Gürtelrose: 5 Symptome bei Herpes zoster

Gürtelrose: 5 Symptome bei Herpes zoster

Gürtelrose ist nicht bloß eine harmlose Hautkrankheit mit Ausschlag, sondern eine ernstzunehmende Virusinfektion. Anhand dieser 5 Symptome erkennen Sie die auch als Herpes zoster bekannte Erkrankung.

Jeder dritte Mensch in Deutschland erkrankt im Laufe seines Lebens an der Gürtelrose. Doch was hat es mit der Erkrankung auf sich und über welche Symptome macht sie sich bemerkbar? Wir zeigen Ihnen, woran Sie eine Gürtelrose erkennen und wie gefährlich die Krankheit im schlimmsten Fall sein kann.

Gürtelrose: Eine gefährliche Viruserkrankung

In der Bevölkerung hat Gürtelrose den Ruf einer eher harmlosen Hautkrankheit – zu Unrecht. Denn tatsächlich handelt es sich dabei um eine potentiell gefährliche Viruserkrankung, die durch das sogenannte Varizella-Zoster-Virus ausgelöst wird. Während sich die Infektion mit dem Virus bei Kindern in der Form von Windpocken (Varizellen) äußert, erkranken Erwachsene am Herpes zoster – so der medizinische Fachterminus für die Gürtelrose. Allerdings sind Menschen, die als Kind die Windpocken hatten, keineswegs vor der Gürtelrose geschützt. Im Gegenteil: Das Varizella-Zoster-Virus verbleibt lebenslang im Körper und kann im Falle einer Schwächung des Immunsystems reaktiviert werden. Aufgrund dessen besteht insbesondere für ältere und vorerkrankte Personen ein erhöhtes Risiko. Eine Infektion kann sich über vielfältige Symptome bemerkbar machen und unter Umständen schwere Folgen mit sich ziehen.

Die 5 häufigsten Symptome bei Gürtelrose

Eine Reaktivierung des Varizella-Zoster-Virus im Erwachsenenalter kann sich bereits wenige Tage vor dem Auftreten der spezifischen Hauptsymptome über diffuse Beschwerden wie Müdigkeit, Gliederschmerzen sowie allgemeinem Unwohlsein ankündigen. Aufgrund der Möglichkeit eines schweren Verlaufs mit Folgeschäden rät das staatliche Gesundheitsportal gesund.bund.de dazu, „sofort eine ärztliche Behandlung mit Schmerz- und virushemmenden Medikamenten einzuleiten“. Zögern Sie daher nicht, zum Arzt Ihres Vertrauens zu gehen, falls Sie eines der folgenden Symptome an sich feststellen.

1. Hautausschlag mit Bläschen

Dieses markante Leitsymptom kann – dem Namen der Krankheit entsprechend – im Lendenbereich auftreten und macht sich dort als juckender, kribbelnder Ausschlag bemerkbar, auf dem sich nach kurzer Zeit Bläschen bilden. Da die Flüssigkeit der Hautbläschen das Virus enthält, besteht Ansteckungsgefahr mittels Schmierinfektion. Um eine komplikationsfreie Heilung zu begünstigen und die Bildung von Narben zu verhindern, sollten Sie die Bläschen keinesfalls aufkratzen. Bereits nach ein paar Tagen sollten diese anfangen, auszutrocknen und zu verkrusten. Neben dem Lendenbereich können vereinzelt auch andere Körperregionen wie der Rumpf vom Ausschlag betroffen sein.

2. Stechende Nervenschmerzen

Zusätzlich zum namensgebenden Ausschlag leiden die meisten Erkrankten außerdem unter stechenden oder brennenden Nervenschmerzen an den betroffenen Hautstellen. Leider bleiben bei etwa jeder dritten Infektion die quälenden Nervenschmerzen auch nach dem Abklingen der eigentlichen Erkrankung erhalten – dieses Phänomen wird als Post-Zoster-Neuralgie bezeichnet und kann Monate oder im schlimmsten Falle sogar ein Leben lang anhalten. Daher sollte die Gürtelrose stets ernst genommen werden. 

Video: Gürtelrose – das steckt hinter der Krankheit

3. Sehstörungen

Da das Varizella-Zoster-Virus unsere Nervenwurzeln befällt, kann die Gürtelrose grundsätzlich alle Nerven des Körpers angreifen. Nicht selten ist die Gesichtsregion betroffen, was zu Sehstörungen führen kann. Bei schweren Verläufen kann sogar ein kompletter Sehverlust auftreten.

4. Müdigkeit und Fieber

Abgesehen von den charakteristischen Symptomen wie Ausschlag und Nervenschmerzen können bei einer Gürtelrose auch diffuse Beschwerden auftreten. So leiden etwa viele Betroffene bereits vor dem Erscheinen des Hautausschlags unter ungewöhnlicher Müdigkeit oder leichtem Fieber. Wenn diese allgemeinen Symptome zusammen mit starken Nervenschmerzen auftreten, sollten Sie sich an den Arzt Ihres Vertrauens wenden, um eine mögliche Diagnose stellen zu lassen oder Schlimmeres ausschließen zu können.

5. Lähmungen im Gesicht

Die Viren der Varizella-Zoster können Schäden und Reizungen an den Nerven verursachen. Tritt die Gürtelrose im Gesicht auf, kann auch der Mittelgesichtsnerv in Mitleidenschaft gezogen werden. Hier machen sich Reizungen mitunter auch durch Lähmungen im Gesicht bemerkbar. In einigen Fällen kann es dann etwa zu Lähmungen einer Gesichtshälfte kommen. Bemerken Sie Lähmungen einer Gesichtshälfte, sollten Sie in jedem Fall einen Arzt oder Ärztin aufsuchen. Es kann sich hierbei auch um Anzeichen eines Schlaganfalls handeln.

Impfung gegen Gürtelrose

Aufgrund möglicher Komplikationen und Langzeitfolgen empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO), dass sich alle Personen ab 60 Jahren gegen den Herpes zoster impfen lassen. Menschen mit Grunderkrankungen sollten sich sogar bereits ab 50 Jahren impfen lassen. Sprechen Sie daher gerne beim nächsten Praxisbesuch den Arzt Ihres Vertrauens auf die Impfung an, wenn Sie zu einer Risikogruppe gehören.

Informationen rund um die Impfung gegen Gürtelrose finden Sie auch auf den Seiten des Impfmittelherstellers GlaxoSmithKline (GSK) unter www.impfen.de/guertelrose. Vom 27. Februar bis 05. März 2023 startet GSK die "Gesundheitswoche Gürtelrose" mit spannenden Events und Aufklärungs-Kampagnen.

Quellen: gesundheit.gv.at, de.gsk.com, impfen.de, impfen-info.de, gesund.bund.de

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