Die meisten Menschen kennen es: Knoblauch und Zwiebeln sind zwar unglaublich lecker, jedoch sorgen die enthaltenen Schwefelverbindungen dafür, dass unser Atem nach dem Verzehr riecht. Alleine zu Hause ist das kein Problem, aber in Gesellschaft kann dieser Umstand unangenehm sein. Aber nicht nur bestimmte Lebensmittel, sondern auch verschiedene andere Faktoren können Mundgeruch hervorrufen – allen voran eine falsche oder unzureichende Mundhygiene. Aber auch ein Flüssigkeitsmangel, Hunger, Getränke wie Kaffee, die auf die Schleimhaut einwirken, oder kurzzeitige Beschwerden wie Sodbrennen können für den Geruch verantwortlich sein. Wenn der Mundgeruch jedoch über einen längeren Zeitraum, ohne erkennbare Ursache, auftritt, kann er jedoch auch das Anzeichen für eine Erkrankung sein.
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Mundgeruch als Anzeichen von Krankheiten
Mundgeruch als Anzeichen von Zahnerkrankungen
Bei Mundgeruch sollten zuerst Zahn- oder Zahnfleischerkrankungen als Ursache ausgeschlossen werden. Beispielsweise kann ein übler Geruch im Mund durch Zahnfleischentzündungen hervorgerufen werden. Aber auch eine unzureichende Mundhygiene, starker Zahn- oder bakterieller Zungenbelag können Auslöser sein.
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Mundgeruch als Anzeichen von Krankheiten im Mund-Rachen-Raum
Ebenso können andere Erkrankungen im Mund-Rachen-Raum für die Beschwerden verantwortlich sein. Dazu zählen beispielsweise eine Mandelentzündung, eine Refluxerkrankung, Atemwegserkrankungen oder eine Pilzinfektion im Mund. Eine Mandelentzündung erkennen Sie beispielsweise an einem fauligen Geruch und weiteren Symptomen wie starken Halsschmerzen, geschwollenen und geröteten Mandeln und Schluckbeschwerden einher. Genauso können Abszesse und Tumore im Mund-Rachen-Raum Mundgeruch verursachen.
Mundgeruch als Anzeichen von Diabetes
Ein süßlicher Mundgeruch hingegen kann bei einer Diabetes-Erkrankung auftreten. In diesem Fall riecht der Atem nach Aceton, also ähnlich wie Nagellack oder überreifes Obst. Als Folge des Insulinmangels baut der Körper vermehrt Fett ab, wobei Aceton entsteht – dieser wird unter anderem über den Atem abgegeben und verursacht so den veränderten Geruch. Der Acetongeruch kann ein Warnzeichen für das sogenannte diabetischen Koma sein: Eine Stoffwechselentgleisung, die als Folge einer starken Überzuckerung auftritt.
Mundgeruch als Anzeichen von Magen-Darm-Erkrankungen
Der Mundgeruch kann zudem auf Erkrankungen im Magen-Darm-Trakt zurückzuführen sein – wenn das der Fall ist, handelt es sich meist um einen säuerlichen Geruch. Was den Magen betrifft, können die Ursachen unter anderem ein Magengeschwür, Magenkrebs, Nahrungsmittelallergien oder eine Erkrankung der Speiseröhre sein. Auch im Falle eines Darmverschlusses kann sich der Stuhl bis in den Magen zurückstauen, wodurch ein sehr unangenehmer Geruch entstehen kann, der aus Mund und Nase austritt.
Mundgeruch als Anzeichen von Leber- oder Nierenerkrankungen
In seltenen Fällen kann Mundgeruch auch als Symptom bei einem Leber- oder Nierenversagen auftreten. Bei einem Nierenversagen tritt meist ein harnähnlicher Geruch aus Mund und Nase aus. Riecht der Atem eher süßlich, faulig oder nach roher Leber, weist dies in der Regel auf eine schwere Lebererkrankung oder ein Leberversagen hin.