Ein Charcot-Fuß ist eine ernste, aber möglicherweise wenig bekannte Komplikation bei Diabetes. Diese Erkrankung führt zu strukturellen Veränderungen in den Knochen und Gelenken der Füße. Wenn Sie an Diabetes leiden, ist es wichtig, die Anzeichen zu erkennen und frühzeitig zu handeln, um schwerwiegende Folgen zu verhindern. Hier erfahren Sie mehr zu den Symptomen, Ursachen und möglichen Behandlungsoptionen.
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Was ist der Charcot-Fuß?
Bei dem Charcot-Fuß handelt es sich um eine Erkrankung, bei der die Knochen und Gelenke der Füße geschädigt werden. Sie ist vor allem bei Menschen mit Diabetes mellitus verbreitet.
Der Charcot-Fuß wird auch als auch diabetisch-neuropathische Osteoarthropathie (DNOAP) oder Charcot-Arthropathie bezeichnet. Das bedeutet, dass die Erkrankung durch eine Schädigung der Nerven im Fuß verursacht wird. Diese Schädigung führt zu einer verminderten Schmerzwahrnehmung und einer gestörten Steuerung der Muskeln im Fuß.
Die verminderte Schmerzwahrnehmung führt wiederum dazu, dass Betroffene Verletzungen am Fuß nicht bemerken. Dies kann zu Knochenbrüchen und Gelenkschäden führen. Denn ohne Schmerzempfinden bemerken Betroffene oft nicht, dass ihre Füße überlastet oder verletzt sind. Die gestörte Steuerung der Muskeln im Fuß kann außerdem eine Fehlstellung des Fußes verursachen, die die Belastung der Knochen und Gelenke noch weiter erhöht.
Hinweis: Der Charcot-Fuß ist eine Sonderform des diabetischen Fußes, wie das Deutsche Ärzteblatt berichtet.
Symptome des Charcot-Fußes
Die Symptome des Charcot-Fußes treten in der Regel schleichend auf. Charakteristisch für den Charcot-Fuß sind Schwellungen, Rötungen und eine veränderte Fußform. Auch wenn diese Symptome auftreten, verspüren Betroffene möglicherweise immer noch keinen Schmerz. Daher ist regelmäßige Überprüfung der Füße für Menschen mit Diabetes von entscheidender Bedeutung. Bei Verdacht auf einen Charcot-Fuß sollte sofort ein Arzt aufgesucht werden.
Die häufigsten Anzeichen im Überblick:
- Rötung und Schwellung des Fußes
- Überwärmung des Fußes
- Schmerzen im Fuß
- Deformierung des Fußes
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Ursachen für die Erkrankung
Die genaue Ursache des Charcot-Fußes ist nicht vollständig geklärt. Es wird jedoch angenommen, dass folgende Faktoren eine Rolle spielen können:
- Diabetes mellitus: Der Charcot-Fuß ist vor allem bei Menschen mit Diabetes mellitus verbreitet. Das liegt daran, dass Diabetes zu einer Schädigung der Nerven im Fuß führen kann.
- Alkoholismus: Alkoholiker haben ein erhöhtes Risiko für einen Charcot-Fuß. Das liegt daran, dass Alkohol die Nerven im Fuß schädigen kann.
- Bestimmte Medikamente: Bestimmte Medikamente, wie zum Beispiel Chemotherapeutika, können die Nerven im Fuß schädigen und ein Risiko für einen Charcot-Fuß darstellen.
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Was kann man bei einem Charcot-Fuß machen?
Die Behandlung eines Charcot-Fußes kann verschiedene Maßnahmen umfassen, etwa allgemeine Ruhe, Gipsverbände, spezielle Schuhe oder orthopädische Einlagen. Medikamente können zur Linderung der Schmerzen und zur Entzündungshemmung eingesetzt werden. Physiotherapie hilft, die Beweglichkeit des Fußes zu erhalten und die Muskeln zu stärken.
In einigen Fällen ist möglicherweise auch eine Operation erforderlich. Die Operation kann zum Beispiel zur Korrektur der Fehlstellung des Fußes oder zur Stabilisierung der Knochen und Gelenke durchgeführt werden. Prävention ist jedoch der Schlüssel. Menschen mit Diabetes sollten ihre Füße täglich inspizieren, auf Anzeichen von Verletzungen achten und regelmäßige Kontrollen beim Podologen durchführen lassen.
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