Was ist eine Mastitis?
Eine Brustentzündung (Mastitis) tritt häufig bei stillenden Frauen auf. Bakterien gelangen über die Milchporen der Brustwarzen in die Brust und vermehren sich dort. Folglich entzünden sich die Brustdrüsen und es kommt zu verstopften Milchkanälen, was wiederum zu einem Milchstau und Abszessen führen kann. Zu fast 95 Prozent aller Erkrankungen handelt es sich dabei um das Bakterium Staphylococcus aureus. Am häufigsten tritt eine infektiöse Mastitis sechs bis sieben Wochen nach der Geburt auf.
Die Symptome einer Brustentzündung
Bei einer Brustentzündung fühlen sich betroffene Frauen meist schlapp und leiden unter Unwohlsein sowie Schüttelfrost. Meist steigt die Körpertemperatur auf über 38 Grad. Das Stillen bereitet Schmerzen und die Brust ist sehr druckempfindlich, geschwollen, gerötet, verhärtet und überwärmt.
Mastitis: Das sind die Ursachen
Es gibt verschiedene Gründe, die zu einer entzündeten Brust führen können. Die gängisten sind:
- wunde Brustwarzen
- lange Stillpausen
- Milchstau
- starke Milchbildung
- Erschöpfung
- Stress
- eine ungünstige Stillposition
- zu enge Still-BHs und Kleidung
- Das Baby saugt nicht genug, ist nicht richtig angelegt, trinkt zu kurz oder zu selten
Behandlung einer Brustentzündung
Eine Mastitis sollte nie ohne ärztlichen Rat behandelt werden. Bessern sich die Beschwerden nicht innerhalb von 24 bis 48 Stunden, werden meist Antibiotika verschrieben, die sich entsprechend mit dem Stillen vereinbaren lassen. Schnelle Hilfe versprechen Quarkwickel oder Baumwollkompressen mit pflanzlichem 2QR-Wirkkomplex, die entzündungshemmend sind und den Heilungsprozess fördern. Eine Salbe mit Kamillenextrakt ist ebenfalls wohltuend bei wunden Brustwarzen.
Bei einem Milchstau wird es für das Baby schwierig, genügend Milch zu trinken. Durch vorsichtiges Abpumpen kann der angestaute Milchvorrat in den Brüsten geleert werden. Um das Stillen für Sie leichter zu machen, können Sie Brusthütchen verwenden, die vorm Stillen auf die Brustwarzen aufgesetzt werden. Sie schützen die Haut darunter und bieten Babys, die Probleme haben, die Brust zu erfassen, einen festeren Ansetzpunkt. An der Spitze der Hütchen befinden sich kleine Löcher, sodass beim Stillen Muttermilch hindurchfließen kann. Durch die Infektion verändert sich der Geschmack der Muttermilch und sie wird salziger, was jedoch keine Auswirkungen auf Ihr Baby hat. Falls notwendig, geben Sie ihm ein wenig Fencheltee zu trinken. Aufgrund einer Mastitis muss Ihr Baby nicht abgestillt werden!
Gegen das Fieber, die Schmerzen und die Entzündungen können Sie das Schmerzmittel
Ibuprofen nehmen. Der Wirkstoff geht nur in geringen Mengen in die Muttermilch über und ist für das Baby kurzzeitig unbedenklich. Betroffene Mütter sollten sich ausruhen und möglichst Stress vermeiden. Lassen Sie sich im Haushalt und mit dem Baby helfen, zum Beispiel von Ihrem Partner, den Großeltern oder Freunden.
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