar zu sein, dass das Virus ebenfalls durch ungeschützten Geschlechtsverkehr mit einer infizierten Person übertragen werden kann, ebenso durch Bluttransfusionen. Bislang gibt es keine Toten durch das Virus selbst. Es wurde jedoch der Verdacht geäußert, dass in Kolumbien bei drei Patienten, die mit dem Zika-Virus infiziert waren, das Gullain-Barrès-Virus ausgelöst wurde, welches zum Tod geführt hätte. Das Virus beginnt ab der zwanzigsten Schwangerschaftswoche den Fötus langsam zu schädigen. Das Hirn leidet Schädigungen und das Wachstum wird gestoppt. Forscher sind sich noch nicht im Klaren darüber, inwiefern es dazu kommen kann, dass eine Schwangere selbst nicht zu schaden kommt, aber das Fötus dennoch ab der zwanzigsten Schwangerschaftswoche erkrankt.

Wie kann ich mich vor dem Virus schützen?

Einen wirklichen Schutz gibt es leider noch nicht gegen die Aedes aegypti. Anders als bei üblichen Mücken, halten sich diese Stechmücken auch an Orten auf, wo sich kein Wasser befindet. Die Ansteckung lauert demnach überall in den Gebieten, wo die Mücke zu Hause ist. Eine Impfung wurde bislang ebenfalls noch nicht ausgegeben. Was jedoch wichtig ist: Solltet ihr oder euer Partner in eines dieser Urlaubsländer reisen, sind Mückenschutzmittel und lange helle Kleidung. Diese hilft zwar nicht komplett, kann aber möglichen Stichen vorbeugen.