Bei Themen, über die man nicht oft spricht, gibt es gerne mal einige Wissenslücken. Beispielsweise wird das gesamte weibliche Geschlechtsorgan häufig als Vagina bezeichnet, obwohl es sich bei der Vagina eigentlich um ein ca. 8-10 cm langes, schlauchartiges inneres Geschlechtsorgan handelt. Das äußere Geschlechtsorgan wird Vulva genannt, zu der die inneren und die äußere Schamlippen, die Klitoris und der Eingang zur Harnröhre und Vagina zählen. Wir haben für Sie weitere erstaunliche Fakten über Ihre Vagina.
Die Klitoris ist 50 Mal sensibler als die Eichel
Die Klitoris hat mit 8000 Nervenenden doppelt so viele Nervenenden wie ein Penis und ist 50 Mal sensibler als die Eichel. Sie liegt unter der Klitorisvorhaut und setzt sich in der Vagina fort. Im Normalzustand ist sie ca. 10 cm lang, ihre Größe kann sich bei Erregung allerdings verdoppeln. Durch ihre Nervendichte ist die Vulva das empfindlichste Körperteil der Frau.
Ausfluss ist nicht immer schlecht
Das weißlich-milchige Sekret, das wir als Ausfluss kennen, ist nicht unbedingt etwas Schlimmes. Eine Menge von bis zu 5 Millimeter pro Tag ist normal. Ob und wie viel Ausfluss eine Frau hat, wird durch diverse Umstände wie z.B. hormonelle Veränderungen beeinflusst. Ungefähr in der Zyklusmitte wird der Ausfluss meist etwas stärker. Wenn Sie veränderten Ausfluss bemerken, der schlecht riecht und Symptome wie Jucken oder Brennen hinzukommen, kann das ein Zeichen für eine sexuell übertragbare Krankheit sein. In dem Fall sollten Sie Ihren Frauenarzt aufsuchen.
Die Klitoris ist anatomisch eine kleinere Eichel
Bis zur 12. Schwangerschaftswoche haben männliche und weibliche Embryos den gleichen Genitalbereich, der sich sowohl zum Penis, als auch zur Vagina entwickeln kann. Das Geschlecht steht allerdings bereits bei der Befruchtung der Eizelle fest.
Die Vagina kann nicht "ausleiern"
Die große Angst vieler Frauen ist, dass ihre Vagina mit der Zeit und besonders durch eine Geburt "ausleiert". Diese Sorge ist allerdings unbegründet, da die Vagina elastisch und anpassungsfähig ist. Die Muskeln der Vagina dehnen sich zwar während einer Geburt enorm aus, können sich aber im Anschluss auch wieder zusammenziehen. Da die Muskeln durch eine Schwangerschaft geschwächt werden können, sollten Sie diese durch Rückbildungsgymnastik und mit Beckenbodentraining unterstützen.
Die Vagina kann ejakulieren
Auch wir Frauen können ejakulieren. Unter der weiblichen Ejakulation versteht man die Absonderung von Sekret während der Erregung und beim Orgasmus, die zu einem besonderen Lusterlebnis führen soll. Die genaue Zusammensetzung der Flüssigkeit, die bei der weiblichen Ejakulation abgegeben wird, ist nicht bekannt. Die Flüssigkeit soll aber dem Sekret der männlichen Prostata sehr ähnlich sein.
Frauen bekommen auch eine sichtbare Erektion
Auch einer Frau kann man ihre Erregung ansehen. Bei Erregung sammelt sich Blut in der Klitoris. Die Klitoriseichel schwillt an und kann hart werden. Auch die inneren und äußeren Schamlippen füllen sich mit Blut und können zwei bis drei Mal so dick und groß werden wie im Normalzustand. Aufgrund der Größe und Lage der weiblichen Geschlechtsorgane ist die Erektion der Frau anders und weniger sichtbar als beim Mann.
Sex hält die Vagina gesund
Regelmäßiger Geschlechtsverkehr ist gesund und hält Ihre Vagina fit. Sex regt die Durchblutung an und die Glückhormone an. Diese werden währenddessen ausgeschüttet und haben einen positiven Einfluss auf Ihre Stimmung. In den Wechseljahren kann regelmäßiger Sex auch dabei helfen, den niedrigen Östrogenspiegel auszugleichen.