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Schutz vor Keuchhusten: Risiken für Erwachsene und Neugeborene und Wichtigkeit der Impfung

Keuchhusten wird oft als „Kinderkrankheit“ angesehen, betrifft aber auch Erwachsene immens. Laut dem RKI entfallen etwa zwei Drittel der Fälle auf Erwachsene, davon ein Drittel auf Personen ab 50 Jahren. Das Infektionsrisiko ist besonders angesichts der anhaltend hohen Fallzahlen erhöht.

Keine reine Kinderkrankheit: Rund zwei Drittel der Fälle betreffen Erwachsene.© GSK
Keine reine Kinderkrankheit: Rund zwei Drittel der Fälle betreffen Erwachsene.

Keuchhusten erklärt

Keuchhusten (Pertussis) ist ein hochansteckender bakterieller Atemwegsinfekt, verursacht durch Bordetella pertussis. Die Übertragung erfolgt via Tröpfcheninfektion, etwa beim Husten oder Sprechen. Dabei reicht schon kurzer Kontakt zu einer erkrankten Person, um sich anzustecken. Anfangs ähneln die Symptome oft einer Erkältung, bevor nach zwei Wochen die typischen, stakkatoartigen Hustenschübe auftreten. Die Erkrankung kann Wochen bis Monate andauern, und die Betroffenen mit belastenden Hustenanfällen quälen. 

Besonders bei Erwachsenen wird die Krankheit oft nicht oder spät erkannt, was nicht nur die Verbreitung begünstigt, sondern auch die Behandlung mit Antibiotika erschwert. Denn nur eine frühzeitige Behandlung kann Dauer und Heftigkeit der Hustenattacken beeinflussen. 

Wer ist besonders gefährdet?

Gerade Menschen ab 60 Jahren haben durch ein geschwächtes Immunsystem ein erhöhtes Risiko für schwere Verläufe. Auch Personen mit chronischen Erkrankungen wie COPD oder Asthma sind stärker gefährdet. Eine Infektion kann bestehende Krankheiten verschlimmern, Komplikationen verursachen und vereinzelt Krankenhausbehandlungen erforderlich machen. Besonders gefährlich ist Keuchhusten für Säuglinge: für sie kann Keuchhusten lebensbedrohlich sein. Eine Impfung schon während der Schwangerschaft überträgt Antikörper auf das Baby und baut einen Nestschutz auf. Auch das enge Umfeld kann durch eine Impfung einen schützenden Kokon um das Neugeborene bilden.

Schutz durch Impfung

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt Erwachsenen eine einmalige Keuchhusten-Auffrischimpfung zusammen mit der nächsten Impfung gegen Tetanus und Diphtherie. Schwangeren wird die Impfung zu Beginn des dritten Trimenons (zwischen der 28. und 32. SSW) empfohlen, bei Gefahr einer Frühgeburt schon im zweiten Trimenon. Die Impfung sollte unabhängig von vorherigen Keuchhusten-Impfungen und in jeder Schwangerschaft erfolgen. Auch engen Kontaktpersonen des Neugeborenen wird eine Impfung spätestens vier Wochen vor der Geburt empfohlen, wenn in den letzten 10 Jahren keine Pertussisimpfung erfolgt ist.

Sprechen Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt über Ihr Keuchhusten-Risiko und die Vorsorgemöglichkeiten und bringen Sie Ihren Impfpass für einen Check mit in die Praxis.

 

NP-DE-PTU-ADVR-250002 02/2025