Egal, ob an einer Kommode, am Tischbein oder durch einen unglücklichen Tritt auf herumliegendes Spielzeug — sich den Zeh zu stoßen passiert häufiger und schneller als man denkt. Und das tut verdammt weh. Oft folgt ein stechender, pochender Schmerz, der einige Minuten anhält. Die meisten dieser Verletzungen ereignen sich zu Hause, wenn man schnell aufspringt, um zum Telefon zu laufen, oder im Dunkeln, wenn man die Umgebung nicht sehen kann. Doch obwohl sie sehr schmerzhaft sind, ist ein gestoßener Zeh in der Regel nicht dramatisch. Aber warum müssen dann selbst diese kleinen Stöße so große Schmerzen verursachen?
Achtung: Sollte der Zeh jedoch anschwellen, sich verfärben, für einen längeren Zeitraum oder auf Druck hin schmerzen, ist es ratsam einen Arzt aufzusuchen. Diese Symptome können Anzeichen für einen gebrochenen Zeh sein und sollten von einem Facharzt untersucht werden.
Weitere Anzeichen für einen gebrochenen Zeh sind:
- sichtbare Fehlstellung
- starke Schmerzen
- eingeschränkte Beweglichkeit
- Schwellung
- Hämatomverfärbungen unter dem Nagel oder am ganzen Zeh
Mehr zu diesem Thema erfahren Sie in unserem Artikel Gebrochener Zeh: Was Sie jetzt tun und wissen müssen.
Im Video: Die besten Tipps für gesunde Füße
Warum tut ein gestoßener Zeh so weh?
Um zu verstehen, warum ein angestoßener Zeh so weh tut, ist es wichtig, zu wissen, wie Schmerzen entstehen. Schmerz ist eine Wahrnehmung, die sich in Ihrem Kopf abspielt und Ihrem Nervensystem signalisiert, dass etwas nicht in Ordnung ist — unabhängig davon, ob wir uns stoßen oder auf eine heiße Herdplatte fassen. Darüber hinaus ist Schmerz immer eine subjektive Erfahrung, die von biologischen, psychologischen und sozialen Faktoren beeinflusst wird.
Unsere Fingerspitzen und Zehen sind eine Art Schnittstelle zur Außenwelt. Sie sind daher mit einer ganzen einer Reihe von Nervenrezeptoren ausgestattet, die für das, was wir spüren, verantwortlich sind. An den Enden der Nervenrezeptoren sitzen die sogenannten Nozizeptoren, auch Schmerzsensoren genannt. Sie sind für die Wahrnehmung von erstem Schmerz sowie die Weiterleitung der Schmerzsignale zum Gehirn verantwortlich.
Da unsere Zehen mit einer ganzen Reihe dieser Nervenfasern ausgestattet sind, können unsere Füße besonders empfindlich auf physische Traumata reagieren. Werden die Nozizeptoren bei einem Stoß aktiviert, senden sie innerhalb eines Herzschlages eine Nachricht an Ihr Gehirn, die es darauf aufmerksam macht, dass etwas Äußeres dem Körper Schaden zufügen könnte. Ergo: Sie nehmen Schmerzen wahr.
Darüber hinaus verfügen unsere Zehen über wenig Fettgewebe, welches ein Traum abmildern könnte. Wie stark wir Schmerzen empfinden, hängt also hauptsächlich von der Dichte der Nerven in der verletzten Region sowie von der Art des Reizes ab. Das ist auch der Grund, warum Papierschnitte oder aufgesprungene Lippen viel mehr wehtun, als sie sollten.
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