Erkältung mit Langzeitfolgen: Neue Studie schafft Bewusstsein für „Long Cold“
Zwar ist die Corona-Pandemie mit ihren schwersten Auswirkungen überstanden, COVID-19 wirkt aber immer noch nach. Mittlerweile ist mehr denn je über die Atemwegserkrankung bekannt. Das Fachjournal „Nature“ etwa berichtet, dass rund 10 Prozent der Corona-Betroffenen mit schwerem Krankheitsverlauf auch viele Monate nach ausgeheilter Erkrankung noch Beschwerden hatten. Dieses Phänomen ist als Long-Covid bekannt und betrifft weltweit etwa 65 Millionen Menschen.
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Eine neue Studie hat nun bestätigen können, dass solche von einer Corona-Infektion bekannten Langzeitfolgen aber auch bei anderen Atemwegserkrankungen entstehen können. Scheinbar sind schwere Atemwegsinfektionen eine echte Herausforderung für unseren Körper. In bestimmten Fällen reagiert das Immunsystem einiger Menschen auch Wochen nach der überstandenen Infektion mit ungeahnten Symptomen.
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Long Cold, also eine Erkältung mit Langzeitfolgen, macht sich laut Studie an diesen Symptomen bemerkbar, auch mehrere Wochen nachdem die Erkrankung auskuriert ist:
- trockener Husten
- Reizhusten
- Bauchschmerzen
- Durchfall
Bei welchen Menschen Langzeitfolgen nach einer Erkältung auftreten, hängt offenbar von der Schwere der Erkältung und der Dauer der Krankheit ab. Die Studienleiterin Guilia Vivaldi sagte:
Unsere Ergebnisse beleuchten nicht nur die Auswirkungen von Long-Covid auf das Leben von Betroffenen, sondern auch anderer Atemwegserkrankungen. Mangelndes Bewusstsein – ja sogar fehlende Begrifflichkeiten – verhindern Berichte über und Diagnosen von [Erkältungen mit Langzeitfolge].
Die anhaltende Erforschung von Long-Covid solle als Anlass genommen werden, auch Langzeitfolgen anderer Atemwegserkrankungen genauer zu untersuchen, führte Vivaldi weiter aus.
In der Forschungsgemeinschaft wird mittlerweile davon ausgegangen, dass sich unser Immunsystem von schweren Atemwegsinfektionen wesentlich langsamer erholt, als bisher angenommen. Das sollte auch Menschen, die eine "normale" Erkältung oder Grippe auskurieren, zur Vorsicht ermahnen: Geben Sie Ihrem Körper Zeit, gesund zu werden und überstürzen Sie das Gesundwerden nicht.
Wie lange dauert eine normale Erkältung in der Regel?
Eine normale Erkältung dauert in der Regel etwa 7 bis 10 Tage. Die Symptome können jedoch von Person zu Person variieren und auch die Schwere der Erkältung kann unterschiedlich sein.
In einigen Fällen können die Symptome auch länger als 10 Tage anhalten, insbesondere wenn das Immunsystem geschwächt ist oder wenn es zu Komplikationen wie einer bakteriellen Infektion kommt.
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Es ist wichtig, sich ausreichend auszuruhen, viel Flüssigkeit zu trinken und die Symptome zu lindern, um den Heilungsprozess zu unterstützen. Wenn die Symptome länger als 10 Tage anhalten oder sich verschlimmern, sollten Sie einen Arzt oder Ärztin aufsuchen.
Was kann eine Erkältung verschlimmern?
- Kälte und Nässe: Kälte und Nässe können die Schleimhäute angreifen und so die Erkältung begünstigen.
- Stress: Stress schwächt das Immunsystem und macht den Körper anfälliger für Infektionen.
- Rauchen: Rauchen reizt die Schleimhäute und erschwert die Heilung der Erkältung.
- Alkohol: Alkohol schwächt das Immunsystem und kann zu Austrocknung führen.
- Schlechte Ernährung: Eine ungesunde Ernährung kann das Immunsystem schwächen und so die Erkältung begünstigen.
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