Symptome und Erscheinungsformen von ADHS

Die Kernsymptome von ADHS manifestieren sich in verschiedenen Altersgruppen unterschiedlich:

  1. Unaufmerksamkeit: Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren, Aufgaben zu Ende zu bringen oder Details zu beachten.
  2. Hyperaktivität: Übermäßige körperliche Unruhe, Schwierigkeiten, stillzusitzen oder ruhig zu spielen.
  3. Impulsivität: Handeln ohne nachzudenken, Schwierigkeiten abzuwarten oder Gefühle zu kontrollieren.

Bei Erwachsenen können sich die Symptome subtiler äußern. Hyperaktivität kann sich in innerer Unruhe oder Rastlosigkeit zeigen, während Unaufmerksamkeit zu Problemen bei der Arbeitsorganisation oder in Beziehungen führen kann.

Diagnose von ADHS

Die Diagnose von ADHS erfordert eine umfassende Beurteilung durch erfahrene Fachärzte oder Psychologen. Sie basiert auf:

  • Ausführlicher Anamnese
  • Verhaltensbeobachtungen
  • Psychologischen Tests
  • Ausschluss anderer möglicher Ursachen

Bei Erwachsenen ist die Diagnose oft komplexer, da die Symptome weniger offensichtlich sein können und häufig mit anderen psychischen Störungen einhergehen.

Behandlungsmöglichkeiten von ADHS

Die Behandlung von ADHS folgt in der Regel einem multimodalen Ansatz:

  1. Psychoedukation: Aufklärung über die Störung für Betroffene und Angehörige.
  2. Verhaltenstherapie: Erlernen von Strategien zur besseren Bewältigung des Alltags, Verbesserung der Selbstorganisation und sozialen Kompetenzen.
  3. Medikamentöse Therapie: Einsatz von Psychostimulanzien (z.B. Methylphenidat) oder Nicht-Stimulanzien zur Symptomlinderung.
  4. Ergänzende Maßnahmen: Je nach individueller Situation können Ergotherapie, Coaching oder Familientherapie hilfreich sein.

Bei Erwachsenen liegt der Fokus oft auf der Verbesserung der Selbstmanagement-Fähigkeiten und der Bewältigung beruflicher und sozialer Herausforderungen.

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