Sperma-Allergie: Darum sollten Sie Anzeichen ernst nehmen

Sperma-Allergie: Darum sollten Sie die Anzeichen ernst nehmen

Eine Allergie gegen Sperma? Das ist kein Mythos! Aber woran erkennt man diese Art von allergischer Reaktion? Hier erfahren Sie, welche Anzeichen es bei einer Sperma-Allergie gibt und warum Sie sie ernst nehmen sollten.

Frau fühlt sich schlecht nach Sex© iStock/macniak
Eine Sperma-Allergie kann eine große Belastung für die Beziehung sein

Bei der Sperma-Allergie handelt es sich um eine relativ unbekannte Allergie-Form, die selten vorkommt, für Betroffene im schlimmsten Fall aber tödlich enden kann. Bei der Allergie, die überwiegend bei 20 bis 30-jährigen Frauen vorkommen soll, reagieren Betroffene allergisch auf ein Protein im Sperma, das sogenannte Prostataspezifische Antigen (PSA). Das PSA ist im Sperma von jedem Mann vorhanden, weshalb die allergische Reaktion nicht partnerspezifisch auftritt. Wenn Männer auf das eigene Sperma allergisch reagieren, nennt man das Postorgasmic Illness Syndrom (POIS). Im Gegensatz zu anderen Allergien, gibt es weltweit erst wenige Fälle, Mediziner gehen jedoch von einer höheren Dunkelziffer aus. Viele Frauen schämen sich oder wissen gar nicht, dass man gegen Sperma allergisch sein kann. Auch werden die Symptome oft als Infektion fehlgedeutet.

Sperma-Allergie: Das sind die Symptome

Betroffene erkennen eine Allergie meist schnell, da nach jedem Kontakt mit Ejakulat Beschwerden auftreten. Die allergische Reaktion tritt innerhalb der ersten halben Stunde nach Kontakt mit dem Sperma auf. An folgenden Symptomen können Sie die Sperma-Allergie erkennen:

  • Brennen
  • Juckreiz
  • Schwellungen
  • Hautausschläge
  • Durchfall
  • Erbrechen

Auch beim Hautkontakt können die Atemwege zuschwellen, was zu Atemnot führen kann. Zusätzlich können Herz-Kreislauf-Probleme wie Herzrasen, Blutdruckabfall und Ohnmacht auftreten. Im schlimmsten Fall kann der Körper mit einem allergischen Schock reagieren, der tödliche Folgen haben kann.

Wie wird eine Sperma-Allergie behandelt?

Wer ein Kondom beim Geschlechtsverkehr benutzt, kann Symptomen vorbeugen. Zur Behandlung, wenn die betroffene Frau beispielsweise schwanger werden möchte, kann auch die Einnahme von Antihistaminika vor dem Sex helfen. Wie bei anderen Allergien ist auch eine Hyposensibilisierung möglich, bei der eine Toleranz entwickelt werden soll.

Wichtig: Da die Allergie in seltenen, schweren Fällen sogar tödlich enden kann, sollten Sie einen Arzt aufsuchen, wenn Sie bei sich die genannten Symptome nach dem Kontakt mit Ejakulat feststellen.

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