Demenz: Diese Übungen stärken Ihr Gehirn

Demenz: Diese Übungen stärken Ihr Gehirn

Bei einer Demenz nehmen die kognitiven Fähigkeiten ab. Zwar ist eine Demenz nicht heilbar, allerdings kann gezieltes Gehirntraining dieser entgegensteuern. Welche Übungen helfen können, lesen Sie hier.

Bis ins hohe Alter geistig fit zu sein – das wünschen sich wohl die meisten. Dafür braucht es ein leistungsstarkes Gehirn. Doch je älter wir werden, desto vergesslicher können wir sein. Das ist daran zu erklären, dass unser Gehirn nicht mehr so viele Gehirnzellen bildet. Ist die Vergesslichkeit allerdings stark ausgeprägt, kann diese zur Krankheit werden. Der Abbau und Verlust kognitiver Fähigkeiten wird als Demenz bezeichnet. Die Aufmerksamkeit nimmt ab, das Lernen wird schwieriger, das Gedächtnis schlechter ebenso wie die Orientierung. Je weiter eine Demenz voranschreitet, desto mehr ist der Alltag Betroffener eingeschränkt. 

Video: Diese Tipps helfen, um Demenz vorzubeugen

Es gibt verschiedene Formen der Demenz, am meisten verbreitet ist Alzheimer. Eine Demenz kann in jedem Alter auftreten, allerdings steigt das Risiko mit zunehmenden Alter. Frauen sind häufiger betroffen als Männer.

Demenz: Setzen Sie auf regelmäßiges Gehirnjogging

Für Demenz gibt es bislang keine Behandlung, um die Krankheit zu heilen. Allerdings kann die Erkrankung medikamentös behandelt werden und setzt beim Botenstoff Acetylcholin im Gehirn an. Arzneimittel werden eingesetzt, die das Enzym hemmen, das den Abbau von Acetylcholin hemmt. Andere Medikamente zielen darauf ab, die Begleitsymptome einer Demenz wie Unruhe, Angst oder Schlafstörungen zu lindern. 

Um den Abbau der kognitiven Fähigkeiten andernfalls noch zu verlangsamen, hilft gezieltes Gehirnjogging. Ideal sind Freizeitaktivitäten, die der demenzkranken Person Spaß macht. Empfehlenswert sind zum Beispiel Tanzen oder Musizieren. Auch Gärtnern oder Wandern regen das Wachstum und die Verknüpfung neuer Nervenzellen ans. Das Erlernen einer Sprache oder das Auffrischen von alten Kenntnissen haben ebenfalls einen positiven Effekt auf Ihr Gehirn.

Eine wichtige Voraussetzung dabei ist, dass die Aktivität der Person Freude bereitet und sie dementsprechend am Ball bleibt. Um die Konzentration zu steigern, helfen Spiele wie Memory. Auch Sudoku und Kreuzworträtsel sind förderlich. 

Sinne von dementen Menschen anregen

Um das Gehirn noch zu fördern, sollte das Langzeitgedächtnis durch Sinneswahrnehmungen stimuliert werden. Wichtig: Die speziellen Gedächtnisübungen sollten die betroffene Person nicht über- oder unterfordern. Täglich eine kurze Einheit ist bereits ausreichend. Folgende Übungen können dabei infrage kommen:

Sehen: Bitten Sie die demente Person, ihren Blick schweifen zu lassen und die Aufmerksamkeit auf bestimmte Muster oder Farben zu lenken. Auch hilfreich: Gucken Sie sich gemeinsam alte Fotos an.

Hören: Spielen Sie Geräusche oder alte, bekannte Lieder vor, welche die Person erraten soll.

Fühlen: Um den Tastsinn zu aktivieren, bitten Sie die Person, die Augen zu schließen und legen Sie ihr etwas zum Ertasten in die Hände. Das können Gegenstände aus dem Alltag sein oder Dinge aus der Natur wie ein Stein oder ein Tannenzapfen.

Riechen: Eine weitere Verknüpfung zum Langzeitgedächtnis schaffen Sie, indem Sie den Geruchssinn ansprechen. Lassen Sie die demente Person zum Beispiel an ihrem Lieblingsparfum oder an ihren liebsten Blumen riechen.

Schmecken: Auch das Schmecken aktiviert unsere grauen Zellen.  Bitten Sie die Person, die verschiedenen Zutaten des Gerichts zu benennen. Ein weiterer Pluspunkt: gemeinsames Essen ist gesellig.

Lade weitere Inhalte ...