Diabetes Typ 2: Diese Folgeerkrankungen können lebensbedrohlich sein

Bei Diabetes Typ 2 handelt es sich um eine weit verbreitete Stoffwechselerkrankung. Ein Teil der Betroffenen bekommt die Erkrankung gut in den Griff, bei anderen entstehen im Laufe der Erkrankung Folgeschäden. Wir erklären, welche Folgeerkrankungen bei Diabetes Typ 2 lebensbedrohlich sein können.

Was ist Diabetes Typ 2?

Bei Diabetes Typ 2 handelt es sich um eine weit verbreitete Stoffwechselerkrankung, die im Gegensatz zu Diabetes Typ 1 erst im Erwachsenenalter auftritt. Die Erkrankung geht mit einem erhöhten Blutzuckerspiegel einher, der dadurch hervorgerufen wird, dass die Körperzellen immer schlechter Insulin aufnehmen und verwerten können. Verschiedene Faktoren können das Entstehen von Diabetes Typ 2 begünstigen – dazu zählen unter anderem Übergewicht, Bewegungsmangel, eine ungesunde Ernährung sowie Rauchen. Die Zuckerkrankheit selbst ist jedoch nicht nur eine ernstzunehmende Erkrankung, sondern erhöht auch das Risiko für Folgeerkrankungen.

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Diabetes Typ 2: Diese Folgeerkrankungen können lebensbedrohlich sein

1. Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Eine Diabeteserkrankung geht mit einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall. Die Erkrankung begünstigt Übergewicht, schlechte Blutfettwerte sowie Bluthochdruck – alles Faktoren, die sowohl unser Herz als auch unsere Gefäße schädigen. Laut der Techniker Krankenkasse schreitet eine Arteriosklerose bei Diabetikern schneller voran, die Fließeigenschaften des Blutes verschlechtern sich und in den Blutgefäßen kommt es häufiger zu Verengungen. Ebenso kann sich die Struktur des Herzmuskels verändern.

2. Nierenerkrankungen

Doch auch andere Organe werden durch Diabetes Typ 2 belastet. Dazu zählen beispielsweise unsere Nieren, die eine wichtige Rolle bei der Entgiftung des Körpers spielen. Sowohl ein zu hoher Blutzuckerspiegel als auch Bluthochdruck können die Filter der Nieren beschädigen und dazu führen, dass Löcher entstehen, die mit der Zeit immer größer werden. Alle Schädigungen der Nieren durch eine Diabeteserkrankung werden als diabetesassoziierte Nephropathie oder Nierenerkrankung bezeichnet.

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3. Diabetischer Fuß

Eine weitere Folgeerkrankung der Zuckerkrankheit ist der diabetische Fuß. Auf Dauer greift der hohe Blutzuckerspiegel bei einer Diabeteserkrankung die Nerven an. Durch die geschädigten Nerven nimmt das Schmerzempfinden ab, weshalb kleinere Wunden und Verletzungen oft nicht bemerkt werden. Da dies oft die Füße betrifft, wird das Beschwerdebild als diabetischer Fuß bezeichnet. Weitere Anzeichen sind ein verringertes Temperatur- und Schmerzempfinden, trockene Haut sowie Taubheitsgefühle. Im schlimmsten Falle muss der Fuß des Betroffenen amputiert werden. 

4. Erkrankungen der Augen

Ebenso können durch eine Diabeteserkrankung die Gefäße im Augenhintergrund geschädigt werden, was verschiedene Erkrankungen der Augen zur Folge haben kann. Meist macht sich dies erst im fortgeschrittenen Stadium durch Symptome wie dunkle Flecken sowie verschwommenes oder unscharfes Sehen bemerkbar. Wenn sich die Netzhaut ablöst, können Betroffene sogar erblinden. Ebenso begünstigt Diabetes sowohl grünen als auch grauen Star.

5. Erkrankungen der Nerven

Diabetes kann zu einer Schädigung der Nerven führen, die zu Empfindungsstörungen, Lähmungen und anderen Problemen führen kann.  Die genaue Ursache für die Nervenschädigung bei Diabetes ist noch nicht vollständig geklärt. Es wird jedoch vermutet, dass mehrere Faktoren zusammenwirken, darunter hohe Blutzuckerwerte, oxidativer Stress und Autoimmunreaktionen.

Diabetes Typ 1 und Typ 2 unterscheiden

Diabetes ist eine chronische Stoffwechselerkrankung, die in zwei Haupttypen unterteilt wird: Typ 1 und Typ 2. Der Unterschied zwischen den beiden liegt in ihrer Ursache und ihrem Verlauf. 

Bei Typ 1 Diabetes handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem die Insulin produzierenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse angreift und zerstört. Menschen mit Typ 1 Diabetes sind daher auf lebenslange Insulinzufuhr angewiesen. 

Typ 2 Diabetes hingegen entwickelt sich meist im Erwachsenenalter und ist eng mit Übergewicht und einem ungesunden Lebensstil verbunden. Hierbei produziert die Bauchspeicheldrüse zwar noch Insulin, aber der Körper kann es nicht effektiv nutzen. Eine gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung und Gewichtsabnahme können helfen, Typ 2 Diabetes zu kontrollieren oder sogar zu verhindern.

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