Darum ist Hygiene nach dem Sex so wichtig – und so kommunizieren Sie es Ihrem Partner

Beim Geschlechtsverkehr werden allerhand Körperflüssigkeiten ausgetauscht. Um das Risiko für Ansteckungen mit Bakterien, Pilzen und Co. zu reduzieren, sollten Sie die wichtigsten Aspekte der Hygiene nach dem Sex kennen. 

Mann und Frau haben Sex, Fokus ist auf den verschränkten Händen© iStock/fizkes
So wichtig ist die richtige Hygiene nach dem Sex.

Sex macht Spaß, stärkt die Verbindung zum Partner und hat sogar gesundheitliche Vorteile. So kann Sex beispielsweise das Immunsystem stärken, Stress und Anspannung verringern und sogar die Schlafqualität verbessern

Doch nach dem Sex können einige Fehler bei der Intimhygiene dafür sorgen, dass Frauen eine Blasenentzündung oder eine Infektion bekommen. Wir klären Sie darüber auf, wie wichtig die richtige Hygiene nach dem Sex ist und welche Fehler Sie nach dem Geschlechtsverkehr vermeiden sollten.

Tipps für gute Hygiene nach dem Sex: Vermeiden Sie diese 5 Fehler

1. Sie waschen sich nicht nach dem Sex

Eigentlich sollte es jeder nach dem Geschlechtsverkehr machen, aber nicht alle tun es: den Intimbereich gründlich reinigen. Obwohl gerade das besonders wichtig ist, denn Schweiß, Körperflüssigkeiten und Gleitgel bilden einen idealen Nährboden für Infektionen. Wer nach dem Sex also nicht duscht oder wenigstens den Intimbereich mit einem feuchten Waschlappen reinigt, riskiert, dass Bakterien in die Vagina gelangen und eine Infektion oder eine Blasenentzündung verursachen.

2. Sie gehen nach dem Geschlechtsverkehr nicht auf Toilette

Mindestens genauso wichtig wie die Dusche nach dem Sex ist der Toilettengang danach. Beim Sex können verschiedene Bakterien in die Scheide gelangen, die mit dem Urin herausgespült werden. Das ist eine gute Möglichkeit, um Harnwegsinfekte und Blasenentzündungen zu vermeiden.

3. Sie reinigen Ihr Sexspielzeug nicht

Nicht nur die Vagina muss nach dem Sex gereinigt werden, auch benutztes Sexspielzeug sollten Sie immer gründlich säubern – was häufig vergessen oder nicht richtig gemacht wird. Auch in diesem Fall drohen Infektionen. In der Drogerie können Sie spezielle desinfizierende Lotionen oder Sprays kaufen, mit denen Sie das Sexspielzeug reinigen können.
 

4. Sie vergessen den Schutz vor Geschlechtskrankheiten

Obwohl jeder weiß, dass Verhütung vor Geschlechtskrankheiten wie Syphilis, Tripper oder sogar Aids schützen kann, gehen viele Menschen leichtfertig mit dem Thema um. Deshalb ist es, besonders bei One-Night-Stands, wichtig, zu verhüten, um gesund zu bleiben. Wer ein Kondom nutzt, schützt sich sowohl vor sexuell übertragbaren Krankheiten als auch vor einer ungewollten Schwangerschaft.
 

5. Sie reinigen Ihren Intimbereich falsch

Dieser Punkt gilt immer – sowohl vor als auch nach dem Sex. Wenn Sie duschen oder Ihren Intimbereich waschen, verzichten Sie auf aggressive Duschgels und Seifen. Sie können das empfindliche Scheidenmilieu stören und so dafür sorgen, dass sich Keime besser verbreiten. Zur Reinigung reicht lauwarmes Wasser, aber Sie können ebenso spezielle Intimwaschlotionen nutzen, deren pH-Wert für die Reinigung geeignet ist.

Sind sofortige Hygienemaßnahmen nach dem Sex nicht beleidigend für meinen Partner?

Wer auf eine gute und gründliche Hygiene nach dem Sex achtet, sollte keine Angst haben, seinem Partner oder seiner Partnerin damit falsche Signale zu senden. Die Dusche nach dem Sex oder der Gang auf die Toilette haben ja nichts mit Ekel oder Scham zu tun. 

Kommunizieren Sie ganz offen mit Ihrem Partner oder Ihrer Partnerin. Jeder versteht es, wenn man sagt "Das war schön, ich gehe mal eben auf die Toilette und komme gleich wieder." 

Wer befürchtet, dass der Partner oder die Partnerin sich vor den Kopf gestoßen fühlt, kann auch gerne ein gemeinschaftliches Hygieneangebot machen. "Ich springe kurz unter die Dusche, willst du mitkommen?" Die Reinigung unter der Dusche kann eine schöne Möglichkeit für ein kleines Nachspiel nach dem Sex sein.