Schuppenflechte ist eine chronische Hauterkrankung, die durch eine übermäßige Vermehrung der Hautzellen verursacht wird. Die Erkrankung kann zu juckenden, schuppenden Hautveränderungen führen, die an verschiedenen Stellen des Körpers auftreten können. So kann es z.B. zu Schuppenflechte am Kopf oder den Händen kommen.
Die Ernährung kann einen Einfluss auf die Schuppenflechte haben. Eine neue klinische Studie der Universitätsmedizin Leipzig zeigt etwa, dass eine Ernährungsumstellung mit geringem Gehalt an gesättigten Fettsäuren Menschen mit Adipositas helfen kann, die Heilung der chronischen Schuppenflechte zu verbessern. Eine gute Nachricht, denn neben körperlichen Beschwerden kann Schuppenflechte auch eine seelische Belastung sein.
Wie eine Ernährung bei Schuppenflechte aussehen kann, welche Lebensmittel jetzt auf Ihrem Speiseplan stehen sollten – und welche Sie lieber meiden sollten, lesen Sie hier!
Im Video: Ernährung bei Schuppenflechte: Tipps gegen Psoriasis
Ernährung bei Schuppenflechte: Welche Lebensmittel sollte man essen?
Studien haben gezeigt, dass eine ausgewogene Ernährung, die reich an Obst, Gemüse und Vollkornprodukten ist, die Symptome der Schuppenflechte verbessern kann.
Das Wichtigste vorab: Integrieren Sie vor allem Lebensmittel mit entzündungshemmenden Eigenschaften in Ihren Speiseplan. Dazu gehören Fisch (Omega-3-Fettsäuren), Beeren, grünes Blattgemüse und Nüsse.
Wenn Sie an Schuppenflechte leiden, sollten Sie folgende Lebensmittel in Ihren Speiseplan aufnehmen:
- Obst und Gemüse: Obst und Gemüse sind reich an Antioxidantien, die Entzündungen reduzieren können. Essen Sie beispielsweise Äpfel, Bananen, Beeren, Orangen oder Paprika. Zu den guten Gemüsesorten gehören Brokkoli, Karotten, Spinat und Tomaten.
- Vollkornprodukte: Vollkornprodukte enthalten viele Ballaststoffe, die die Verdauung unterstützen und Entzündungen reduzieren können, etwa Vollkornbrot, Vollkornnudeln und Vollkornreis.
- Fisch: Fisch liefert Ihnen eine Extraportion an Omega-3-Fettsäuren, die Entzündungen reduzieren können. Setzen Sie dabei auf fette Fische wie Lachs, Thunfisch, Hering und Makrele.
- Nüsse und Samen: Nüsse und Samen stecken voller gesunder Fetten, Ballaststoffen und Antioxidantien. Integrieren Sie Mandeln, Walnüsse und Cashewnüsse sowie Samensorten wie Chiasamen, Leinsamen und Sonnenblumenkerne in Ihre Ernährung bei Schuppenflechte.
Was sollte man bei einer Psoriasis nicht essen?
Die Antwort ist simpel: Meiden Sie alle Lebensmittel, die Entzündungen fördern können. Dazu zählen viele verarbeitete Lebensmittel wie Fertiggerichte (z.B. Pizza), Fast Food, Snacks und Weißmehlprodukte (Weißbrot, Weißnudeln, Weißreis, Weißbrot)
Meiden Sie auch proinflammatorische Lebensmittel wie rotes Fleisch, raffinierte Kohlenhydrate, Zucker und Alkohol. Diese Lebensmittel können wie ein Brandbeschleuniger auf Entzündungen im Körper wirken.
Machen Sie zudem einen Bogen um Lebensmittel mit gesättigten Fettsäuren (z.B. Schweineschmalz, Palmöl, Rindfleisch), da diese Entzündungen fördern und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen können. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt, dass Erwachsene nicht mehr als 10 Prozent ihrer täglichen Kalorienzufuhr aus gesättigten Fettsäuren beziehen.
Was darf man bei Schuppenflechte nicht trinken?
Süße Getränke, beispielsweise Limonade, Saft, Smoothies oder Eistee, enthalten viel Zucker, der Entzündungen fördern.
Achten Sie auch auf einen moderaten Alkoholkonsum. Denn übermäßiger Alkoholkonsum kann Entzündungen ebenfalls verschärfen. Ergo: Reduzieren Sie Ihren Alkoholkonsum – und steigern Sie gleichzeitig die Aufnahme von Wasser und Kräutertees.
Weihnachten mit Psoriasis: 3 Tipps einer Dermatologin
Besonders zu Weihnachten möchte die Hautärztin und Mitbegründerin von Nia Health, Dr. Reem Alneebari, hilfreiche Tipps geben, worauf Betroffene von Schuppenflechte bei der Auswahl des Weihnachtsmenüs achten können, damit sich die Schübe nicht zum Silversterfest verschlimmern.

Dr. Reem Alneebari ist Ärztin aus Leidenschaft und bringt seit 2019 ihre langjährige Expertise als Dermatologin als Chief Medical Officer und Co-Gründerin bei Nia Health ein. Sie ist außerdem Mitbegründerin der Sorea App (App für Menschen mit Schuppenflechte). Ihr Leitmotiv ist, ein digitales Gesundheitsunternehmen mit echtem Mehrwert für die Betroffenen aufzubauen und Menschen mit Hautleiden im Alltag zu unterstützen.
1. Entzündungsfördernde Lebensmittel vermeiden
Rotes Fleisch, gesättigte Fettsäuren, einfacher Zucker, vermehrt zugesetzter Zucker in Fertigspeisen und Alkohol stehen in Verdacht, auch chronisch-entzündliche Hauterkrankungen wie Schuppenflechte zu fördern. Achten Sie darauf, diese Lebensmittel an den Festtagen zu ersetzen. Alkoholfreie Wintercocktails könnten den Wein zur Festtagstafel ablösen. Das Fleisch können Sie durch Geflügel ersetzen oder eine gänzlich vegetarische Alternative wählen. Versuchen Sie, Ihr Festtagsessen gemeinsam mit der Familie zuzubereiten, anstatt auf Fertigprodukte zurückzugreifen.
2. Gerichte aus der mediterranen Ernährung bevorzugen
In der mediterranen Diät werden vor allem pflanzliche Lebensmittel und Olivenöl verzehrt, während auf rotes Fleisch und verarbeitete Produkte eher verzichtet wird. Es gibt Hinweise, dass diese Ernährungsweise Entzündungen bei Autoimmunerkrankungen verringern kann. Dabei spielen vor allem Omega-3-Fettsäuren eine wichtige Rolle.
3. Auch die glutenfreie Ernährung kann eine Alternative sein
Aktuell geht man davon aus, dass diejenigen Patienten und Patientinnen von einer glutenfreien Kost profitieren, die positiv auf den Gliadin-Antikörper-Test reagieren. Da Zöliakie (das Gluten von bestimmten Getreidesorten führt zu einer chronischen Entzündung des Dünndarms) als eine Begleiterkrankung von Schuppenflechte gilt, könnte glutenfreie Ernährung auch einen positiven Einfluss auf die Schuppenflechte haben bei denen, die nicht unter Zöliakie leiden.
Was fehlt dem Körper bei Psoriasis?

Bei Psoriasis fehlt es dem Körper oft an Balance. Entzündungshemmende Nährstoffe wie Omega-3-Fettsäuren, Vitamin D und Antioxidantien können helfen. Es wirkt wie eine Wellness-Kur von innen – gesunde Ernährung, Sonnenlicht und viel Liebe für die Haut.
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