Seien es laue Grillabende, Ausflüge zum Badesee oder ein Eis in der Sonne – für viele ist der Sommer die schönste Jahreszeit. Doch leider sind während der warmen Monate auch die Mücken aktiv, die für unangenehme und juckende Stiche sorgen. Bei den Mücken stechen stets nur die Weibchen, da sie durch unser Blut ein bestimmtes Eiweiß aufnehmen, das sie für die Befruchtung ihrer Eier benötigen. Sie werden vor allem von bestimmten Gerüchen angezogen. Besonders verlockend sind Schweiß, verbrauchte Atemluft oder Duftstoffe.
Mückenstich entzündet: Das sind die Symptome
Einen nicht-entzündeten Mückenstich erkennen Sie daran, dass sich an der betroffenen Stelle eine Quaddel bildet. Außerdem ist die Haut rund um den Stich geschwollen sowie gerötet und juckt unangenehm. Die Einstichstelle ist ebenfalls als weißlicher Punkt zu erkennen. Bei den Symptomen handelt es sich um ganz normale Abwehrreaktionen des Körpers gegen das Insektengift, der dabei den Botenstoff Histamin ausschüttet. In der Regel heilt ein Insektenstich ohne Komplikationen nach einigen Tagen von alleine aus.
Ein Insektenstich entzündet sich besonders häufig nach dem Aufkratzen der betroffenen Stelle. Denn so gelangen Viren, Bakterien und andere krankmachende Keime in die Haut. Aber der Insektenstich selbst kann ebenfalls zu einer Entzündung führen, zum Beispiel, wenn sich Bakterien, Viren oder Pilzsporen in dem Speichel oder am Stichapparat des Insekts befinden und durch den Stich in die Blutbahn gelangen.
- Die Symptome sind ausgeprägter als bei einem nicht entzündeten Stich: Die gestochene Hautstelle ist gerötet, erwärmt, geschwollen, kann schmerzen und stark jucken.
- Es bildet sich Eiter an der Einstichstelle.
- Die Lymphknoten sind geschwollen.
Mückenstich entzündet – was tun?
Die besten Hausmittel
Was bei einem nicht entzündeten Mückenstich hilft, lindert auch die Entzündungsreaktionen. Bei einer leichten Entzündung können alt bewährte Hausmittel zum Einsatz kommen. Dazu gehören:
Kälte
Um das Risiko eines entzündeten Insektenstichs so gering wie möglich zu halten, sollten Sie nicht kratzen – auch wenn es Ihnen schwerfällt und es Ihnen in den Fingern juckt. Am besten kühlen Sie den Stich. Dank der Kälte nimmt der Juckreiz ab, auch lindert sie die Schwellung. Nehmen Sie einfach einen kalten, nassen Lappen, ein paar Eiswürfel in einem Handtuch oder eine Kühlkompresse und legen diese auf den Stich.
Zwiebelsaft
Schneiden Sie eine Zwiebel auf und legen diese mit der Schnittfläche auf den Stich. Der enthaltene Schwefel ist antibakteriell und desinfizierend, sodass Schwellungen und Juckreiz abnehmen. Zudem entfaltet der Zwiebelsaft eine angenehme, kühlende Wirkung.
Hitze
Wenn sich kein praktischer Stichheiler in Ihrer Hausapotheke befindet, tut es auch ein heißer Löffel. Legen Sie ihn für etwa eine Minute in heißes Wasser. Dann anschließend für einige Sekunden auf den Stich drücken. Dank der Hitze werden die Eiweiße und Giftstoffe des Stichs zerstört. Wichtig: Tauchen Sie den Löffel niemals in kochendes Wasser, da sonst Verbrennungsgefahr besteht.
Weitere Hausmittel, die für Abhilfe sorgen können, da sie gegen den Juckreiz helfen und entzündungshemmend wirken, sind Essig, frischer Ingwer, Schafgarbe sowie Spitzwegerich.
Jedoch: Bei einer starken und/oder bakteriellen Entzündung des Mückenstichs ist der Einsatz von Hausmitteln nicht ausreichend. In diesem Fall ist meist der Einsatz eines Antibiotikums notwendig, um die Entzündung einzudämmen.
Auch interessant: Diese Hausmittel helfen bei Mückenstichen >>
Mückenstich entzündet: wann zum Arzt?
Sollte nach einigen Tagen keine Linderung eintreten, die Beschwerden weiter zunehmen oder Sie Schüttelfrost und Fieber bekommen sowie allgemeine Krankheitssymptome bei sich bemerken, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Aufgrund der Entzündung kann es zu weiteren Komplikationen kommen, zum Beispiel sind Entzündungen des Bindegewebes, der Haarwurzeln und Lymphbahnen möglich. Entzündete Lymphbahnen sind an roten Linien erkennbar, die vom Stich aus in Richtung Herz wandern. Folge von einer Lymphbahnen-Entzündung kann eine lebensgefährliche Blutvergiftung (Sepsis) sein, die umgehend mit einem Antibiotikum behandelt werden muss.
Vorsicht auch bei einer Mückenstich-Allergie
Sie sollten auch umgehend einen Arzt aufsuchen oder sogar den Notarzt rufen, wenn es nach dem Stich zu einer starken Schwellung, Atembeschwerden und Herzrasen kommt. Hierbei handelt es sich um eine allergische Reaktion. Bei dieser können Adrenalin, Antihistaminika oder Präparate mit Kortison helfen.