Als Knochenhaut wird die Bindegewebshülle bezeichnet, die den Knochen außerhalb der Gelenke bedeckt. Sie schützt die äußere Knochenschicht und versorgt die Knochen mit wichtigen Nährstoffen. Bei einer Knochenhautentzündung, medizinisch als Periostitis bezeichnet, schwillt diese Bindegewebshülle an. In den meisten Fällen wird sie durch Verletzungen oder eine Infektion ausgelöst. Die Beschwerden sind unangenehm und können den Betroffenen stark in seiner Beweglichkeit einschränken – häufig erkranken Sportler.
Symptome einer Knochenhautentzündung
Eine Knochenhautentzündung tritt in der Regel an Schienbein, Ellenbogen, Handgelenk, Knie oder Ferse auf. Verschiedene Ursachen können eine Entzündung der Knochenhaut hervorrufen. Da die Knochenhaut unter anderem viele Nerven enthält, kann die Entzündung starke Schmerzen verursachen. Abgesehen davon zählen zu den typischen Symptomen eine Schwellung, Rötung sowie Wärme der betroffenen Stelle. Selten kann auch Fieber auftreten. Die Beschwerden einer Knochenhautentzündung können sowohl bei Belastung der betroffenen Körperstelle als auch im Ruhezustand auftreten.
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Ursachen einer Periostitis
Knochenhautentzündung durch Überlastung
Oft wird eine Knochenhautentzündung durch zu starke Belastung ausgelöst. Viele Spielsportler und Jogger sind betroffen. Bei ihnen tritt die Entzündung vermehrt im Schienbein auf. Auch beim Sporttreiben können unterschiedliche Ursachen zu einer Entzündung der Knochenhaut führen. Dazu zählen:
- Sporttraining, das zu lang oder zu intensiv ist
- veränderte Trainingsbedingungen
- veränderte Trainingstechnik
- Fehlstellungen
- falsche Schuhe
- Sprungsportarten
- Schuhwechsel
Diese Faktoren sorgen dafür, dass unsere Muskeln, Faszien sowie Sehnen stark gespannt werden, wodurch sich die Knochenhaut vom Knochen lösen kann. Als Folge entstehen kleine Hohlräume, in denen eine Entzündung entstehen kann.
Knochenhautentzündung durch Krankheitserreger
Abgesehen von einer zu starken Belastung, kann die Entzündung in selteneren Fällen auch durch Bakterien oder Viren hervorgerufen werden, die durch eine Verletzung oder einen operativen Eingriff in den Körper gelangen. Auch durch Krankheiten wie Tuberkulose, Typhus oder Syphilis können die Erreger in die Blutbahn gelangen, und so eine Entzündung auslösen. Bei einer Knochenhautentzündung durch Krankheitserreger sammelt sich Eiter im Bereich der Knochenhaut. Sie muss mit Antibiotika behandelt werden.
Behandlung einer Knochenhautentzündung
Bei einer Entzündung, die durch Überlastung entstanden ist, ist vor allem körperliche Ruhe wichtig. Pausieren Sie mit dem Sport und steigen Sie erstmal mit leichten Trainingseinheiten wieder ein, sobald Sie wieder genesen sind. Die Entzündung kann hartnäckig sein und die Beschwerden zwischen wenigen Wochen bis zu mehreren Monaten andauern – wer sich nicht schont, riskiert, dass die Beschwerden chronisch werden. Abgesehen von dem Schonen können folgende Maßnahmen zur Heilung der Periostitis beitragen:
- Bei akuten Symptomen hilft vor allem Kühlen.
- Patienten können ebenfalls entzündungshemmende Medikamente oder Schmerzmittel wie Ibuprofen einnehmen. Ebenfalls wohltuend sind kühle Salben oder entzündungshemmende Gele.
- Liegt eine bakterielle Entzündung vor, erfolgt in der Regel die Behandlung mit Antibiotika.
- Ein Kinesiotape kann ebenfalls aufgeklebt werden, um die Schmerzen und die Entzündung zu lindern.
Hausmittel können Linderung verschaffen
Ebenso können einige Hausmittel gegen die Symptome helfen. Unter anderem können Quarkwickel kühlen und die Entzündung hemmen. Schmieren Sie hierfür Quark etwa fingerbreit auf ein sauberes Tuch und schlagen Sie dieses einmal um, sodass der Quark die Haut nicht direkt berührt. Dann auf die betroffene Körperstelle legen und um Fixieren eine Mullbinde oder ähnliches herumwickeln. Für zehn bis fünfzehn Minuten einwirken lassen. Aber auch Knochenhautmassagen können Linderung verschaffen: Sie regen, durch den ausgeübten Druck, die Durchblutung und die Zellgeneration an.
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