Alzheimer-Demenz vorbeugen: 7 Sportarten gegen Demenz

7 Sportarten, die vor Alzheimer-Demenz schützen

40 Prozent aller Fälle von Demenz könnten durch einen gesünderen Lebensstil verhindert oder hinausgezögert werden. Bewegung spielt in der Prävention von Alzheimer eine entscheidende Rolle. Wir verraten Ihnen daher, welche 7 Sportarten Sie am besten vor der Alzheimer-Demenz schützen.

Kann man Alzheimer-Demenz vorbeugen?

Die Alzheimer-Krankheit ist die häufigste Form von Demenz und gehört zu den folgenschwersten Erkrankungen im Alter. In Deutschland sind etwa 1,7 Millionen Menschen von Demenz-Erkrankungen betroffen. Noch gibt es keine wirkungsvollen Medikamente oder andere Therapieansätze, die die Krankheit stoppen oder sogar umkehren können. Glücklicherweise können Sie jedoch präventiv einiges zur Vorbeugung von Alzheimer machen. So schlussfolgerte ein Bericht im wissenschaftlichen Journal The Lancet aus den Studienergebnissen der letzten Jahrzehnte, dass etwa 40 Prozent aller Demenz-Erkrankungen weltweit durch gesunde Lebensstilfaktoren verhindert oder hinausgezögert werden können. Hierzu zählt vor allem regelmäßige Bewegung. Welche Form von körperlicher Aktivität die größten Effekte hat, erfahren Sie im Folgenden.

Diese Sportarten schützen Sie vor Alzheimer-Demenz

Viele wissenschaftliche Untersuchungen befassen sich mit dem Thema der Alzheimer-Prävention durch Sport. Welche Bewegungsform am meisten vor geistigem Abbau schützt, hat 2018 eine Metaanalyse von 11 Studien gezeigt. Darin verglich das Forscherteam die Auswirkungen von Ausdauertraining, Krafttraining und einer Kombination aus beidem auf die kognitiven Fähigkeiten von Personen mit angehendem geistigen Abbau. Zwar führten sowohl regelmäßiges Krafttraining als auch die Mischung aus Kraft- und Ausdauertraining zu einer Verbesserung der kognitiven Fähigkeiten der Probanden. Die Effekte waren signifikant, jedoch geringer als die Effekte von reinem Ausdauertraining. Die Probanden, die regelmäßig moderaten Ausdauersport trieben, trugen nämlich die größte Verbesserung ihrer kognitiven Fähigkeiten davon.
Den besten Schutz vor Alzheimer-Demenz bieten daher die folgenden Sportarten:

  • Joggen
  • Radfahren
  • Schwimmen
  • Nordic Walking
  • Wandern
  • Inline-Skating
  • Skilanglauf

Die richtige Dosis: Experten raten zu mindestens 150 Minuten, besser sogar 300 Minuten Training wöchentlich bei moderater Intensität (so, dass Sie sich beim Joggen noch unterhalten können).

Ausdauersport ist nicht Ihr Ding und Sie bevorzugen Krafttraining, Tanzen, Volleyball oder Fußball? Keine Sorge! Denn auch andere Sportarten können vor Demenz schützen, wie Sie im Folgenden erfahren.

Darum schützt Sport vor Demenz

Jegliche Form von körperlicher Aktivität führt auf Dauer dazu, dass neue Verbindungen im Gehirn entstehen, die unser Erinnerungsvermögen und unsere Denkleistung verbessern. Reines Ausdauertraining ist hier zwar am wirksamsten, aber andere Sportarten helfen auch effektiv in der Vorbeugung gegen Alzheimer-Demenz. Als plausibelste Ursache für diese Effekte sehen Forscher bestimmte Wachstumsfaktoren wie BDNF (brain-derived neutrotrophic factor) und Proteine wie Irisin. Diese werden bei Bewegung sowie körperlicher Anstrengung gebildet, ausgeschüttet und kurbeln dann die Neubildung von Synapsen und Nervenzellen im Gehirn an. So wird verhindert, dass das Hirn Masse abbaut und schrumpft. Finden Sie daher eine Sportart, die Ihnen Spaß und Freude bereitet, sodass Sie dauerhaft dranbleiben.

Video: Diese Lebensmittel fördern Demenz

Früherkennung von Demenz

Je früher Sie in Ihrem Leben damit anfangen, durch Sport und weitere Lebensstilveränderungen etwas gegen Alzheimer-Demenz zu tun, umso besser. Denn krankhafte Veränderungen im Gehirn, z.B. Plaque-Bildung, sind bereits 10 bis 15 Jahre vor der Alzheimer-Diagnose im Gehirn erkennbar. Vor Kurzem haben Forschende der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) sogar Moleküle im Blut entdeckt – sogenannte microRNAs – anhand derer sich eine bevorstehende Demenz vorhersagen lässt. Entsprechende Bluttests könnten in Zukunft die Früherkennung erleichtern und somit ein rechtzeitiges Eingreifen ermöglichen. Indem Sie die folgenden Faktoren meiden, minimieren Sie Ihr Risiko für eine Demenz.

Diese 13 Risikofaktoren fördern Alzheimer-Demenz

Die folgenden 13 Risikofaktoren machen das Auftreten von Demenzerkrankungen wie Alzheimer deutlich wahrscheinlicher. Vermeiden Sie möglichst viele von ihnen, um Ihr Risiko für geistigen Abbau zu minimieren:

  1. Körperliche Inaktivität
  2. Übergewicht und Adipositas
  3. Bluthochdruck
  4. Diabetes
  5. Rauchen
  6. Alkoholkonsum
  7. Depressionen
  8. Hörverlust
  9. Verletzungen des Gehirns
  10. Luftverschmutzung
  11. niedriger Bildungsstand
  12. erhöhter Cholesterinspiegel
  13. Arteriosklerose

Tipp: Manche der Risikofaktoren können Sie selbst kaum beeinflussen, z.B. die Luftverschmutzung. Ebenso können genetische Mutationen die Alzheimer-Krankheit begünstigen. Umso wichtiger ist es daher, mit einem gesunden Lebensstil und regelmäßiger Bewegung sowie einer Ernährung, die reich an Alzheimer-vorbeugenden Lebensmitteln ist, Ihr persönliches Risiko zu minimieren.

Weitere Tipps zur Vorbeugung von Demenz

Hier finden Sie weitere Informationen über die Erkrankung, die auftretenden Symptome sowie vorbeugende Maßnahmen, die Sie ergreifen können:

Video: Zahl der Demenzkranken steigt – Frauen überproportional betroffen

Quellen: alzheimer-forschung.de, thelancet.com, wissenschaft.de, neurologen-und-psychiater-im-netz.org

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