Jeder Mensch hat Körperfett und das ist auch gut so, da dieses ein wichtiger Bestandteil unseres Körpers ist. Es dient als Energiespeicher, Schutz für Organe sowie Gelenke und reguliert unsere Körpertemperatur. Wie hoch der Körperfettanteil ist, hängt von verschiedenen Faktoren wie Alter, Geschlecht, Ernährung und Trainingszustand ab.
Gesundes und ungesundes Körperfett
Doch nicht jedes Körperfett erfüllt nützliche Aufgaben im Körper. Man unterscheidet zwischen essenziellem und nicht essenziellen Fettzellen (Adipozyten). Die Fettzellen, die sich unter der Haut und an Körperstellen befinden, an denen sie Organe und Gelenke schützen, speichern Energie. Ein zu hoher Körperfettanteil kann jedoch zur Gesundheitsgefahr werden und erhöht das Risiko für Krankheiten wie Bluthochdruck, Diabetes und Krebs. Anders als oft angenommen, können nicht nur dicke Menschen einen zu hohen Körperfettanteil haben. Auch bei schlanken Menschen kann sich durch eine ungesunde Ernährung und mangelnder Bewegung Fettdepots ansetzen – das kann beispielsweise für Herz und Leber gefährlich sein. Forscher haben zudem herausgefunden, dass besonders das sogenannte viszerale Fett, das sich im Bauchraum befindet, mehr als 600 unterschiedliche Hormone und Botenstoffe produziert, die sich negativ auf die Gesundheit auswirken können. Unter anderem steigt dadurch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Schlaganfall oder Herzinfarkt.
Körperfettanteil: So viel ist gesund
Grundsätzlich liegt ein gesunder Körperfettanteil bei Frauen mit einem normalen Gewicht bei 20 bis 30 Prozent, bei Männern zwischen 10 und 20 Prozent. Eine Studie der Columbia Universität in New York aus dem Jahr 2000 ergab, unter Einbeziehung des Alters, folgende Richtwerte:
Normaler Körperfettanteil bei Frauen
- 20 - 39 Jahre: 21 - 32 Prozent
- 40 - 59 Jahre: 23 - 33 Prozent
- 60 - 79 Jahre: 24 - 35 Prozent
Normaler Körperfettanteil bei Männern
- 20 - 39 Jahre: 8 - 19 Prozent
- 40 - 59 Jahre: 11 - 21 Prozent
- 60 - 79 Jahre: 13 - 24 Prozent
Menschen, die viel Sport treiben, haben einen geringeren Körperfettanteil, weshalb ihre Werte niedriger sein können. Die unterste Grenze für den Körperfettanteil liegt für Frauen bei 13 und für Männer bei fünf Prozent. Besonders für Frauen ist es wichtig, dass der Körperfettanteil nicht zu niedrig ist, da dies Untergewicht verursacht und das wiederum zu Hormonveränderungen führen kann.
Es gibt verschiedene Hilfsmittel, um den Körperfettanteil zu messen. Dazu zählen beispielsweise die Körperfettmesszange, mit der die Dicke der Hautfalte gemessen werden kann oder die Körperfettwaage.
So reduzieren Sie Körperfett
Körperfett lässt sich nicht an einer speziellen Stelle abnehmen. Versuchen Sie daher eine Kombination aus einer gesunden, ausgewogenen Ernährung und Sport in Ihren Alltag zu integrieren, die Ihnen dabei hilft, den gesamten Körperfettanteil zu reduzieren. Jeder, der abnehmen möchte, sollte zudem ein Kaloriendefizit erreichen – das bedeutet mehr Kalorien zu verbrennen als zu sich zu nehmen.
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