Selbsttest Laktoseintoleranz: Woher weiß ich, dass ich betroffen bin?

Rund 15 bis 20 Prozent der Menschen in Deutschland leiden an einer Laktoseintoleranz. Diese äußert sich durch verschiedene Beschwerden, die auch auf andere Erkrankungen hinweisen können. Doch wie erkennen Betroffene die Unverträglichkeit? Finden Sie es mit unserem Selbsttest für Laktoseintoleranz heraus.

Bei einer Laktoseintoleranz handelt es sich um eine Unverträglichkeit, bei der der Körper den Milchzucker (Laktose) nicht ausreichend verdauen kann. Dadurch kann ein Verzehr von Milchprodukten und Lebensmitteln, die diese enthalten, bei Betroffenen unangenehme Magen-Darm-Probleme zur Folge haben.

In Deutschland liegt die geschätzte Anzahl der Betroffenen bei etwa 15 bis 20 Prozent. Allerdings vermuten Experten eine höhere Dunkelziffer, da viele Menschen ihre Beschwerden nicht mit der Laktoseintoleranz in Verbindung bringen. Wenn Sie sich fragen, ob Sie betroffen sind, könnte unser Selbsttest Aufschluss geben.

Selbsttest Laktoseintoleranz: So funktioniert es

Das Wichtigste vorweg: Dieser Selbsttest ersetzt keine ärztliche Diagnose. Er kann Ihnen jedoch helfen, erste Hinweise auf eine mögliche Laktoseintoleranz zu erhalten. Für eine definitive Diagnose ist immer ein Arztbesuch mit professioneller Untersuchung notwendig.

Beantworten Sie folgende Fragen mit Ja oder Nein:

  • Treten nach dem Verzehr von Milchprodukten Blähungen auf? 
  • Leiden Sie unter Bauchschmerzen, Krämpfen oder einem aufgeblähten Gefühl nach dem Konsum von Milchprodukten? 
  • Haben Sie häufig Durchfall nach dem Konsum von Milch oder Milchprodukten?
  • Ist Ihnen nach dem Verzehr von Milchprodukten übel?
  • Haben Sie das Gefühl, dass Ihr Bauch nach dem Verzehr von Milchprodukten schnell voll ist?
  • Treten Beschwerden auch nach dem Verzehr von verarbeiteten Lebensmitteln auf, die Milch oder Milchprodukte enthalten (zum Beispiel Brot, Wurst, Fertiggerichte)?
  • Treten die Beschwerden unmittelbar nach dem Verzehr von Milchprodukten auf oder erst nach einiger Zeit?
  • Treten die Beschwerden regelmäßig auf?
  • Gibt es in Ihrer Familie weitere Personen mit Laktoseintoleranz oder anderen Nahrungsmittelunverträglichkeiten?
  • Haben Sie bereits versucht, laktosefreie Produkte zu konsumieren? Wenn ja, hat sich Ihr Zustand verbessert?
  • Haben Sie schon einmal versucht, Milchprodukte vollständig aus Ihrem Speiseplan zu streichen, um zu sehen, ob sich Ihre Beschwerden bessern?

Wenn Sie auf mehr als zwei Fragen mit "ja" geantwortet haben, könnte eine Laktoseintoleranz vorliegen. Jedoch ist eine Selbsteinschätzung immer subjektiv und kann, wie bereits erwähnt, nicht mit einer professionellen Diagnose verglichen werden.

Wann zum Arzt?

Als erster Schritt kann Ihnen ein Ernährungstagebuch helfen, in dem Sie alle Lebensmittel und Getränke notieren, die Sie zu sich nehmen, sowie die auftretenden Symptome. Diese Vorgehensweise ermöglicht es Ihnen, Zusammenhänge zwischen bestimmten Nahrungsmitteln und auftretenden Beschwerden zu erkennen. 

Zusätzlich können Sie mithilfe einer Eliminationsdiät herauszufinden, ob Laktose tatsächlich die Ursache für Ihre Symptome ist. Dabei werden laktosehaltige Lebensmittel für eine bestimmte Zeit aus der Ernährung entfernt und dann schrittweise wieder eingeführt, um zu beobachten, ob sich die Beschwerden bessern. 

Trotzdem ist ein Arztbesuch bei anhaltenden Beschwerden, oder, wenn weitere Symptome hinzukommen, enorm wichtig. Auch, um ernste Erkrankungen wie Morbus Crohn oder Darmkrebs auszuschließen. Der Arzt oder die Ärztin kann verschiedene Untersuchungen durchführen, um eine genaue Diagnose zu stellen. Dazu zählen vor allem Atemtest, Bluttest und Stuhluntersuchung