
Die Dyshidrose, auch dyshidrotisches Ekzem genannt, ist eine Hauterkrankung, die sich durch kleine, juckende Bläschen an Händen und Füßen äußert. Besonders häufig treten diese Bläschen an den Fingern auf. Für Betroffene können die Symptome, die mit der Krankheit einhergehen, eine große Belastung darstellen. Aber welche Ursachen gibt es überhaupt für ihr Entstehen?
Juckende Bläschen am Finger: Welche Ursachen gibt es?
Der genaue Auslöser für eine Dyshidrose ist oft unklar, aber verschiedene Faktoren können die Entstehung begünstigen. Zu den Risikofaktoren zählen:
1. Allergien
Kontaktallergien gegen Metalle, wie beispielsweise Nickel, bestimmte Chemikalien oder Kosmetika können die Haut reizen und zur Bildung von Bläschen führen. Bei Allergien reagiert das Immunsystem überempfindlich auf bestimmte Substanzen, die als Allergene bezeichnet werden. Kommt es zu einer allergischen Reaktion, setzt der Körper Histamin frei, eine chemische Substanz, die Entzündungen verursachen kann. Es wird angenommen, dass die entzündliche Reaktion des Immunsystems die Schweißdrüsen in den Händen und Füßen beeinflusst und zu den charakteristischen Bläschen der Dyshidrose führt.
2. Neurodermitis
Menschen mit Neurodermitis haben ein erhöhtes Risiko, an Dyshidrose zu erkranken. Die chronische Hauterkrankung, die durch Entzündungen und Juckreiz gekennzeichnet ist, geht oft mit einer geschwächten Hautbarriere einher, die das Eindringen von Allergenen und Reizstoffen erleichtert. Gelangen diese Substanzen auf die Haut, kann eine allergischen Reaktion entstehen, die wiederum Dyshidrose-Symptome hervorruft.
3. Pilzinfektionen
Auch Pilzinfektionen können für eine Dyshidrose verantwortlich sein. Pilze sind Mikroorganismen, die auf der Haut leben und unter bestimmten Bedingungen übermäßig wachsen. Kommt es zu einer Pilzinfektion, kann sie die Haut schädigen und die normale Funktion der Schweißdrüsen stören. Dies kann eine erhöhte Schweißproduktion zur Folge haben, durch die wiederum eine Dyshidrose entstehen kann. Darüber hinaus können Pilze Entzündungen und Irritationen auf der Haut hervorrufen, die ebenfalls das Entstehen der Erkrankung begünstigen.
4. Stress
Stress stellt auf Dauer eine Gefahr für unsere Gesundheit dar und kann sowohl psychische als auch körperliche Symptome hervorrufen – unter anderem kann es zu juckenden Bläschen am Finger kommen. Unter Stress setzt der Körper Hormone wie Cortisol frei, die das Immunsystem beeinflussen können. Ein geschwächtes Immunsystem kann empfindlicher auf Allergene und Reizstoffe reagieren, was zu einer erhöhten Anfälligkeit für Hautprobleme wie Dyshidrose führen kann. Zusätzlich kann Stress auch die Schweißproduktion erhöhen, da der Körper in Stresssituationen versucht, sich abzukühlen. Eine übermäßige Schweißproduktion kann die Entwicklung von Dyshidrose begünstigen.
5. Schwitzen
Darüber hinaus kann übermäßiges Schwitzen ein Auslöser sein, da dieses die Haut reizt und die Schweißdrüsen verstopfen kann. Wenn wir schwitzen, produzieren die Schweißdrüsen in der Haut Schweiß, um unseren Körper abzukühlen. Normalerweise verdunstet der Schweiß und trägt dazu bei, die Körpertemperatur zu regulieren. Bei einigen Menschen können die Schweißdrüsen jedoch verstopfen, wodurch es zu einem Rückstau des Schweißes kommt. Dieser kann die Entwicklung von Dyshidrose begünstigen, wenn die Feuchtigkeit und Wärme, die sich in den betroffenen Bereichen stauen, zu Entzündungen und Bläschenbildung führen.
6. Genetische Faktoren
Letztlich erhöht auch genetische Veranlagung das Risiko für die Erkrankung. Dyshidrose kann familiär auftreten, was bedeutet, dass Menschen, deren Familienmitglieder die Erkrankung haben, ein höheres Risiko aufweisen, sie auch zu entwickeln.
Symptome einer Dyshidrose
Bei der Dyshidrose kann es zu verschiedenen Beschwerden kommen. Typisch sind:
- Juckende Bläschen: Kleine, klare oder weißliche Bläschen, die vor allem an den Fingerspitzen, den Handflächen oder den Fußsohlen auftreten.
- Rötung: Die Haut um die Bläschen herum ist oft gerötet und entzündet.
- Schuppung: Nach dem Platzen der Bläschen kommt es zu einer Schuppung und Verhornung der Haut.
- Risse und Schmerzen: Die Haut wird rissig und schmerzt.
Wenn Sie unter juckenden Bläschen an den Händen oder Füßen leiden, sollten Sie einen Hautarzt oder eine Hautärztin aufsuchen. Diese können die genaue Ursache identifizieren und eine geeignete Behandlung einleiten.
Wie wird Dyshidrose behandelt?
Die Behandlung der Dyshidrose zielt darauf ab, den Juckreiz zu lindern, die Entzündung zu reduzieren und das Wiederauftreten der Erkrankung zu verhindern. Häufig kommen Medikamente zum Einsatz. Cortisoncremes können zur Linderung der Entzündung und des Juckreizes beitragen, Antihistaminika helfen ebenfalls gegen den Juckreiz und Pilzmittel bekämpfen eine zusätzliche Pilzinfektion. In schweren Fällen von Dyshidrose kann außerdem eine Lichttherapie (PUVA-Therapie) eingesetzt werden.
Feuchtigkeitsspendende Cremes stärken die Hautbarriere und verhindern das Austrocknen der Haut. Darüber hinaus versprechen verschiedene Hausmittel Linderung. Kühle Umschläge wirken gegen den Juckreiz, ebenso wie Bäder mit Haferflocken oder Kamille.