Wer schon vor der Schwangerschaft Sport getrieben hat, braucht auch mit einem Baby im Bauch nicht darauf verzichten, denn Sport beugt Kreislaufproblemen und Depressionen vor, stärkt den Rücken und lindert sogar Schwangerschaftsübelkeit. Mediziner verzeichneten bei den Frauen, die während der Schwangerschaft mindestens einen halben Sport pro Tag getrieben haben, seltener Bluthochdruck oder Schwangerschaftsdiabetes.
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Im Video: Risikoschwangerschaft – wie gefährdet sind Mutter und Kind?
Eine Risikoschwangerschaft bedeutet nicht automatisch, dass das Leben von Mutter und Kind in Gefahr ist. Was wirklich dahinter steckt, was eine Schwangerschaft zu einer Risikoschwangerschaft macht und vieles Wissenswerte erfahren Sie in diesem Video.
Diese 3 Sportarten sind gefährlich für Schwangere
1. Bouldern
Beim Bouldern klettern wir ohne Kletterseil und Klettergurt an Felswänden oder an Hallen-Kletterwänden bis zur Absprunghöhe von bis zu 4,50 Meter. Der Sport in luftiger Höhe aktiviert nahezu alle Muskelgruppen, fördert eine gerade Haltung und stabilisiert Rumpf und Rücken und fördert Balance, Koordination, Kraft, Motorik, Konzentration, Gleichgewicht, Körpergefühl und Beweglichkeit. Für Schwangere ist das Bouldern aber denkbar ungeeignet, denn Stürze - auch aus geringer Höhe können für Mutter und Kund fatale Folgen haben. Darüber hinaus sorgt das während der Schwangerschaft gebildete Hormon Relaxin dafür, dass Bänder und Gelenke immer mehr aufgelockert werden. In den späten Stadien der Schwangerschaft bereitet das Hormon den Körper auf die Wehen vor, damit sich Ihr Becken während der Geburt stärker ausdehnen kann. Bei einem kräftezehrenden Sport wie beim Bouldern kann es zu schlimmen Prellungen und Zerrungen kommen.
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2. Reiten
Wer schon immer von einem Ausritt am Strand oder auf der Wiese geträumt hat, sollte diesen Traum nicht ausgerechnet in der Schwangerschaft umsetzen wollen. Als unerfahrene Reiterin ist die Sturzgefahr extrem groß und die ungewohnten Reitbewegungen und Erschütterungen können dem Embryo schaden. Nur routinierte Reiterinnen können weiterhin, sofern sie gesund und belastungsfähig sind, in der Schwangerschaft auf das Pferd steigen: In einer Studie zum Thema "Reiten in der Schwangerschaft" wurde herausgefunden, dass eine trainierte und gesunde Reiterin durch ihren Sport keinen negativen Einfluss auf den Verlauf der Schwangerschaft, die Entbindung oder das Frühgeburtsrisiko hat.
3. Rudern
Beim Rudern zielt die körperliche Anspannung auf die Bauchmuskulatur ab. Für Schwangere sind die ruckartigen Bewegungen und die die schnelle Beschleunigung nicht zu empfehlen, da das Verletzungsrisiko durch die hormonell gelockerten und Bändern in der Schwangerschaft extrem groß ist.
Grundsätzlich gilt: Sport ist für die Schwangere und für das ungeborene Kind in der Schwangerschaft und unter der Geburt gut und wichtig; besprechen Sie dennoch vorher immer mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt Ihre Vorstellungen hinsichtlich sportlicher Aktivitäten.
Beenden Sie das Workout bei diesen 5 Anzeichen
- Blutungen
- vorzeitige Wehen
- Bauchschmerzen
- Schwindel
- Atemprobleme
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Bewegung verkürzt den Geburtsverlauf
Eine Studie aus European Journal of Obstetrics and Gynecology and Reproductive Biology belegt, dass sich Sport positiv auf den Geburtsverlauf auswirkt. Schwangere, die dreimal die Woche trainierten, haben die Geburt um fast eine Stunde verkürzt im Vergleich zu den Frauen, die keinen Sport betrieben haben.