Was ist der Ausfluss?
Jede Frau hat ihn – kaum eine spricht darüber. Die Rede ist vom vaginalen Ausfluss. Er dient dazu, die Vagina vor Krankheiten zu schützen und für eine intakte Scheidenflora zu sorgen. Zusätzlich hat der Ausfluss eine reinigende Funktion, indem er abgestorbene Hautzellen ausscheidet und Bakterien hinausbefördert. Hauptbestandteil des vaginalen Ausflusses ist der sogenannte Zervixschleim.
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Während des Zyklus verändert sich der Ausfluss kontinuierlich in Sachen Menge, Konsistenz und Optik.
- Zu Beginn des Zyklus, also am ersten Tag Ihrer Periode, produziert der Gebärmutterhals nicht viel Schleim.
- Kurz nach der Periode ist weiterhin kaum bis wenig Zervixschleim vorhanden.
- Je näher der Eisprung heranrückt, desto mehr steigt der Östrogenspiegel. Der Ausfluss kann in dieser Phase klebrig, cremig bis dickflüssig sein und eine weiße Farbe haben.
- Um den Eisprung herum produziert der Körper mehr Zervixschleim. Dieser ist dünnflüssig, glitschig und spinnbar.
- Nach dem Eisprung wird der Schleim zähflüssiger und fester in seiner Konsistenz. Die Farbe ist weiß- bis gelblich.
Wie funktioniert die Einnistung der Eizelle?
Die Einnistung wird medizinisch als Nidation bezeichnet. Die befruchtete Eizelle wandert innerhalb der nächsten vier bis fünf Tage durch den Eileiter in die Gebärmutter hinauf. Dort nistet sie sich in die aufgelockerte Gebärmutterschleimhaut ein.
So verändert sich der Ausfluss nach der Einnistung
Hätten Sie es gewusst? Sobald eine Eizelle sich erfolgreich eingenistet hat, verändert sich der Körper. Eines der ersten Anzeichen, die auf eine Schwangerschaft hinweisen, ist der Ausfluss. Achten Sie dabei auf folgende Anzeichen:
- Die Konsistenz ist nach der Einnistung dünnflüssig und wässrig.
- Seine Farbe ist milchig und durchsichtig.
Eventuell können Sie auch eine leichte, hellrote Blutung wahrnehmen. Hierbei handelt es sich um die Einnistungsblutung, die schätzungsweise bei jeder 4. Frau auftritt. Bei der Einbettung der Eizelle in die Gebärmutterwand können kleine Blutgefäße verletzt werden, weshalb ist zu einer kurzen und schwachen Blutung kommen kann.
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Veränderter Geruch des Ausflusses nach der Einnistung
Der Geruch des Zervixschleims kann sich ebenfalls verändern. So kann er etwas süßlicher und intensiver als sonst riechen.
Wichtig: Wenn Ihr Ausfluss strenger oder fischig riecht, sollten Sie Ihren Gynäkologen oder Ihre Gynäkologin aufsuchen. Aller Wahrscheinlichkeit steckt eine Erkrankung wie eine Vaginose oder eine andere Infektion dahinter.
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Wie fühlt es sich an, wenn die Einnistung geklappt hat?
Aber nicht nur der Ausfluss gibt Auskunft über eine erfolgreiche Einnistung. Manche Frauen verspüren einen Einnistungsschmerz, der entweder nur einige Minuten andauern oder sich über mehrere Tage als leichtes Ziehen bemerkbar machen kann.
Die Wahrnehmung der Schwangerschaftsanzeichen variiert von Frau zu Frau und daher können diese unterschiedlich ausgeprägt sein. Zu den sogenannten „unsicheren“ Schwangerschaftsanzeichen gehören
- spannende und vergrößerte Brüste
- Heißhunger
- Stimmungsschwankungen
- Müdigkeit
Eine ausbleibende Periode gilt als sicheres Anzeichen Ihrer Schwangerschaft. Gewissheit, ob die Einnistung erfolgreich war, können Ihnen ein Bluttest bei Ihrem Gynäkologen bieten oder ein Schwangerschaftstest.
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Wann treten die ersten Anzeichen nach Einnistung auf?
Frühestens fünf bis sechs Tage nach der Befruchtung der Eizelle können Sie erste Schwangerschaftsanzeichen bemerken.
Was fördert die Einnistung?
Um seinen Kinderwunsch einen Schritt näherzukommen, können Sie Ihren Körper bei der Einnistung unterstützen. Ein gesunder Lebensstil ist nie verkehrt und schafft gute Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Einnistung.
Achten Sie auf eine ausgewogene und gesunde Ernährung. Damit die Gebärmutterschleimhaut gut durchblutet ist, ausreichend dick und zweischichtig aufgebaut ist, braucht sie Nährstoffe wie Vitamin E und C, Aminosäure L-Arginin, Zink, Eisen und Magnesium. Gynäkologen empfehlen Frauen, die schwanger werden wollen, die Einnahme von Folsäure vor und während der Schwangerschaft, um eine gesunde Entwicklung des Embryos zu fördern und Fehlbildungen vorzubeugen.
Ebenfalls sind genügend Schlaf sowie ausreichend Bewegung förderlich. Ihr Kreislauf wird angeregt und Stress reduziert. Empfehlenswerte Sportarten sind Yoga, Joggen, Radfahren, Wandern oder Schwimmen. Bei Leistungssport ist Vorsicht geboten. Denn dieser kann Ihren Körper in Stress versetzen.
Was sollten Sie während der Einnistung nicht tun?
Für eine erfolgreiche Einnistung und hinterher für eine gesunde Entwicklung des Embryos sollten Sie auf Alkohol und Zigaretten verzichten. Auch sollten Sie bestmöglich Stress vermeiden – was meist leichter gesagt als getan ist.