Die Wechseljahre bezeichnen den Zeitraum vor und nach der letzten Menstruationsblutung. In den meisten Fällen beginnt diese Lebensphase für Frauen ab Mitte 40. Während der Wechseljahre kommt es im Körper zu Veränderungen des Hormonhaushalts – der Spiegel der Geschlechtshormone Östrogen und Progesteron ändert sich. Aufgrund der hormonellen Umstellung kann es zu verschiedenen Beschwerden kommen. Typische Wechseljahrsbeschwerden sind Hitzewallungen, Herzrasen, depressive Verstimmungen, Stimmungsschwankungen, Verdauungsbeschwerden und Schlafstörungen.
Wechseljahre: Hausmittel für die Beschwerden
Es muss nicht immer eine Hormontherapie sein, oftmals können schon bestimmte Hausmittel die unliebsamen Beschwerden in den Wechseljahren lindern. Generell können ein gesunder und aktiver Lebensstil sowie die richtigen Lebensmittel einen großen Teil zur Besserung der Symptome beitragen.
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Hausmittel gegen Hitzewallungen
Fast 90 Prozent der Frauen in den Wechseljahren leiden unter Schweißausbrüchen, von denen sie oft mehrmals täglich heimgesucht werden. Als Ursache dafür vermuten Experten den sinkenden Östrogenspiegel. Es gibt jedoch einige Hausmittel, die bei den Schweißausbrüche Abhilfe verschaffen können. Ein bekanntes Hausmittel gegen übermäßiges Schwitzen ist beispielsweise Salbeitee. Das heiße Getränk ist bekannt dafür, das Schwitzen zu vermindern. Auch Soja-Produkten wird nachgesagt, dass sie die Hitzewallungen mindern können, da sie sogenannte Isoflavone enthalten. Diese können im Körper ähnlich wirken wie Östrogen und werden deshalb auch als pflanzliches Östrogen bezeichnet. Auch Wechselduschen können sich positiv auswirken, da sie die Gefäße trainieren und die Wärmeregulierung des Körpers unterstützen. Auch Bewegung und Sport sind ratsam, da sie das Herz-Kreislauf-System ankurbeln. Weitere Hausmittel, die gegen die Hitzewallungen helfen können, sind:
- Frauenmanteltee
- Leinsamen
- Rotklee
- Granatapfel
- Mönchspfeffer
Vom Verzehr von Alkohol oder Kaffee sollten Sie hingegen absehen, da diese schweißtreibend wirken. Trinken Sie hingegen mindestens eineinhalb Liter Wasser täglich.
Hausmittel, die die Verdauung anregen
Während der Wechseljahre kann es zudem passieren, dass die Verdauung nicht mehr so gut funktioniert. Dadurch, dass der Östrogenspiegel sinkt, bewegt sich der Darm weniger. Als Folge haben viele Frauen mit Verstopfungen zu kämpfen. Einige Hausmittel können dabei helfen, die Verdauung zu regulieren. Auch für eine gut funktionierende Darmtätigkeit, ist es wichtig, ausreichend zu trinken. Zusätzlich sollten regelmäßig probiotische Lebensmittel wie Sauerkraut auf Ihrem Speiseplan stehen. Diese regen die Verdauung natürlich an. Setzen Sie generell auf eine ballaststoffreiche Ernährung, da diese die Verdauung anregt. Weitere Hausmittel, die die Verdauung anregen können, sind:
- Bewegung
- bestimmte Lebensmittel wie Leinsamen oder Trockenobst
- Magnesium
- einige Gewürze wie Ingwer, Kurkuma oder Knoblauch
- Kräutertee
- Bitterstoffe
- Natron
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Hausmittel gegen Stimmungsschwankungen
Die bestehenden Hormonschwankungen können nicht nur körperliche Symptome hervorrufen – auch psychische Beschwerden wie Antriebslosigkeit, innere Unruhe, Nervosität sowie depressive Verstimmungen bis hin zu Depressionen können durch sie ausgelöst werden. Johanniskraut erhöht den Spiegel der Glückshormone wie Serotonin, wodurch es stimmungsaufhellend und angstlösend wirkt. Aus diesem Grund ist es ein beliebtes Hausmittel bei den psychischen Symptomen der Wechseljahre. Studien belegen zudem, dass Johanniskraut auch gegen andere Wechseljahrsbeschwerden wie Schlafstörungen helfen kann. Auch Bewegung, Sport, Yoga und Meditation haben einen positiven Einfluss auf die Psyche und können psychische Beschwerden abmildern. Zusätzlich können sich ein gesunder Lebensstil sowie eine ausgewogene Ernährung, die reich an Omega-3-Fettsäuren und B-Vitaminen ist, positiv auf die Psyche auswirken.