Hepatitis E: Was Sie über die Virusinfektion wissen müssen

Hepatitis E ist eine Viruserkrankung, die durch das Hepatitis-E-Virus (HEV) verursacht wird. In diesem Artikel erfahren Sie, welche Symptome auftreten und wie Sie sich vor einer Ansteckung schützen können.

In Kürze: Was Sie über Hepatitis E wissen müssen 

  • Hepatitis E wird hauptsächlich über den fäkal-oralen Weg übertragen
  • Die Symptome einer Hepatitis E-Infektion können sehr unterschiedlich sein und reichen von milden Magen-Darm-Beschwerden bis hin zu einer schweren Gelbsucht
  • Die Inkubationszeit beträgt durchschnittlich 2-6 Wochen.
  • Die Diagnose einer Hepatitis E-Infektion wird durch Blutuntersuchungen gestellt, um spezifische Antikörper gegen das Hepatitis-E-Virus nachzuweisen.
  • In den meisten Fällen erfordert eine Hepatitis E-Infektion keine spezifische Behandlung, da sie in der Regel selbstlimitierend ist und der Körper das Virus selbst bekämpft. 
  • Die beste Methode zur Vorbeugung einer Hepatitis E-Infektion besteht darin, den Kontakt mit kontaminiertem Wasser und Lebensmitteln zu vermeiden. 

Hepatitis E: Was ist das eigentlich?

Hepatitis E ist eine Viruserkrankung, die die Leber betrifft und durch das Hepatitis-E-Virus (HEV) verursacht wird. Es handelt sich um eine weltweit verbreitete Krankheit, die hauptsächlich über den Fäkal-Oral-Weg übertragen wird.

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Im Video: Hepatitis: Formen, Symptome, Behandlung

Wie verbreitet sich Hepatitis E?

Die Übertragung erfolgt hauptsächlich über den oralen Fäkal-Oral-Weg. Das bedeutet, dass die Krankheit durch den Verzehr von kontaminiertem Wasser oder Lebensmitteln übertragen werden kann. Besonders in Regionen mit schlechter sanitärer Infrastruktur ist das Risiko einer Ansteckung erhöht. Darüber hinaus kann Hepatitis E auch durch den Kontakt mit infiziertem Blut oder anderen Körperflüssigkeiten übertragen werden. Eine weitere mögliche Infektionsquelle sind Tiere, insbesondere Schweine, da sie das Virus in sich tragen können. 

Was sind die Symptome einer Hepatitis E-Infektion?

Die Symptome einer Hepatitis E-Infektion können sehr unterschiedlich sein und reichen von milden bis hin zu schweren Beschwerden. 

  1. Magen-Darm-Beschwerden: Zu Beginn der Infektion können unspezifische Symptome wie Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall auftreten.
  2. Gelbsucht (Ikterus): Gelbsucht ist ein charakteristisches Symptom der Hepatitis und tritt häufig bei einer Hepatitis E-Infektion auf. Dabei färbt sich die Haut und das Weiße der Augen gelblich.
  3. Dunkler Urin: Der Urin kann sich dunkler färben, da der Körper Bilirubin ausscheidet, das bei der Zerstörung von roten Blutkörperchen entsteht.
  4. Helle Stuhlfarbe: Gleichzeitig kann der Stuhl heller als normal werden, da die Gallenflüssigkeit nicht richtig in den Darm gelangt.
  5. Müdigkeit und allgemeines Unwohlsein: Betroffene fühlen sich oft müde, erschöpft und haben möglicherweise eine generelle Abgeschlagenheit.
  6. Appetitlosigkeit: Die Infektion kann den Appetit reduzieren und zu Gewichtsverlust führen.
  7. Muskelschmerzen und Gelenkbeschwerden: Manchmal treten auch Muskel- und Gelenkschmerzen auf.

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Wie lange dauert eine Hepatitis E-Erkrankung?

Eine Hepatitis E-Erkrankung kann unterschiedlich lange dauern, abhängig von verschiedenen Faktoren. In der Regel beträgt die Dauer der akuten Phase der Krankheit etwa zwei bis sechs Wochen. Während dieser Zeit können Symptome wie Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Bauchschmerzen und Gelbsucht auftreten. Bei den meisten Menschen heilt die Erkrankung von selbst aus, ohne dass spezifische Behandlungen erforderlich sind. Es gibt jedoch auch Fälle, in denen die Hepatitis E chronisch wird und länger anhält. Bei immungeschwächten Personen oder schwangeren Frauen besteht ein erhöhtes Risiko für einen schwereren Verlauf der Krankheit. 

Wie wird Hepatitis E behandelt?

Die Behandlung von Hepatitis E konzentriert sich in erster Linie auf die Linderung der Symptome und die Unterstützung der Leberfunktion. In den meisten Fällen heilt die Infektion von selbst aus, ohne dass eine spezifische medizinische Behandlung erforderlich ist. Es wird empfohlen, viel Ruhe zu haben, ausreichend Flüssigkeit zu trinken und eine gesunde Ernährung einzuhalten, um die Genesung zu fördern. Bei schweren Fällen oder bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem kann eine Krankenhauseinweisung erforderlich sein. In solchen Fällen können antivirale Medikamente zur Behandlung eingesetzt werden. 

Wie kann ich mich vor einer Hepatitis E-Ansteckung schützen?

Um sich vor einer Hepatitis E-Ansteckung zu schützen, gibt es einige wichtige Maßnahmen, die man beachten sollte. Zunächst ist es ratsam, den Kontakt mit infizierten Personen oder deren Körperflüssigkeiten zu vermeiden. Des Weiteren sollte man beim Umgang mit rohem Fleisch, insbesondere Schweinefleisch, auf eine gründliche Hygiene achten und das Fleisch ausreichend durchgaren. Der Verzehr von ungefiltertem Wasser oder Lebensmitteln, die mit solchem Wasser in Berührung gekommen sind, sollte vermieden werden. Es ist außerdem empfehlenswert, regelmäßig die Hände gründlich mit Seife zu waschen und auf eine gute persönliche Hygiene zu achten. Durch diese Vorsichtsmaßnahmen kann das Risiko einer Hepatitis E-Ansteckung deutlich reduziert werden.

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