Nerv eingeklemmt – das können Sie jetzt tun

Nerv eingeklemmt – das können Sie jetzt tun

Eine falsche Bewegung und schon ist es passiert – Sie haben sich einen Nerv eingeklemmt. Wir verraten Ihnen, was Sie jetzt dagegen tun können und wie Sie vorbeugen.

Stechende und brennende Schmerzen sowie ein eingeschränkter Bewegungsapparat – haben Sie sich einen Nerv eingeklemmt, kann das ganz schön wehtun! Kommen dann noch Kribbeln und Taubheitsgefühle dazu, sollte man schnell handeln. Doch wie? Bei uns erfahren Sie alles, was Sie über einen eingeklemmten Nerv wissen sollten.

Auch spannend: Lumbalgie – so behandeln Sie Schmerzen im unteren Rücken >>

Was ist ein "eingeklemmter Nerv"?

Auch wenn es sich natürlich so anhört, als hätte man seinen Nerv tatsächlich zwischen zwei Knochen eingeklemmt – der "eingeklemmte Nerv" ist dann doch eher umgangssprachlich anzusehen. Vielmehr handelt es sich hierbei um die Funktionsstörung oder Reizung eines Nervs. Diese wird durch den Druck, den das umliegende Gewebe auf den Nerv ausübt, ausgelöst. Drückt etwas auf den Nerv, ist das nicht nur schmerzhaft, sondern auch eine große Beeinträchtigung für unseren Bewegungsapparat. Schließlich sind es die Nerven, die Bewegungssignale von unseren Körperteilen aus ins Gehirn schicken.

Symptome für einen eingeklemmten Nerv

Wenn Sie sich einen Nerv eingeklemmt haben, lassen die meist stechenden und brennenden Schmerzen nicht lange auf sich warten. Ursache dafür ist das um den Nerv befindliche Muskelgewebe, das sich verhärtet und verkrampft. In den meisten Fällen schränkt sich Bewegungsfähigkeit stark ein und es entsteht ein Taubheitsgefühl und ein Kribbeln

In besonders schwerwiegenden Fällen kann es auch zu Erbrechen, Übelkeit oder Schwindelgefühlen kommen – je nachdem, an welcher Stelle der Nerv eingeklemmt ist. Tatsächlich betrifft ein eingeklemmter Nerv am häufigsten den Rücken. Aber auch in den Schultern, den Armen oder der Hüfte kann man sich einen Nerv einklemmen.

Welche Ursachen hat ein eingeklemmter Nerv?

Die Ursachen für einen eingeklemmten Nerv können unterschiedlicher Natur sein. Meist ist eine Muskelverhärtung der Grund. Diese kann durch eine falsche Schlafposition, Fehlhaltungen oder auch falsche Bewegungen beim Sport entstehen. Aber auch schwerwiegendere Ursachen wie ein Bandscheibenvorfall können die Schmerzen auslösen.

Nerv eingeklemmt: Diese Hausmittel und Tipps versprechen Linderung

  • Lockern Sie Ihre Muskeln durch Massagen und gezieltes Kneten.
  • Leichte gymnastische Übungen oder sanfte Yoga-Einheiten dehnen die betroffene Muskulatur und helfen so dabei, die Beschwerden zu lindern. Atmen Sie dabei tief ein und aus.
  • Ist eine Muskelverhärtung der Grund für den eingeklemmten Nerv, wirkt Wärme wahre Wunder. Auch sie lockert die Muskeln und beruhigt den Nerv. Ein heißes Bad oder ein Kirschkernkissen können daher helfen.
  • Schonen Sie die betroffene Körperpartie nicht komplett, um Fehlhaltungen zu vermeiden. Jede Bewegung, die keine Schmerzen verursacht, ist erlaubt.
  • Versuchen Sie ruckartige Bewegungen zu vermeiden und bewegen Sie sich stets vorsichtig.
  • Bei starken Schmerzen können Sie auch schmerzstillende Medikamente einnehmen. 

Eingeklemmter Nerv: Wann muss ich zum Arzt?

Ein eingeklemmter Nerv heilt in der Regel innerhalb von sieben Tagen von alleine aus. Sind die Schmerzen sehr ausgeprägt oder tritt auch nach einigen Tagen keine erste Linderung ein, sollten Sie einen Orthopäden aufsuchen. Mithilfe einer Röntgenaufnahme oder eines MRT kann festgestellt werden, ob hinter Ihren Beschwerden andere Ursachen, zum Beispiel ein Bandscheibenvorfall, stecken. Bei einem eingeklemmtem Nerv kann Ihr Arzt Massagen und andere physiotherapeutische Maßnahmen verordnen. Auch Akupunktur kann helfen, die Beschwerden zu lindern.

Eingeklemmter Nerv: Wie kann ich vorbeugen?

In vielen Fällen lässt sich vorbeugen, damit bei Ihnen erst gar kein eingeklemmter Nerv auftritt. Diese 4 Tipps helfen:

  1. Vermeiden Sie Übergewicht, da dieses die Muskeln belastet und die Entstehung eines eingeklemmten Nervs begünstigt.
  2. Sportliche Aktivitäten, Yoga und Meditation helfen Ihnen, um Stress und Verspannungen abzubauen und stärken unseren gesamten Muskelapparat.
  3. Vorbeugen können Sie auch mit einer gesunden Körperhaltung. Die Grundlage dafür ist eine starke Rücken- und Bauchmuskulatur, welche Sie mit Übungen gezielt trainieren können.
  4. Achten Sie besonders im Homeoffice darauf, dass Sie rückenschonend arbeiten.

Video: Das hilft gegen einen steifen Hals

Lade weitere Inhalte ...